Neue IAB-Studie :
Große Vorbehalte gegen ältere Arbeitslose

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Haben ältere Arbeitnehmer weniger Computerkenntnisse? Das Vorurteil ist jedenfalls da.
Wer arbeitslos wird, hat schlechtere Chancen, wenn er schon älter ist. Davon jedenfalls sind die Vermittler in den Arbeitsagenturen überzeugt. Was tun?

Gesundheitsprobleme, veraltete EDV-Kenntnisse und Vorbehalte von Arbeitgebern sind die häufigsten Hürden für die Rückkehr Älterer in Beschäftigung. Das geht aus einer am Dienstag vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg veröffentlichten, qualitativen Studie hervor.

Dabei wurden 61 Vermittlungskräfte der Arbeitsagenturen interviewt. Diese wünschten sich eine intensivere Betreuung, spezielle Beratungs- und Förderangebote sowie mehr Marketingkampagnen und Messen mit dem Schwerpunkt Ältere.

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels rückt das Problem der schwereren Vermittelbarkeit Älterer noch stärker in den Vordergrund als früher. „Das Potenzial an Erwerbspersonen altert und wird künftig abnehmen, während der Fachkräftebedarf voraussichtlich steigt“, schreiben die IAB-Autoren.

Rund eine halbe Million Arbeitslose sind laut IAB 55 Jahre alt und älter. Die Zahl derer, die nach zwei Jahren ohne Stelle wieder sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist, sinkt mit zunehmendem Alter. Bei den bis 49-Jährigen sind es noch 80 Prozent, bei den 61- und 62-Jährigen weniger als 15 Prozent.