Blitz-Reaktion nach Elbers-Machtwort: Stadt löscht halben Gutmensch-Duden!

Von: Von G. ALTENHOFEN

Düsseldorf – Das ging blitzschnell! Der umstrittene Gutmensch-Duden der Stadt Düsseldorf, der uns lehren sollte, „geschlechtergerecht“ zu sprechen – wurde jetzt zur Hälfte von der Homepage des Düsseldorfer Frauenbüros gelöscht.

BILD-Berichte über die Internet-Broschüre „Klartext! Arbeitshilfe für geschlechtergerechtes Formulieren“ (z.B. „gerecht teilen“ statt „brüderlich teilen“) hatten eine scharfe Diskussion ausgelöst. OB Dirk Elbers (CDU) beendete die Kontroverse schließlich mit seinem Machtwort, dass der Gutmensch-Duden in Teilen überholt werden müsse.

Bis die neue Broschüre vorliegt, hat man bei der Online-Version schon mal etliche „alberne Formulierungen“ (so hatte Elbers sie genannt) diskret gelöscht. So fehlen plötzlich u.a. die Vorschläge „Besser ‚Notlage‘ als ‚Not am Mann‘“ oder „Besser ‚unscheinbare Person‘ als ‚Graue Maus‘“.

Auch „Nippes-Feminismus“ (O-Ton „Rheinische Post“) wie „Milchmädchenrechnung“ oder „Heulsuse“ steht jetzt nicht mehr auf dem Index...

Eine der Hauptkritikerinnen des Düsseldorfer Gutmensch-Dudens, die Autorin Birgit Kelle (Bestseller: „Dann mach doch die Bluse zu“), begrüßt diesen Schritt: „Ich finde es sehr souverän, dass die Stadt so konsequent und schnell reagiert.“

Man könne schließlich nicht die „ganze Sprache auf den Kopf stellen“, nur weil sich „manche“ daran stören. Der „gesunde Menschenverstand“ sorge schon dafür, dass die Leute „respektvoll miteinander umgehen“.

Den kompletten Gutmensch-Duden gibt es hier.

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