Pauline Brünger steigt aus dem Bus, bedankt sich freundlich bei dem Fahrer und steht auf einer schwer umkämpften Grenze, mitten in Deutschland: Rechts liegt der Tagebau Garzweiler, ein tiefes Loch, in dem ein Schaufelradbagger Kohle fördert. Links steht Lützerath – ein Hof, einige umliegende Gebäude und Scheunen, besetzt von denen, die den Ort retten wollen. Und dazwischen: der Verlauf der 1,5-Grad-Grenze. Will Deutschland das Pariser Klimaschutzabkommen einhalten, dann muss die Kohle unter Lützerath im Boden bleiben. Das haben Wissenschaftler des Wirtschaftsforschungsinstituts DIW berechnet.