Im Nobel-Hotel: Baerbock beim Geheim-Dinner mit Nato-Chef entdeckt

Außenministerin Baerbock steigt nach dem Treffen in ihre Dienstlimousine

Außenministerin Baerbock steigt nach dem Treffen in ihre Dienstlimousine

Foto: michael körner

Donnerstagabend, 22.55 Uhr, Berlin: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) verlässt ein 5-Sterne-Hotel, ist umringt von sieben Sicherheitsbeamten. Knopf im Ohr, Schutzwesten unter den weißen Hemden, aufmerksamer Blick.

▶︎ Fast verdecken sie die andere Schutzperson: Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne)!

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65, Mitte, weißes Hemd) verlässt das Hotel, die Außenministerin (r.) wird von den Sicherheitsbeamten fast verdeckt

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65, Mitte, weißes Hemd) verlässt das Hotel, die Außenministerin (r.) wird von den Sicherheitsbeamten fast verdeckt

Foto: michael körner

Baerbock (schwarzer Blazer, schwarze Stoffhose, dunkler Rollkragenpullover) scheint in der Dunkelheit mit ihren Bewachern in den schwarzen Anzügen zu verschmelzen.

Fast drei Stunden hat sie nach BILD-Informationen im Restaurant des Hotels „Telegraphenamt“ am Monbijoupark (Doppelzimmer ab 265 Euro/Nacht) mit Stoltenberg zusammengesessen.

Gedämpftes Licht, Sofas in Erdtönen, viele immergrüne Pflanzen: Im „Root“ (engl. für Wurzel) haben die Außenministerin und der Nato-Chef Fisch gegessen und sich intensiv ausgetauscht, schildern Beobachter.

Anwesende berichten BILD-Fotograf Michael Körner, der die beiden entdeckte: Die Diskussion sei „etwas hitzig“ verlaufen!

Der Nato-Chef soll die Außenministerin um ein Gespräch gebeten haben, erfuhr BILD. Gerade kommt er aus Polen, hat dort mit Premierminister Donald Tusk (67) über Abschreckung und Verteidigung geredet und über die Unterstützung der Ukraine.

Auch mit Baerbock hat Stoltenberg sich nach BILD-Informationen über Europas Sicherheit ausgetauscht und die weitere Ukraine-Hilfe thematisiert. Zuvor war Stoltenberg beim Netzwerk „Atlantik-Brücke“, schreibt POLITICO (gehört wie BILD zu Axel Springer), forderte u. a. höhere Verteidigungsausgaben in Europa und auch von Deutschland.

▶︎ War das der Grund für die „hitzige“ Diskussion?

Im vergangenen Jahr hat Deutschland zwar 50,8 Milliarden Euro für Verteidigung ausgegeben, steht damit im weltweiten Vergleich an siebter Stelle.

Aber: Auf das BIP (Bruttoinlandsprodukt) gesehen blieb Berlin mit 1,4 Prozent für den Verteidigungshaushalt deutlich unter dem Nato-Ziel von zwei Prozent.

Tagsüber hatte Stoltenberg den Luftwaffenstützpunkt Laage bei Rostock besucht.

16 Mal stiegen die Kampfjets nach Angaben der Bundeswehr im vergangenen Jahr auf, weil sich über der Ostsee russische Militärflugzeuge Nato-Territorium genähert hatten.

Stoltenberg ist in Deutschland, um den Nato-Gipfel im Juli in Washington vorzubereiten. Am Freitagnachmittag wird er im Kanzleramt erwartet.

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