Grundformen des Lernens und Lehrens 1.0 Voraussetzungen und Annahmen In der wissenschaftstheoretischen und der didaktischen Literatur finden sich die vielfältigsten Interpretationen des Begriffes Methode". In den folgenden Ausführungen wird ein für die didaktische Praxis wichtiger Aspekt vorgestellt.
Annahme 1 Der Begriff Methode" wird hier im Anschluss an die Webseite Der Begriff der Methode" ganz allgemein als ein zweckbezogenes und zielgerichtetes Verfahren verstanden, systematisch
Insbesondere jedoch geht es darum,
Mithin handelt es sich um Strategien der geistigen Arbeit. Annahme 2
Annahme 3
geben. Sie sind in entwickelten Gesellschaften schon früh nachzuweisen. Als geregelte Lernsituation ist jedoch nicht nur Lernen unter fremder Anleitung zu verstehen, sondern auch Lernen aus eigenem Entschluss. Annahme 4 Annahme 5
Annahme 6 Annahme 7 2.0 Beschreibung der methodischen Grundformen Folgende Grundformen des Lernens und Lehrens lassen sich beschreiben; dabei wird der Versuch gemacht, keine Fremdwörter zu verwenden. 1. Ein Vorbild wird nachgeahmt, ein Modell vermittelt Muster für das eigene Handeln. 2. Das Ergebnis, der Erfolg eigenen Handelns wird wahrgenommen und löst erneutes Handeln aus. 3. Eine Schwierigkeit ist zu bewältigen. Über Versuche und Irrtümer führt der Weg zum Erfolg. 4. Ein Vorgang wird als Wirkung einer
Ursache erkannt und legt den Schluss auf eine ganz 5. Zusammenhänge und Beziehungen werden
systematisch gesucht und hergestellt 6. Eine Entwicklung, ein Ablauf, ein Vorgang wird nachvollzogen. 7. Aus vorgegebenen Annahmen (Axiomen)
oder Grundbausteinen wird ein Begriffsgebäude 8. Aus vorgegebenen allgemeinen Erkenntnissen werden Einzelerkenntnisse abgeleitet. 9. Eine Einzelerscheinung legt es nahe,
allgemeine Beziehungen und Gesetzmäßigkeiten 10. Ein Komplex von Erscheinungen wird zergliedert und auf deren Grundbausteine zurückgeführt. 11. Erkenntnisse, die in einem Sachgebiet
gewonnen wurden, werden auf ein entsprechendes 3.0 Die wissenschaftlichen Begriffe Die in Nr. 2.0 aufgeführten Verfahren sind sämtlich in der einschlägigen Fachliteratur zu finden; einige davon sind Spezialitäten didaktischer Autoren. Ihre Namen wurden allerdings umgangssprachlich verfremdet. Die offiziellen Bezeichnungen der einzelnen Verfahren lauten: 1. Imitierendes Lernen 2. Operantes (instrumentelles) Konditionieren - Lernen am Erfolg 3. Versuch und Irrtum 4. Black box, suchendes Forschen 5. Analytisch-synthetisches Verfahren 6. Genetisch-historisches Verfahren 7. Elementenhaft-synthetisches Verfahren 8. Deduktives Verfahren 9. Induktives Verfahren 10. Ganzheitlich-analytisches Verfahren 11. Transfer 4.0 Nutzanwendungen für didaktische Arbeit Alle hier aufgeführten Verfahren
lassen
sich für den Unterricht nutzen, doch haben nicht alle gleiches Gewicht. Für didaktische
Konzeptionen sind induktives und deduktives
Vorgehen, ganzheitlich-analytisches und elementenhaft-synthetisches
Verfahren von besonderer Bedeutung. Wie in Annahme 7 bereits ausgeführt, sollten
sie nicht isoliert, sondern in themen- Einer speziellen Versuchung sollten konsequent widerstehen - eine durch Induktion gewonnene Erkenntnis vorschnell zu verallgemeinern oder verallgemeinern zu lassen. Wenn Schüler das immer wieder erleben, werden ihr Methodenbewusstein und ihre Urteilsfähigkeit durch Desorientierung geschwächt. Ausgearbeitet von: Dr. Manfred Rosenbach -
letzte Änderung am: 22.01.05 |