Adressänderung :
Goethe-Uni stimmt Norbert-Wollheim-Platz zu

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Neue Adresse: Der Grüneburgplatz vor dem IG-Farben-Haus wird nach dem KZ-Überlebenden Norbert Wollheim benannt.
Die Frankfurter Goethe-Universität hat am Mittwoch zugestimmt, ihre Adresse in Norbert-Wollheim-Platz zu ändern. Zudem sollen Adorno und Horkheimer mit Orten geehrt werden.

Die Frankfurter Goethe-Universität benennt einige der Straßen und Plätze auf dem Campus Westend um. So werde der Grüneburgplatz künftig Norbert-Wollheim-Platz heißen. Dies teilte die Universität am Mittwoch mit. Mit der Umbenennung ändert sich zugleich die Adresse der Universität.

Holocaust-Überlebende hatten diesen Schritt seit einigen Jahren gefordert und damit eine lange Diskussion an der Universität ausgelöst. Wollheim zählt zu den Opfern der IG-Farben, deren Firmensitz sich einst im heutigen Hauptgebäude der Universität befunden hatte. Wollheim musste im Konzentrationslager Buna-Monowitz für den IG-Farben-Konzern Zwangsarbeit leisten. In einem Musterprozess hatte er nach seiner Befreiung eine Entschädigung erhalten.

Adorno-Platz und Horkheimer-Straße

Der für Straßennamen zuständige Ortsbeirat im Westend hatte die Namensänderung schon beschlossen, jedoch war die Zustimmung der Universität nötig. Uni-Präsident Werner Müller-Esterl sagte laut Mitteilung: „Wir hoffen nun auf eine einvernehmliche Regelung mit dem zuständigen Ortsbeirat“.

Neue Namen gibt es ebenso für den zentralen Universitätsplatz in der Mitte des Campus - er heißt künftig Theodor-W.-Adorno-Platz - und für die Lübecker Straße an der Nordseite des Uni-Geländes. Sie wird in Max-Horkheimer-Straße umgetauft. Adorno und Horkheimer waren herausragende Wissenschaftler der Goethe-Universität, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert.