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Versuchsstall in Nordrhein-Westfalen Kühe sollen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten

Wenn Kühe pupsen, entsteht eine Menge Methangas. Das ist nicht gut für das Klima. Deshalb nimmt sich nun auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks des Themas an.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks im Kuhstall: "Dieser Bereich ist nicht zu vernachlässigen"

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks im Kuhstall: "Dieser Bereich ist nicht zu vernachlässigen"

Foto: Caroline Seidel/ dpa

Kleve - Für eine bessere Klimabilanz schreckt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auch vor Blähungen von Kühen nicht zurück. Die SPD-Politikern will etwas gegen den Methangas-Ausstoß der Wiederkäuer unternehmen: "Dieser Bereich ist nicht zu vernachlässigen", sagte Hendricks beim Besuch eines Pilotprojekts in Kleve mit Blick auf die Emissionen in der Landwirtschaft. In dem Versuchsstall der nordrhein-westfälischen Landwirtschaftskammer werden je 48 Kühe in drei Gruppen gehalten.

Mit unterschiedlichen Böden und Futtermethoden wird dort getestet, wie Emissionen bei den Wiederkäuern gemindert werden können. Bei mehr Mais- statt Grasfutter gab es rund zehn Prozent weniger Methanemissionen. Die Landwirtschaft macht acht Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland aus. 26 Prozent davon entfallen auf die Tierhaltung, vor allem auf den Methanausstoß bei der Verdauung.

Seit 1990 sind die Landwirtschafts-Emissionen um 23 Prozent zurückgegangen, auch weil nach der Einheit der Tierbestand zunächst deutlich abnahm. Ziel ist es, die Gesamtemissionen in Deutschland bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Bisher läuft es nur auf minus 33 Prozent hinaus, daher sucht Hendricks überall zusätzliche Einsparmöglichkeiten. Im November soll das Bundeskabinett einen Aktionsplan beschließen.

jbe/dpa