Harald Höppner ist zwar noch nie auf einem Hochseeschiff gefahren, aber im vorigen Dezember hat er sich eines gekauft. Es ist fast 100 Jahre alt und hat 60.000 Euro gekostet. Früher diente der Kutter dem Fischfang, aber Höppner will keine Fische fangen. Er will durchs Mittelmeer fahren, um Menschen zu retten; will in Seenot geratene Flüchtlingsboote aufspüren und Hilfe organisieren.

Das ist sein Plan, und der klingt im ersten Moment so anrührend simpel, dass ein paar gut gemeinte Zweifel daran naheliegend sind: Geht das gut, wenn ein 41-jähriger Brandenburger vom Land ohne Hochsee-Erfahrung eine Rettungsaktion auf dem Mittelmeer startet? Darf der das überhaupt? Und wird er Profis finden, die ihn unterstützen?