Darmstadt

Krematorien nehmen immer mehr den Charakter von Industrieanlagen an. Weil zuviel Schmutz dem Schornstein entweicht, zwingen strenge Auflagen zu Umrüstungen bundesdeutscher Krematorien. Eingebaut werden müssen, neben einem Rauchgasfilter, eine Nachverbrennungszone, in der die flüchtigen Reste von Sarg und Leichnam noch einmal auf 900 Grad Celsius erhitzt und dadurch entgiftet werden.

Ist man auf diese Weise der Abgasemission entgegengetreten, so tritt aber eine neue Umweltbelastung durch Wärme auf. Etwa 300 bis 400 Grad heiße Luft entweicht der Esse. Anstatt die Luft abzukühlen, haben vor einem Jahr die Bauexperten des Berliner Senats für Stadtentwicklung und Umweltschutz Pläne vorgelegt, die vorsehen, einen Teil der zusätzlichen Energie für die Nachverbrennung wirtschaftlich nutzbar zu machen.