Schon wenige Zentimeter unter der Oberfläche ist das Wasser trüb. Im Jadebusen ist das Meer ständig in Bewegung, es wirbelt Sand auf und kleine Kiesel, strömt hinein in die Bucht und wieder hinaus in die Nordsee. Wer hier schwimmt, wer hungrig ist und Beute jagen muss, darf sich nicht auf seine Augen verlassen. Hier muss man hören. Wer das kann, der hört, wie bunt das Meer ist, Schallwellen ersetzen die Sicht, Geräusche die Farben. Es raunt und gluckert, dröhnt und klackt. Niemand hört hier so gut wie der Schweinswal, er erkennt Fischschwärme am Klang. Will er wissen, ob sich in Dutzenden Meter Entfernung etwas bewegt, stößt er einen Laut aus. Wie "klick, klick, klick" klingt das, wird es übersetzt in Frequenzen, die auch Menschen wahrnehmen können. Wie so was geht? Dazu später mehr. Doch das "klick, klick, klick" ist jetzt schon wichtig. Denn in dieser Geschichte spielen Töne eine tragende Rolle, neben der Politik und dem Schweinswal.