Deutsche Oper Berlin: Libretto #9 (Mai 2019)

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Libretto #9 Opernmagazin — Mai 2019


Alles rund um Ihren Besuch in der Deutschen Oper Berlin

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Kulinarisches >  Unser Restaurant Deutsche Oper versorgt Sie rund um unsere Vorstellungen mit kulinarischen Highlights: www.rdo-berlin.de

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Anfahrt >  Besuchen Sie uns mit den Öffentlichen (U2 Deutsche Oper / U7 Bismarckstraße  ) oder nutzen Sie unser Parkhaus zum Operntarif von € 4,–

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Einführungen >  Jeweils 45 Minuten vor Beginn bieten Ihnen unsere Dramaturginnen und Dramaturgen eine kostenfreie Einführung im Rangfoyer rechts an

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Deutsche Oper Berlin — Mai 2019

Liebe Leserinnen und Leser  > Was hätten wir wohl auf der Bühne erlebt, wenn Wagner eine Oper über Don Quichotte geschrieben hätte? Ob der Mann von La Mancha dann über die spanische Hochebene geprescht wäre, auf der Suche nach Erlösung wie die Figuren Wagners? Tatsächlich ist kaum ein größerer Gegensatz denkbar als der zwischen Wagners ruhe­ losen Helden und dem »Ritter von der traurigen Gestalt«, den dann Jules Massenet zum Opernhelden machte. Musik­ theater aber hat ein Herz für die melancholischen Träumer ebenso wie für die lautstarken Rebellen. Bei uns können Sie im Mai beides erleben. Mehr darüber lesen Sie in diesem Heft.  >  Viel Vergnügen! Ihr Dietmar Schwarz

1 Viele Artikel in diesem Heft sind mit einem Nummernhinweis auf den Monatsspielplan versehen, der in der Heftmitte zu finden ist. Wenn Sie also wissen wollen, wann eine Vorstellung läuft, über die Sie gerade etwas gelesen haben: Folgen Sie einfach der Nummer in den Spielplan!


Vorgeschaut SMS von der Probebühne

Grundschüler Matti, 7, hat sich eine Probe des Kinderclubs der Jungen Deutschen Oper angeschaut  >  Die Kinder haben ein Stück geübt, in dem sie Ohrwürmer produzieren, und das nennen sie Ohrwurmschneiderei. Am witzigs­ ten fand ich, als sie darüber stritten, ob die Würmer blau oder grün sein sollen. Ich hatte auch schon mal einen Ohrwurm. Wie das Lied heißt, habe ich vergessen, aber es ist noch in meinem Kopf drin. Der Raum sah aus wie eine Werkstatt, da standen Holz rum und Leitern. Es gab sogar drei Notausgänge! Am Ende saßen alle im Kreis und haben besprochen, wie es weitergeht. Wenn das ein richtiges Theaterstück wird, will ich es unbe­ dingt auf der Bühne sehen.  < Kinderclub im Juni

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Wagner-Woche 4. – 12. Mai 2019

Die Deutsche Oper Berlin wird weltweit für ihre Wagner­aufführungen gefeiert. Im Mai gibt es die Gelegenheit, vier Opern des großen Komponisten zu erleben: DER FLIEGENDE HOLLÄNDER, TANNHÄUSER, RIENZI und LOHENGRIN


TAN N HÄUSE R im Mai  >  3


3 Sir Simon Keenlyside singt in Wagners TANNHÄUSER Wolfram, einen Dichter, der Enthaltsamkeit feiert. Wir stellen dem britischen Bariton drei Fragen Wolfram preist das Ideal der reinen Liebe, Tannhäuser die Lust. Wozu sich zwischen beiden entscheiden? Die Oper präsentiert klare Umrisse. Wenn wir im Theater sitzen, denken wir über unsere Existenz nach – und wenn wir es verlassen, leben wir weiter, als wäre nichts geschehen. Praktisch, nicht? Was ist mächtiger: Liebe oder Kunst? Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? Liebe natürlich. Als mein zweites Kind geboren wurde, hatte ich Angst, dass ich nicht genug Liebe für beide in mir haben würde. Aber Liebe ist endlos. Kunst ist erbärmlich im Vergleich zur Liebe. Hand aufs Herz: Sind Sie eher Wolfram? Oder Tannhäuser? Ich kenne niemanden, der wie Wolfram ist. Vor allem keinen Sänger. Jeder, der auf die Bühne geht, riskiert zu scheitern.

Lesen Sie hier, was Simon Keenlyside über die große Liebe erzählt


Gleich passiert’s Mahlers Sinfonie Nr. 6, 4. Satz Für das Finale seiner sechsten Sinfonie schreibt Gustav Mahler einen besonderen Effekt vor: Zwei Mal saust der schwere Holzhammer nieder und sprengt mit markerschütterndem Lärm das sinfonische Fundament. Eine Welt liegt in Trümmern. Bevor die »Tragische« beim Sinfonie­konzert am 8. Mai unter Donald Runnicles erklingt, übt Schlagzeuger Björn Matthiessen schon mal, damit die Schläge auch die richtige Wucht haben.

Mehr über Mahlers Sinfonie


Sinfoniekonzert im Mai  >  5


Erfahren Sie hier, wie Puccini mit Turandot einen neuen Soprantypus schuf


Neu hier? Die Sopranistin Amber Wagner debütiert an der Deutschen Oper Berlin mit der Titelpartie in Puccinis TURANDOT  >  Es fühlt sich gut an, an die Deutsche Oper Berlin mit einer Rolle zu kom­ men, die ich sehr gut kenne: Die Turandot habe ich schon fast dreißig Mal gesungen. Würde ich mit einer völlig neuen Rolle an ein neues Haus kommen, wäre das ein ganz anderer Druck! Turandot gilt als herzlose, eiskalte Prinzessin; doch ich finde sie sehr menschlich. Für mich ist sie eine unsichere, verängstigte Frau, die kaum eigene Entscheidungen treffen darf und keine wirkliche Macht hat. Im Grunde will sie Liebe erleben, berührt werden, so wie andere auch. Diese menschliche Seite in ihr zu finden und auf der Bühne zu zei­ gen ist sehr wichtig für mich. Von außen wirkt sie eiskalt, aber unter der Grausamkeit verbirgt sich ihr warmer Kern: Er zeigt sich in der anmutigen Musik, die Puccini für sie ge­ schrieben hat. Diese Musik schlägt wie eine Klinge durch das Eis. Die größte Herausforderung an dieser Rolle ist für mich die Szene im 3. Akt, der Moment, in dem der Königs­ sohn Calaf sich endlich traut, Turandot zu küssen. Da muss ich dem Publikum glaubwürdig machen, dass diese Figur, die so grausam wirkt, durch die Liebe gebrochen, ­berührt – und letztlich verändert wird.  < TU RAN DOT im Mai > 6


Erfahren Sie mehr Ăźber die Inszenierung von Jossi Wieler und Sergio Morabito


Wieder hier? Die Sopranistin Pretty Yende kehrt als Amina in LA SONNAMBULA an die Deutsche Oper Berlin zurück  >  Ich bin total fasziniert von Aminas unschuldigem Wesen, von der Reinheit ihres Herzens. Sie hat diese seltsame Krankheit, die sie schlafwan­ deln lässt. Das verkompliziert ihr Leben – und fast verliert sie darüber ihre große Liebe, Elvino. Meine Herausforde­ rung ist es, dieses Leid mit meiner Stimme abzubilden und ihre Verletzlichkeit entlang von Bellinis langen, wunder­ schönen Belcanto-Linien nach außen zu kehren. Ich habe oft darüber nachgedacht, welche Amina-Szene meine liebste ist, aber ich kann mich unmöglich für eine bestimmte Stelle ­entscheiden. In diesem Werk reihen sich so viele besondere Melodien aneinander. Mein schönster Moment in der Deut­ schen Oper Berlin war auf jeden Fall mein Debüt in der ­Titelrolle von Donizettis LUCIA DI LAMMERMOOR. Das war für mich das erste Mal, dass mir ein Opernhaus eine solch bedeutsame Rolle anvertraute – danach durfte ich die Lucia in Paris und New York singen. Auch hinter der Bühne habe ich mich an der Deutschen Oper Berlin so wohl ge­ fühlt, in der Maske, in der Garderobe. Das ist wirklich ein großartiges Haus für Künstler. Ich kann es kaum erwarten, wieder hier zu singen!  < LA SON NAM B U LA im Mai  >  7


Was mich bewegt

Irrfahrten der Seele

Gespenster, Vampire und allerlei Unholde geisterten ab 1820 durch die Partituren der »Deutschen romantischen Oper«. Auch Richard Wagner griff tief in die Trickkiste des Übersinnlichen – aber anders als alle anderen


Mit Macht bricht sich ein Ăźberirdisches Licht Bahn. Doch die Mission ist gescheitert: Die Gralswelt ruft Lohengrin von der Erde zurĂźck


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eutschland war noch lange nicht vereinigt, als schon die Geister über seine Opern­ bühnen kamen und mit ihnen eine neue Gattung: die »Deutsche romantische Oper«. Vor den großen Umbrüchen des 19. Jahr­ hunderts suchten Kunst und Kultur etwas Eigenes, spezifisch Deutsches, gerade auch in Abgrenzung zur europaweit gefeierten italienischen und französischen Oper. »Deutsch romantisch« bedeutete auf den Opernbüh­ nen vor allem: der Einbruch des Übersinnlichen in die ­Realität, die Konfrontation von Geisterreich und Menschen­ welt. Louis Spohr etwa lässt 1825 einen Berggeist in heißer Opernliebe zu einer Frau entbrennen, bis nach etlichen Ver­ wicklungen schließlich ein Urgeist den Berggeist zurück in die Unterwelt befiehlt. Die biedermeierliche Moral von der Geschicht’: Ein jeder, ob Mensch, ob Geist, bleibe in seinem Stande und lerne, sich dort zu bescheiden. Auch Heinrich Marschners Vampyr kann die ersehnte irdische Frau nicht erringen und fährt als Theaterbösewicht zurück in den Ab­ grund, während der Schlusschor jubelt: »Wer Gottesfurcht im frommen Herzen trägt, dem muss der Hölle dunkle Macht entweichen.« Nach der erfolgreichen Abwehr des Teufels feiert man auch hier die glücklich bewahrte Idylle. Richard Wagners Fliegender Holländer scheint diesen gespenstischen Brautwerbern durchaus verwandt – und wirft doch noch andere Fragen auf. Denn bei Wagner steht am Ende keine gefestigte biedermeierliche G ­ esellschaft. In seinen romantischen Opern werden die Menschen

DE R FLI EG E N DE HOLLÄN DE R im Mai  >  1


Dramaturgin Dorothea Hartmann über die Geister Wagners

nicht von den Geistern befreit, im Gegenteil: In der Be­ gegnung mit dem Übersinnlichen bricht in den Erden­ bewohnern selbst Abgründiges auf. Die Figuren fallen ins Bodenlose, Tore öffnen sich zu den schwarzen Untiefen der eigenen Existenz, nichts ist mehr wie zuvor. Kein Kreis, der sich schließt. Eine Integration in die Gesellschaft kann es danach nicht geben: weder für den Geist noch für den, der in Kontakt mit ihm geriet. Genau dieser Verlust der Ordnung und der inne­ ren wie äußeren Sicherheiten macht Wagners romantische Opern bis heute interessant. Wir erleben keine bedrohli­ chen Bösewichte, sondern Wanderer zwischen den Welten. Holländer, Tannhäuser, Lohengrin: Sie suchen eine Heimat, einen Fixpunkt auf ihren Irrfahrten zwischen Himmel und Hölle, zwischen Venusberg und Minneburg (Tannhäuser), zwischen Gralsrittertum und brabantischem Fürstenhof (Lohengrin), zwischen ewiger Meerfahrt und heimeliger Spinnstube (Holländer). Diese äußeren Orte werden dabei zunehmend unwichtig, denn Erlösung – und das ist das zen­ trale Stichwort für Wagner – kann den einsamen Wanderern nur durch die bedingungslose Hingabe einer Frau zuteil werden.


Dabei ist das Frauenbild zum Glück nicht so ein­ seitig, wie es zunächst scheint. Denn bei Wagner sind Er­ löserinnen auch Ausbrecherinnen, streben selbst nach mehr: Senta sucht im HOLLÄNDER nach einem Ausweg aus ihrer kleinkarierten, materialistischen Welt. Sie geht einen Weg, der nur im Selbstmord enden kann. Der Holländer ­erscheint ihr da zur rechten Zeit, mit der rechten Forderung: Treue bis zum Tod. Ähnliches gilt für Elisabeth in TANNHÄUSER und Elsa in LOHENGRIN – beide sehnen sich nach Möglichkeiten eines Lebens jenseits des moralisch korrek­ ten, bürgerlichen Rahmens. Sie suchen den Helden aus­ der anderen Welt, den Revolutionär, den Anarchisten, der Energien freisetzt und seine Pranke schlägt in das satte Fleisch von Gesellschaft und Individuum. Dass diese Helden letztlich alle scheitern, dass sie ebenso wenig »erlöst« werden können wie die Frauenfigu­ ren, auf die sie hoffen, das ist Richard Wagners Lebens­ thema. Die einmal aufgebrochenen Ängste bleiben. ­Wagners Geister, sie können nicht mit Tugend und Moral zurück in die Hölle geschickt werden.  <

Erfahren Sie mehr über Wagners »romantische Oper« LOH E NG R I N


»Laß mich im Staub vor dir vergehen, o, nimm von dieser Erde mich!«: Der Druck von 1894 zeigt Elisabeth betend im 3. Akt von Wagners TANNHÄUSER


Mein erstes Mal Der Bassbariton Alex Esposito singt zum ersten Mal die Titelrolle in Massenets DON QUICHOTTE


>  Vor ein paar Jahren war ich auf einem Flohmarkt in Mün­ chen unterwegs, auf der Suche nach alten Platten für meine Sammlung. Da fand ich diese Aufnahme von Massenets DON QUICHOTTE, gesungen von dem bulgarischen Bass Nicolai Ghiaurov. Mir hatten schon viele Leute von der Oper erzählt, ich hatte sie jedoch nie gehört. Zu Hause legte ich die Platte auf – und habe mich sofort verliebt. Seitdem wollte ich den Don Quichotte singen; daher war ich völlig aus dem Häuschen, als die Deutsche Oper Berlin anrief und mir die Partie anbot. An dem Abend habe ich sofort die alte Platte wieder aufgelegt. Herrlich! Das Interessante an Don Quichotte ist, dass er ein erfundener, unwirklicher, ja, fantas­ tischer Charakter ist. So einen Menschen findest du im ech­ ten Leben nicht. Er ist ein Träumer, durch und durch positiv, wie ein Kind – aber am Ende zerschlägt ihn die Realität. Ich wäre nicht gern wie er, seine Naivität ist gefährlich. Aber seine unverwüstliche Positivität ist wichtig, wenn man gegen Kräfte kämpft, die stärker sind als man selbst. So wie all die Menschen, die sich um Geflüchtete kümmern, die ihr Leben in einen höheren Dienst stellen. Also versuche ich, ein Don Quichotte zu sein, der mit den Füßen auf dem Boden steht. Oder besser: mit einem Fuß auf dem Boden und einem in der Luft.  <

Lesen Sie hier, was den Komponisten Jules Massenet an dem »Ritter von der traurigen Gestalt« faszinierte


KON TR A

Darf man Wagner kürzen? Wer kann entscheiden, was wichtig und was entbehrlich ist?

Dramaturg und Regisseur Sergio Morabito hat TRISTAN UND ISOLDE in Stuttgart inszeniert  >  Die Frage suggeriert, dass Wagner als »heilige Kuh« einen Sonderstatus besitzt oder seine Opern zu lang sind. Die Schwierigkeit, in einer Oper zu streichen, liegt woanders: Wer kann entscheiden, was wich­ tig und was entbehrlich ist? Im Theater ist keine Figur, kein Moment per se wichtiger als ein anderer, wichtig wird etwas erst im Zusammenhang, und den definiert jede Inszenie­ rung neu. Wagner hat beschrieben, wie eine Sängerin in der – nach seiner damaligen Meinung – redundanten Schluss­ szene des »Freischütz« all das spielte, was nicht in den Noten stand, und gerade dadurch die Musik wieder zum Ereignis machte. Das halte ich für eine produktivere Haltung dem Musiktheater gegenüber als über Striche nachzudenken.  < WAG N E R-WOCH E im Mai


Spielplan Mai 2019

Im Venusberg schmilzt selbst der härteste Panzer: Tannhäuser taucht in die Tiefen der Lust ein  >  3


Spielplan Mai 2019

Mai 1

1 Mi 18.00 DER FLIEGENDE HOLLÄNDER D

2

2 Do 20.00 BigBand-Konzert: Jassical Voices 30 3 Fr 19.30

OCEANE C

4 Sa 19.30 DER FLIEGENDE HOLLÄNDER D Wagner-Woche Familienvorstellung 3

5 So 17.00 TANNHÄUSER Wagner-Woche D

4

6 Mo 21.00 Tango Lounge Foyer 9

5

8 Mi 20.00 Sinfoniekonzert: Mahler A 9 Do 19.30 DER FLIEGENDE HOLLÄNDER D Wagner-Woche 10 Fr 19.30 RIENZI Wagner-Woche D 11 Sa 15.30 Führung 5 18.30 TANNHÄUSER Wagner-Woche D 12 So 17.00

LOHENGRIN Wagner-Woche D

20.00 Jazz & Lyrics V Tischlerei 20/15 13 Mo 20.00 Lieder und Dichter IV Foyer 16/8 15 Mi 19.30 OCEANE C 16 Do 19.30 DIE ZAUBERFLÖTE C 17 Fr

19.30

OCEANE C


Spielplan Mai 2019

18 Sa 15.30

Familienführung 5

19.30 TURANDOT Familienvorstellung C

6

19 So 19.30 LA SONNAMBULA C

7

20 Mo 19.30

DER BARBIER VON SEVILLA B

21 Di 18.30

Opernwerkstatt: DON QUICHOTTE Foyer 5

22 Mi 20.00

6. Tischlereikonzert Tischlerei 16/8

23 Do 19.30

TURANDOT C

24 Fr

19.30

OCEANE C

25 Sa 15.30

Führung 5

19.30 LA SONNAMBULA C 26 So 18.00

LA SYLPHIDE Staatsballett Berlin B

30 Do 19.30

DON QUICHOTTE PREMIERE E

31 Fr

LA SYLPHIDE Staatsballett Berlin C

19.30

Vorschau Juni

1 Sa 19.30 DIE ZAUBERFLÖTE Familienvorstellung C 2 So 11.00 Jazz & Breakfast Restaurant 38 19.30 DON QUICHOTTE D 4 Di 20.00 DELIRIO

URAUFFÜHRUNG

Tischlerei 10/20

5 Mi 20.00 DELIRIO Tischlerei 10/20

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Spielplan Mai 2019

1./ 4.*/ 9.5. Wagner-Woche DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

Richard Wagner — Christian Spuck erzählt Wagners Seefahrer-Oper aus der Perspektive Eriks und erzeugt dabei suggestive Bilder von atmosphärischer Dichte. Musikalische Leitung: Axel Kober Inszenierung: Christian Spuck Besetzung: Iain Paterson [Holländer], Catherine Foster [Senta], Falk Struckmann [Daland], Clemens Bieber [1.5.] / Thomas Blondelle [Erik], Maiju Vaahtoluoto [Mary] u. a. Dauer: 2:15 / Keine Pause * Familienvorstellung 2.5. BigBand-Konzert: Jassical Voices — Auszüge aus Bernsteins WEST SIDE STORY und Gershwins PORGY AND BESS. Musikalische Leitung: Manfred Honetschläger Moderation: Sebastian Krol

Besetzung: Katharine Mehrling u. a. Dauer: 2:00 / Eine Pause 3./ 15./ 17./ 24.5 OCEANE

Detlev Glanert — Eine Frau, die sich nicht den Zwängen der bürgerlichen Gesellschaft unterwerfen will, ist die Titelheldin Glanerts neuer Oper. Musikalische Leitung: Donald Runnicles Inszenierung: Robert Carsen Besetzung: Maria Bengtsson [Oceane], Nikolai Schukoff [Martin von Dircksen], Christoph Pohl [Dr. Felgentreu], Nicole Haslett [Kristina], Albert Pesendorfer [Pastor Baltzer], Doris Soffel [Madame Louise] Dauer: 2:30 / Eine Pause 5./ 11.5. Wagner-Woche TANNHÄUSER

Richard Wagner — Seit jeher gehört TANN­ HÄUSER zu den Parade­stücken des Hauses und bietet Ge­legenheit, den weltweit


Spielplan Mai 2019

gefeierten Wagner-Sound von Chor und Orchester zu erleben. Musikalische Leitung: Stefan Blunier Inszenierung: Kirsten Harms Besetzung: Albert Pesendorfer [Landgraf Hermann], Stephen Gould / Peter Seiffert [Tannhäuser], Simon Keenlyside [Wolfram], Emma Bell [Venus, Elisabeth] u. a. Dauer: 4:00 / Zwei Pausen 6.5. Tango Lounge — Ein Abend mit lateinamerikanischem Flair. Besetzung: Juliana Aparicio, Santiago Hernández [Tango Berlin], Omar Massa [Bandoneon], Musikerinnen und Musiker des Orchesters Dauer: 1:15 / Keine Pause 8.5. Sinfoniekonzert: Gustav Mahler – Sinfonie Nr. 6 a-Moll Musikalische Leitung: Donald Runnicles Dauer: 1:30 / Keine Pause

10.5. Wagner-Woche RIENZI

Richard Wagner — Regisseur Philipp Stölzl ­verlegt die Entwicklung von Wagners Volkstribun zum ­Diktator in die Zeit des Nationalsozialismus. Musikalische Leitung: Evan Rogister Inszenierung: Philipp Stölzl Besetzung: Torsten Kerl [Rienzi], Elisabeth Teige [Irene], Andrew Harris [Colonna], Annika Schlicht [Adriano] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause 12.5. Wagner-Woche LOHENGRIN

Richard Wagner — Kasper Holten zeichnet das Bild einer Gesellschaft, die vergebens versucht, ihre inneren Konflikte durch Kriege zu lösen. Musikalische Leitung: Donald Runnicles Inszenierung: Kasper Holten Besetzung: Andreas Bauer Kanabas [Heinrich der Vogler],


Spielplan Mai 2019

Daniel Johansson [Lohengrin], Camilla Nylund [Elsa], John Lundgren [Telramund], Anna Smirnova [Ortrud] u. a. Dauer: 4:30 / Zwei Pausen 12.5. Jazz & Lyrics V: Der besondere Heimatabend Musikalische Leitung: Christian Meyers, Martin Johnson Rezitation, Voc.: Irmgard Knef 13.5. Lieder und Dichter: Die schöne Müllerin Besetzung: Attilio Glaser [Tenor], Raphael Urweider [Lesung], John Parr [Klavier] Dauer: 2:00 / Eine Pause 16.5. DIE ZAUBERFLÖTE

Wolfgang Amadeus Mozart — Mit bislang mehr als 300 Aufführungen ist die farbenfrohe und bildstarke Inszenierung ein Favorit unseres Publikums. Musikalische Leitung: Nikolas Maximilian Nägele Inszenierung: Günter Krämer

Besetzung: Tobias Kehrer [Sarastro], Matthew Newlin [Tamino], Aleksandra Jovanovic [Königin der Nacht], Siobhan Stagg [Pamina], Alexandra Hutton [Papagena], Philipp Jekal [Papageno] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause 18.*/ 23.5. TURANDOT

Giacomo Puccini — Mit seiner Oper über die gefühlskalte chinesische Prinzessin machte Puccini dem neuen Massenmedium Film Konkurrenz. Musikalische Leitung: John Fiore Inszenierung: Lorenzo Fioroni Besetzung: Amber Wagner [Turandot], Stefano La Colla [Calaf], Meechot Marrero [Liù] Dauer: 2:45 / Eine Pause *Familienvorstellung 19./ 25.5. LA SONNAMBULA

Vincenzo Bellini — In der Inszenierung von Wieler und Morabito wird Bellinis »Schönsangoper« zu


Spielplan Mai 2019

einer psychologischen Charakterstudie. Musikalische Leitung: Stephan Zilias Inszenierung: Jossi Wieler, Sergio Morabito Besetzung: Ante Jerkunica [Graf Rodolfo], Helene Schneiderman [Teresa], Pretty Yende [Amina], Lawrence Brownlee [Elvino], Alexandra Hutton [Lisa] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause 20.5. DER BARBIER VON SEVILLA

Gioacchino Rossini — Katharina Thalbach erzählt Rossinis Evergreen als quirlige Unter­haltung für die ganze Familie. Musikalische Leitung: Stephan Zilias Inszenierung: Katharina Thalbach Besetzung: Matthew Newlin [Graf Almaviva], Noel Bouley [Bartolo], Vasilisa Berzhanskaya [Rosina], Thomas Lehman [Figaro] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause

21.5. Opernwerkstatt DON QUICHOTTE

Dauer: 2:30

22.5. 6. Tischlereikonzert: Akademisten-Konzert Dauer: 1:00 / Keine Pause 30.5. Premiere DON QUICHOTTE

Jules Massenet — Nirgendwo darf der „Ritter von der traurigen Gestalt“ so melancholisch träumen wie in Jules Massenets Oper. Die Fantasiewelt Don Quichottes und die harte Realität sind auch die Pole, zwischen denen die Inszenierung des Theatermagiers Jakop Ahlbom angesiedelt ist. Musikalische Leitung: Emmanuel Villaume Inszenierung: Jakop Ahlbom Besetzung: Alex Esposito [Don Quichotte], Seth Carico [Sancho Pansa], Clémentine Margaine [Dulcinée] u. a. Dauer: 2:45 / Eine Pause


Spielplan Mai 2019

Deutsche Oper Berlin Bismarckstraße 35, 10627 Berlin www.deutscheoperberlin.de info@deutscheoperberlin.de T + 49 30 343 84-343 Besucher*innen mit Handicap Unsere Oper ist barrierefrei. Informieren Sie sich im Detail unter: T + 49 30 343 84-343

L & P Opernshop opernshop@lpclassics.de T + 49 30 88 04 30 43 Restaurant www.rdo-berlin.de eat@rdo-berlin.de T + 49 30 343 84-670 Parkhaus Einfahrt Zillestraße Operntarif: 4 Euro

Buchen Sie jederzeit bequem in unserem Webshop Online buchen und E-Tickets ausdrucken oder auf mobilem Endgerät vorzeigen!

Kaufen Sie Ihre Karten am Telefon Mo – Sa 9.00 – 20.00 Uhr So, Fei 11.00 – 20.00 Uhr T + 49 30 343 84-343

Kartenpreise Familienvorstellungen für Kinder und Jugendliche: 10 Euro Familien-Workshop: 5 Euro Vorstellungen im Foyer Opernwerkstatt, Führungen und Familienführungen: 5 Euro

Preiskategorien A: 14 – 68 Euro B: 20 – 84 Euro C: 22 – 98 Euro D: 24 – 134 Euro E: 30 – 178 Euro Im Spielplan sehen Sie anhand der Buchstaben, welche Vorstellung in welcher Preis­kate­gorie liegt.

Den gesamten Spielplan mit tagesaktuellen Besetzungen und Preisen finden Sie hier


PRO

Darf man Wagner kürzen? Kürzen bedeutet Innehalten – und darüber kommt man in einen Diskurs

Regisseurin Julia Lwowski inszeniert gerade TRISTAN UND ISOLDE in Zürich  >  Ja sicher, man darf Wagner kürzen. Es geht nicht um das Kürzen um des Kürzens Willen, um zu zerstören, weil der große Wagner lange genug gewaltet hat. Es geht darum, einen neuen Zugang zu finden. Gerade inszeniere ich TRISTAN UND ISOLDE in Zürich mit Menschen mit Be­ hinderung. Da kürze ich aus praktischen Gründen, aber gleichzeitig nähere ich mich durch Kürzungen dem Stück anders. Kürzen bedeutet Innehalten – und darüber kommt man in einen Diskurs. So kann man sich von einem elitären, musiktheoretischen Blick auf die Musik lösen, der manch­ mal blind vor Professionalität macht. Wenn die Kunst auf­ hört zu leben, kann sie an ihrem eigenen Gold versteinern.  < WAG N E R-WOCH E im Mai



Mein Seelenort

CLÉME NTINE MAR GAINE


Die Mezzosopranistin Clémentine Margaine liebt die Deutsche Oper Berlin. Sie war der erste Ort, für den ihre Stimme nicht zu laut war. Für Massenets DON QUICHOTTE

kehrt sie jetzt zurück Die Deutsche Oper Berlin ist für mich wie ein Zuhause. Warum? Weil ich hier immer so laut singen durfte, wie ich wollte. Ich war immer schon sehr laut. Nach jedem Vorsin­ gen haben meine Lehrer am Konservatorium in Paris zu mir gesagt: »Clémentine, du bist einfach viel, viel zu laut! Mit dieser Stimme wirst du nie Mozart singen. Du musst leiser werden!« Ich hatte also dieses großartige Instrument in mir, das ich stets herunterdimmen sollte. Und das fühlte sich falsch an! Ich war Mitte zwanzig, ungeduldig und ich hatte das Gefühl der Enge. Ich musste fort aus Frankreich. So kam es, dass ich in einer französischen Produktion in Magdeburg


sang, es war Winter, kalt und trist. Mir war langweilig, ich rief meinen damaligen Manager an und bat ihn, mir ein Vor­ singen zu organisieren – egal wo. Mein Manager hat mir einen Termin bei ­Christoph Seuferle verschafft, dem Operndirektor der Deutschen Oper Berlin. Diesen Tag werde ich nie vergessen: Ich begann zu singen, das Gesicht von Christoph Seuferle wurde groß, alles an ihm sagte »Wow!« Er bot mir sofort zahlreiche ­Rollen an und holte mich ins Ensemble. Und ich? Zum ers­ ten Mal in meinem Leben war meine Stimme nicht zu laut. Sondern genau richtig. Ich sagte zu, es war das Beste, was mir passieren konnte, ein Traum, der Wirklichkeit wurde. In meinen zwei Jahren an der Deutschen Oper Berlin war ich ununterbrochen von Musik umgeben. Ich habe dort fast gewohnt, besaß einen Schlüssel, konnte alles entdecken, überall herumschnüffeln. Ein Kollege hat einen Fitnesskurs angeleiert, also kam ich schon früh morgens. Nach dem Sport begannen die Proben. Ich habe mich auch bei Kollegen reingeschlichen und gelauscht. Wenn ich selbst keine Aufführung hatte, setzte ich mich in die Auffüh­ rungen der Kollegen. Danach saßen wir in der Kantine. Hinzu kommt das irrsinnige musikalische Angebot in ­Berlin. Zwei Jahre lang war ich fast jeden Abend in einer Vor­ stellung, entweder an der Deutschen Oper Berlin, an der Staatsoper oder in der Philharmonie.

Erfahren Sie hier, was den Komponisten an der Figur der Dulcinée faszinierte



Mein Lieblingsort in der Deutschen Oper Berlin ist die Bühne. Ich kenne die Akustik genau und weiß, wie ich meine Stimme einsetzen muss, damit der Ton eine be­ stimmte Stelle im Raum trifft. Die Deutsche Oper hat die größte Bühne, den größten Saal Berlins und, wie ich finde, einen der besten Raumklänge überhaupt, prädestiniert für große Oper – und, nun ja, kraftvolle Stimmen. Einmal habe ich hier die Carmen gesungen und Leute von der Oper in Chicago und von der in Washington saßen im Publikum. Danach bekam ich tolle Angebote – und es zog mich weiter. Mittlerweile habe ich an fast allen großen Häusern der Welt gesungen. Es hat sich gezeigt, dass man auch an der Met eine gewaltige Stimme haben muss, um den Saal auszufüllen. Selbst wenn man Mozart singt. Meine Lehrer in Frankreich lagen also falsch, als sie sagten, meine Stimme sei zu laut. Jetzt kehre ich zurück und singe die Dulcinée in DON QUICHOTTE. Was für ein Glück, denn diese Oper wird nicht sehr oft gespielt! Dabei ist das Stück wie eine herrlich leichte, aber erfrischende Brise: heiter, aber mit Tiefgang. Dulcinée benimmt sich das ganze Stück über wie eine Zicke. Erst am Schluss zeigt sie Don Quichotte ihre Zerbrechlich­ keit. Es ist wunderbar, wieder hier zu sein. Und dann auch noch im Frühling! Ich sehe mich schon draußen vor der Oper sitzen. Es ist, als kehrte ich in das Haus meiner Jugend zurück. Ich glaube, im Hof steht noch mein weißes Fahrrad, das ich hier zurückgelassen habe.  <

DON QU ICHOTTE im Mai >  8


DON QU ICHOTTE im Mai  >  8


Hinter der Bühne Die Bildhauerin Karin Tiefensee hat für DON QUICHOTTE einen riesigen Kopf gebaut  >  Zuerst habe ich aus Styropor ein schönes großes Haupt geschnitzt – 1,75 Meter hoch. Diese Vorlage habe ich mit zehn Schichten Pappmaschee beklebt. Jetzt muss ich das Styropor unter dem Pappmaschee wieder entfernen, dafür benutze ich eine Kettensäge. Das Requisit muss leicht sein und innen hohl, denn am Ende muss ihn ja ein Mensch aufsetzen und damit auf der Bühne herumspazieren. Dazu baue ich noch Tragegurte rein und ein Videodisplay, damit der Schauspieler auch sieht, was draußen passiert. Das Display brauchen wir auch wegen der Versicherung: Niemand darf sich verletzen, weil jemand mit einem riesigen Kopf blind durch die Kulissen stolpert. Als nächstes werde ich dem Ding Haare aus Angel­ sehnen verpassen. Ich brauche etwa 400 Stunden, bis ich das gute Stück fertig habe.  <

Mehr über Windmühlen und Riesen


Jenseits der Oper Der Kontrabassist Kevin Zendeno über seine Lieblingsmusik: Tango  > Ich liebe die klassische Musik, die wir im Orchester spielen: Puccini, Brahms, Mozart. Aber meine große Liebe ist der Tango. Ich weiß, das klingt wie ein Klischee, denn ich bin Argentinier. Alle Welt denkt, ganz Argentinien sei voller Tangofans. Aber das stimmt nicht! Ich komme zum Beispiel aus dem Norden des Landes und dort ist der Tango längst nicht so populär wie etwa in Buenos Aires. Ich liebe den Rhythmus im Tango, dieses Pulsieren treibt dich immer weiter, ich kann nicht genug von dieser Energie bekommen. Tanzen mag ich selbst nicht, das überlasse ich anderen. Aber die Musik zu spielen ist wunderbar. Mein Kontrabass ist das perfekte Instrument dafür, er funktioniert wie ein Motor für die Melodie. Ich würde gerne viel mehr Tango spielen. Zum Beispiel auf Hochzeiten. Ach, diese Musik macht mich einfach glücklich.  <

Mehr über den Tango-Abend der Akademisten des Orchesters


Tango Lounge im Mai  >  4


Opernwissen A — Z


Diesmal das Z

Z-Brü|cke erklärt vom Leiter des Beleuchtungswesens, Ulrich Niepel – Die Z-Brücke oder Zuschauerraum-Brücke ist die Beleuchterbrücke über den Köpfen der Zuschauer an der Saaldecke. Sie ist von beiden Seiten begehbar und mit Halo­ gen-Profilscheinwerfern und HMI-Tageslichtscheinwer­ fern bestückt. Die Z-Brücke wird auch für Verfolger benutzt – Scheinwerfer, die von Hand manuell bewegt werden, um damit die Solisten auf der Bühne zu verfolgen. Die Kunst ist dabei, zu verfolgen ohne zu verfolgen. Also immer genau schön den Kopf zu treffen. Bei einigen Produktionen sitzen dann bis zu 4 Beleuchterinnen/Beleuchter auf der Z-Brücke und machen noch echte Handarbeit. Der Nachteil bei unse­ rer Z-Brücke ist, dass wir nicht sehr weit auf der Bühne nach hinten leuchten können. Das bedeutet, es muss weitere Ver­ folger auf der Portalbrücke geben, die hinten, wenn die Z-Brücke nicht mehr rankommt, übernehmen müssen. Klingt schwierig hat sich aber in den Jahren so eingespielt. Zug|po|sau|ne, die – Tiefes Blechblasinstrument, das seit der Wiener Klas­ sik auch einen festen Platz im Opernorchester hat und beispielsweise von Gluck in der Furienszene von ORFEO ED EURYDICE verwendet wird. Gängigste Bauform ist die Tenorposaune. Zwi|schen|fach, das – Bezeichnung für Stimmen und Opernpartien, die in ihren Eigenschaften nicht in die herkömmliche Charakterisierung der Stimm­fächer passen. Ein Beispiel ist die Leonore in Beethovens FIDELIO, die zwischen Mezzosopran und Sopran angesiedelt ist.


Rätselhaft Ihnen ist Oper kein Geheimnis? Dann schauen Sie doch mal, welches Werk sich hinter diesen Fragen verbirgt. a) Nordische Zufluchtsbucht  b) Diese Pflicht soll der Schiffs-Chauffeur vernachlässigen c) Niederländische Luftschiffswerft, verwandt mit Heines Kapitän  d) Es summt, brummt, dreht sich ­munter  e) Des Liebhabers

Land-, Wald und Wild-­orientierter (daher hier außensei­ tiger) Beruf  f) Ihr k ­ örperloser Gesang weht allen Angst ein  g) Sehnsuchtsruf, mit allerhand Voookalen  h) Farbe der Windfänger des ewig kreuzenden »Vaisseaus«  i) Er hat’s zuerst vertont, aber auch diese Frühkopie brachte ihm kaum Ruhm Tragen Sie die entsprechenden Buchstaben unten ein. [Beispiel: An die erste Stelle kommt der erste Buchstabe der Antwort auf die Frage i]

i1     g7     f7      c1    h2    a6    e5     f1     c5    d5    a4     i3

b4    c2    h2    h2   b2    a8    a3    d8   e5    h5

Senden Sie das Lösungswort bis zum 4. 5. 2019 an: libretto@deutscheoperberlin.de

Unter allen Einsendern verlosen wir zwei Eintrittskarten für LA SONNAMBULA am 19.5.2019 in der Deutschen Oper Berlin. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösung finden Sie im nächsten Heft. Auflösung aus Libretto #7: PARSIFAL.  Antworten: a) Montsalvat  b) Gamuret  c) Atzung d) Speer  e) Karfreitag  f) Gral  g) Liebesmahl  h) Torheit


Impressum Herausgeber Deutsche Oper Berlin – Stiftung Oper in Berlin Intendant Dietmar Schwarz Geschäftsführender Direktor Thomas Fehrle Konzept EST ErlerSkibbeTönsmann & Grauel Publishing GmbH / Redaktion Ralf Grauel; Jana Petersen, Kirsten Küppers / Redaktion für die Deutsche Oper Berlin Jörg Königsdorf [verantwortlich] & Kirsten Hehmeyer & Marion Mair & Dramaturgie & Marketing / Gestaltung und Satz Johannes Erler [AD], Jens Schittenhelm Anzeigen und Vertrieb Nicole Sachse-Handke anzeigen@deutscheoperberlin.de Druck Druckerei Conrad Libretto erscheint zehn Mal pro Spielzeit Bestellung und Anregungen libretto@deutscheoperberlin.de Postanschrift Deutsche Oper Berlin Postfach 10 02 80, 10562 Berlin

Bildnachweis Cover Paula Winkler / Editorial Marcus Lieberenz / Vorgeschaut Privat / Drei Fragen Uwe Arens / Gleich passiert’s Jonas Holthaus / Neu hier? Gretchen Kelley / Wieder hier? Gregor Hohenberg - Sony Music Entertainment / Was mich bewegt Marcus Lieberenz, Bettina Stöß, akg-images / Mein erstes Mal Victor Santiago / Kontra Eva Hartmann / Spielplan Bettina Stöß / Pro Eva Hartmann / Mein Seelenort Paula Winkler / Hinter der Bühne Jonas Holthaus / Jenseits der Oper Jonas Holthaus / Opernwissen Friederike Hantel / Meine Playlist Andrea Peller Auf dem Cover Clémentine Margaine an ihrem Seelenort, der Deutschen Oper Berlin Wir danken unserem Spielzeitpartner, unserem Automobilpartner und unserem Blumenpartner.


M E I N E P L AY L I S T

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Englishman In New York / Sting Göttingen / Barbara My Man’s Gone Now / Nina Simone Fantasie / Paul Hankinson Don’t Stop The Music / Jamie Cullum Sinfonie No. 3, 3. Satz / Johannes Brahms En el último trago / Chevala Vargas Our Love Is Easy / Melody Gardot Lucky / Jason Mraz, Colbie Caillat What Are You Doing the Rest of … / Rolf Kühn

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Katharine Mehrling, Sängerin »Lucky« von Jason Mraz im Duett mit Colbie ­Caillat ist mein Weckton – da genieße ich es sogar, wenn morgens der Wecker klingelt! Musik muss mich berühren, das Genre ist mir egal. Brahms oder meine Freunde Paul Hankinson und Rolf Kühn entführen mich in eine andere Welt, das ist wie eine Meditation. Die Ladies meiner Liste inspirieren mich: die tiefe Seele von Chavela Vargas, das offene verwundete Herz von Nina Simone. »Jassical Voices« im Mai  >  2

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