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Fahne der Sparkasse sorgt für Aufregung "Ein Volk, ein Reich, ein Girokonto!"

Nach dem "braunen" Hemd des ZDF ist jetzt eine Fahne der Berliner Sparkasse der Aufreger im Netz. Doch reichen eine Farbe und eine Zahl aus, um Nazi-Assoziationen zu wecken?

Rot ist sie, länglich und mit der Zahl 25 beschriftet: Die Sparkassen-Fahne zum Mauerfall-Jubiläum, die an einem Gebäude neben dem Brandenburger Tor hängt, erhitzt auf Twitter so manches Gemüt.

Der Vergleich zu den Fahnen des Dritten Reiches ist schnell gezogen. Vielleicht zu schnell. Dass das Geldinstitut seit jeher mit der Farbe rot wirbt, ist nicht neu. Fahnen sind häufig rechteckig und werden gerne auch mal längs aufgehängt, vor allem wenn sie an einem Gebäude hängen und nicht das Tageslicht von fünf Fensterreihen klauen sollten.

Und ja, da ist noch die 25. Zugegeben: Keine Zahlenkombination erinnert mehr an das Kürzel der Schutzstaffel der NSDAP als diese. Aber die Zahl steht eben auch für das Jubiläum des Jahres - 25 Jahre Mauerfall. Man könnte also durchaus diese freudige Assoziation haben. Vor allem, weil die Zahl eben nicht zackig geschrieben ist und auch das Sparkassen-Logo dick und rund wie jeher seinen Platz findet.

Fehlt nur noch, dass der Balkon darunter als Hitler-Bärtchen identifiziert wird.

Bevor das passiert, hat die Berliner Sparkasse reagiert und sich, wie das ZDF für das olivgrüne Hemd von Moderator Jochen Breyer, entschuldigt. Doch muss man sich dafür entschuldigen, dass manch einer die Farbe braun - so soll das Hemd in der TV-Übertragung gewirkt haben - oder eine rote Fahne gleich mit dem Dritten Reich verbindet?

Stephanie Beisch

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