Heilkräuter und ihre Wirkungsweisen

Immer mehr Menschen suchen heute eine engere Beziehung zur Natur als Gegenpol zu Hektik und Stress im Alltag. Viele von uns würden gern ein einfacheres, gesünderes Leben führen. Wir interessieren uns wieder für das Wissen um die Natur, das für unsere Vorfahren selbstverständlich war – also auch für den Anbau von Kräutern im Haus und Garten und ihre Verwendung in der Küche und der Heilkunde, eine wahre Bereicherung für das Leben. Kräuter bzw. Heilkräuter spielen für die Ernährung, das Wohlbefinden und die Lebensqualität eine wichtige Rolle. Deshalb ist es gar nicht selten, dass Menschen Kräuter als Garten-Pflanzen anbauen.

Schon in den frühesten Kulturen haben die Menschen Pflanzen wegen ihrer wohltuenden und heilenden Wirkung angebaut. Überall in der Welt haben sich rund um die lang bewährten, einheimischen Kräuter spezielle Traditionen entwickelt. Heute liefert uns die Wissenschaft differenzierte Erklärungen für die Wirkungsweisen der Kräuter und leistet so auf ihre Weise einen modernen Beitrag zur Renaissance der Kräuterheilkunde.

Kräuter können bei richtiger Anwendung sehr hilfreich sein, dennoch muss man sich bewusst machen, dass sie Träger hochwirksamer Substanzen sind, die durchaus ernst genommen werden müssen. Bei leichten Erkrankungen muss nicht immer gleich die chemische Keule zum Einsatz kommen. Jedoch ist es ratsam, wenn jemand an einer ernsthaften Krankheit leidet oder hinsichtlich der Verwendung von Kräutern bei bestimmten Beschwerden unsicher ist, sich an einen Arzt oder Heilpraktiker zu wenden.

Heutzutage kann man in jedem Supermarkt frische und getrocknete Kräuter kaufen – die meisten Menschen kennen sie auch nur in dieser Form. Dabei ist es eine einzigartige Erfahrung, mehr über diese Pflanzen zu lernen, indem man sie zieht. Unwillkürlich verändert sich dadurch die Beziehung, die man zu den einzelnen Kräutern hat. Man lernt die Kräuter eher zu schätzen, weil man den ganzen Lebenszyklus der Pflanze kennen lernt. Auch die Beziehung zur Umwelt im Allgemeinen wird intensiver.

Hobbygärtner verbinden das Schöne mit dem Nützlichen und legen sich einen Garten mit Kräuterbeeten an. Wenn allerdings der Platz nicht ausreicht, gedeihen Kräuter selbst auf einer Fensterbank oder auf einem Balkon gut und sind als frische Würze oder Heilmittel schnell zur Hand. Das sieht nicht nur schön aus, sondern verbreitet einen wunderbaren Duft – da kommen Augen, Nase und Geschmackssinn auf ihre Kosten. Außerdem hat man immer eine gut bestückte Hausapotheke für so manches Zipperlein. Viele Kräuter lieben Sonnenlicht – je wärmer es ist, desto besser gedeihen und duften sie. Die meisten Kräuter in Haus und Garten sind pflegeleicht.

Rezepte zur Herstellung von Tinkturen findet man in vielen Kräuterbüchern. Ein bewährtes Hustensaft Rezept, welches schon seit Jahren bei Kindern erfolgreich angewendet wurde, möchte eine Autorin aus dem Buch „Kinderkrankheiten“ von Dr. med. Helmut Keudel (GU-Verlag) nicht verschweigen.

Die Verfasserin verwendet dieses Rezept in dieser Form oder leicht abgeändert: Salbei-Thymian-Zwiebel-Hustensaft 100 g gehackte Zwiebeln, 100 g braunen Kandiszucker, 250 ml Wasser, 1 TL getrockneten Salbei und 1 TL getrockneten Thymian aufkochen und so lange köcheln lassen, bis sich der Zucker gelöst hat. Danach durchsieben, abkühlen lassen und in einem verschließbaren Gefäß im Kühlschrank aufbewahren. Dort hält der Saft 1 Woche Kinder unter 3 Jahren erhalten 3 x täglich 1-2 TL, Kinder von 3-6 Jahren 3 x täglich 1 EL, ab 6 Jahre 3 x täglich 2 EL Abwandlungen der Autorin: Zusätzlich 1 TL Spitzwegerich oder Ysop, statt Zucker Honig, aber erst ab dem 1. Lebensjahr. Zum Aufbewahren eignet sich der Mix-Fix von Tupper prima, da man den Saft hieraus auch bequem dosieren kann.

So helfen Garten-Pflanzen, um auf natürlichem Wege gesund zu werden.

ähnliche Beiträge:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.