Deutsche Oper Berlin: Libretto #10 (Juni 2019)

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Libretto #10 Opernmagazin — Juni 2019


Alles rund um Ihren Besuch in der Deutschen Oper Berlin

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Ihr Ticket  >  Ob auf Papier oder digital auf Ihrem Smartphone: Tickets bequem im Web buchen unter www.deutscheoperberlin.de oder + 49 30 343 84-343

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Kulinarisches >  Unser Restaurant Deutsche Oper versorgt Sie rund um unsere Vorstellungen mit kulinarischen Highlights: www.rdo-berlin.de

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Anfahrt >  Besuchen Sie uns mit den Öffentlichen (U2 Deutsche Oper / U7 Bismarckstraße  ) oder nutzen Sie unser Parkhaus zum Operntarif von € 4,–

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Einführungen >  Jeweils 45 Minuten vor Beginn bieten Ihnen unsere Dramaturginnen und Dramaturgen eine kostenfreie Einführung im Rangfoyer rechts an

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Opernshop >  Eine große Auswahl an CDs, DVDs und Literatur hält unser Opernshop vor der Vorstellung und in den Pausen im Parkettfoyer für Sie bereit

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Deutsche Oper Berlin — Juni 2019

Liebe Leserinnen und Leser  > Oper ist eine Kunst, die man hören und sehen muss, damit sie ihre volle Macht entfalten kann. Das ist unser Leitsatz, von dem wir nur in gut begründeten Ausnahmefällen abweichen. Dann nämlich, wenn wir Ihnen große Sänger unbedingt in ihren Glanzpartien präsentieren wollen. So haben wir natürlich ja gesagt, als sich die Gelegenheit einer konzertanten Aufführung von Ambroise Thomas’ HAMLET mit Diana Damrau als Ophélie bot. Wer die große Wahnsinnsszene dieser Oper kennt und Diana Damraus Meyerbeer-Konzert bei uns noch im Ohr hat, weiß, dass wir hier unmöglich ablehnen konnten. Mehr erfahren Sie in diesem Heft.  >  Viel Vergnügen! Ihr Dietmar Schwarz

1 Viele Artikel in diesem Heft sind mit einem Nummernhinweis auf den Monatsspielplan versehen, der in der Heftmitte zu finden ist. Wenn Sie also wissen wollen, wann eine Vorstellung läuft, über die Sie gerade etwas gelesen haben: Folgen Sie einfach der Nummer in den Spielplan!


Vorgeschaut SMS aus der Humboldt-Universität Berlin

Chiara Bertucco, Praktikantin, 15, besucht ein Tutorium, in dem das Programmheft zum Sinfoniekonzert behandelt wird >  Mich hat beeindruckt, wie viel Arbeit und Mühe in ein Programmheft der Oper fließen, das hätte ich nicht erwartet. Dass man sich vor dem Schreiben so in die Zielgruppe hineindenken muss, war mir nicht klar. Was ich lustig fand, ist der Unterschied zwischen Schule und Universität. An der Uni werden Themen sehr viel tiefer behandelt, aber es gibt keine Arbeits­blätter, wie wir Schüler sie immer kriegen. Eine Gemeinsamkeit gibt es aber. In dem Moment, in dem der Tutor fragte, ob noch jemand Fragen hat: Die kurze Stille ­danach – die kenn ich auch aus dem Unterricht.  < Sinfoniekonzert > 8

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Saison-Highlights 2019/20 Premieren und Uraufführungen

LA FORZA DEL DESTINO HEART CHAMBER [UA] A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM ANTIKRIST PIQUE DAME DER RING: DAS RHEINGOLD WOLFSSCHLUCHT [UA] DIE SCHNEEKÖNIGIN [UA] THE PROJECT [UA]


MANON LESCAUT im Juni  >  5


3 Maria José Siri singt in Puccinis MANON LESCAUT die Titelrolle, eine Klosterschülerin, die zur Ausgestoßenen wird. Wir stellen der uruguayischen Sopranistin drei Fragen Frau Siri, Manon Lescaut besinnt sich erst kurz vor ihrem Ende. Müssen wir immer erst leiden, um zu wachsen? Als Manon alles verliert, erkennt sie zum ersten Mal den Kern ihrer Existenz. Es ist traurig, aber wir lernen vieles nur durch Schmerz. Leid hilft, unser Herz zu entwickeln. Entscheiden Sie: Ein Leben ohne Leid oder eins ohne Lernen? Eins ohne Leid, auf jeden Fall. Wir wurden nicht geboren, um zu leiden. Niemand will leiden! Was haben Sie während der Arbeit an der Rolle gelernt? Früher ist mir Leidenschaft einfach passiert. Durch Manon habe ich mich bewusst damit auseinandergesetzt. Sie folgt ihrem Begehren und verliert dabei ihren Kopf – ich schalte mein Hirn ein. Keine Ahnung, wo ich wäre, wenn ich allen Leidenschaften gefolgt wäre, so wie Manon!

Lesen Sie hier, was María José Siri leider niemals lernen wird


Gleich passiert’s Verdis OTELLO, 4. Akt Noch hofft Desdemona, dass ihre Vorahnungen unbegründet sind. Doch schon naht ihr Gatte Otello, um sich für ihre vermeintliche Untreue zu rächen. Giuseppe Verdis 1887 uraufgeführte Oper über den venezianischen Feldherrn ist bis heute das erschütterndste Beispiel dafür, wie krankhafte Eifersucht das Leben zweier Menschen zerstören kann.

Erfahren Sie hier mehr über den Opernthriller


OTE LLO im Juni  >  4


Mehr zu CAR M E N, Bizets Kampfansage an die romantische Oper


Neu hier? Die französische Mezzosopranistin Stéphanie d’Oustrac singt zum ersten Mal an der Deutschen Oper Berlin: die Titelrolle in Bizets CARMEN  >  Ich habe die Carmen schon an vielen verschiedenen Häusern auf der ganzen Welt gesungen, aber noch nie an der Deutschen Oper Berlin. Ich springe in die Inszenierung von Ole Anders Tandberg, die schon eine Weile am Haus gespielt wird. Das ist eine völlig andere Art zu arbeiten, als ich es aus Frankreich kenne. Dort singe ich ausschließlich in neuen Produktionen, bei denen ich von ­Anfang an dabei bin, mit sehr langen Proben. In Deutschland ist ein großes Repertoire üblich, Opernhäuser bringen eine riesige Auswahl von Titeln in einer Spielzeit. Das gibt es in anderen Ländern nicht. Für Sängerinnen und Sänger, die viel in Deutschland arbeiten, ist das normal, aber ich bin überhaupt nicht daran gewöhnt. Was für ein Abenteuer! An CARMEN liebe ich alles. Das Stück ist voller Energie und der Charakter ist sehr stark. Ich liebe das finale Duett mit Don José, das hat so viel Kraft. Don José wird sehr weich und ­Carmen sehr stark, gleichzeitig sensibel und verletzlich. Es macht mir großen Spaß, all diese Gefühle darzustellen. Und dann stirbt sie auch noch. Das ist wirklich schwer zu spielen, großartig und aufregend zugleich.  < CAR M E N im Juni  >  6


Lesen Sie hier mehr Ăźber die Late-Night-Performances in der Tischlerei


Wieder hier? Die Musikerin und Regisseurin Alexandra Holtsch kehrt für ihren letzten »Hinterhalt« zur Deutschen Oper Berlin zurück  >  Ich bin Vermittlerin. Ich verbinde klassische akustische Musik mit Elektro, Pop und Experimentellem, vermittle zwischen Hochkultur und Subkultur. Vor drei Spielzeiten habe ich die Late-Night-Reihe »Aus dem Hinterhalt« in der Tischlerei zusammen mit der Bühnenbildnerin Sabine Mader ins Leben gerufen. Wir kommentieren Premieren – wobei wir bewusst nicht auf neue Stücke reagieren. Wir nähern uns ganz hinterhältig Gesellschaft und Politik aus uralten Zeiten und stellen fest: Da hat sich zum Teil seit 400 Jahren nichts ge­ ändert. Risiko gehört dazu, bei uns wird manchmal krass mit den alten Stoffen umgegangen. Das polarisiert, aber genau für so etwas brenne ich! Ich habe Pioniergeist. In der Wendezeit betrieb ich mit einem Kollektiv den Drum’n’Bass-Club WTF und spielte als Resident-DJ dort auch mal Schuberts »Unvollendete«. Für unseren Kommentar zu Massenets DON QUICHOTTE kommt die Musikerin Peaches. Sie hat uns von Anfang an begleitet, sie spielte sogar im ersten »Hinterhalt«. Jetzt, nach fünfzehn Produktionen, übernimmt der Musiker Elia Rediger die Reihe. Ich will wieder was Neues machen. Und Wollen befreit, das sagte schon Nietzsche.  < Aus dem Hinterhalt: DON QU ICHOTTE im Juni  >  9


Was mich bewegt

Antreten zum Auftritt!

In vielen großen Opern – etwa in Verdis OTELLO und Bizets CARMEN – wimmelt es von Soldaten. Warum eigentlich?


Schwerter zu Trommelstรถcken! Ein russischer Soldat spielt Schlagzeug. Ob die Deutsche Oper Berlin diese Unifom auch in ihrem Fundus hat?


A

uf den ersten Blick ist Berlins mutmaßlich größtes Uniformlager nicht gerade ein militärischer Ort. Und doch dürfte der Kostümfundus der Deutschen Oper Berlin jedes Kasernendepot aus dem Felde schlagen, was die schiere Menge und die Vielfalt der eingelagerten Uniformen betrifft. Mit den Tschakos, Waffenröcken und Patronengurten, die hier in allen Größen, Gattungen und Dienstgraden lagern, könnte man vermutlich eine ganze – wenngleich im kollektiven Erscheinungsbild etwas buntscheckige – Armee ausstaffieren. Tatsächlich aber spiegelt diese Vielfalt das auffällige Interesse, das die Oper seit fast 200 Jahren am Soldatenstand hat: Von Gaetano Donizettis LA FILLE DU REGIMENT bis zu Benjamin Brittens BILLY BUDD und Bernd Alois Zimmermanns DIE SOLDATEN wird auf der Bühne befohlen und gehorcht. Und mehr noch: Nicht nur die Kollektive marschieren im Gleichschritt, auch die Protagonisten der großen Opern des 19. und 20. Jahrhunderts gehören erstaunlich oft dem Wehrstand an. Meyerbeers Vasco da Gama: ein ehrgeiziger Seeoffizier. Radames in AIDA: ein ausspionierter Heeresführer. Don José in Bizets CARMEN: ein desertierter Psychopath, und erst recht Otello, zumal in Verdis berühmtester Veroperung des Dramas: ein von Eifersucht zerfressener Feldherr. Und schon diese kurze Aufzählung zeigt, dass die Oper generell ein wenig schmeichel­ haftes Bild dieses Berufsstandes entwirft, ja, ihn an ex­emplarischen Fällen geradezu demontiert.

CAR M E N im Juni >  6


Chefdramaturg Jörg Königsdorf über Soldaten in Opern

Das ist umso bemerkenswerter, weil ausgerechnet die massenwirksamste Kunstform sich damit nicht nur der Erwartung des Publikums, sondern dem omnipräsenten Geist eines ganzen Jahrhunderts widersetzt. Denn wie keine zuvor war die Epoche Wagners und Verdis von einem Geist des Militarismus erfasst: Nie wurden mehr Denkmäler für gefallene Helden errichtet, mehr Straßen nach gewonnenen Schlachten benannt. Ganze Völker schienen von dem Gedanken beseelt, bei nächster Gelegenheit einen Krieg vom Zaun zu brechen und sich zur Ehre des Vaterlandes totschießen zu lassen. Schuld war die Französische Revolution, die den Gedanken unters Volk gebracht hatte, dass jeder ein Held sein könne, der sein Leben für das Vaterland ließe. Ein Konzept, mit dem die Armeen der Grande Nation ihren Gegner, zum Dienst gepressten Teufeln, genauso lange überlegen waren, bis diese auf den gleichen Gedanken kamen. Gegen diesen Geist stellt sich die Oper, stellen sich Bizet, Verdi, Puccini und ihre Nachfolger. Und perfiderweise schreiben sie das Negativ-Image des Soldaten auch noch den Sängern mit der strahlkräftigsten Stimme auf den Leib: Fast immer sind es Tenöre, die hier die Antihelden geben müssen, statt sich im Glanz ihrer hohen C’s sonnen zu


­ ürfen. In CARMEN wird die unheroische Realität des Sold datendaseins in bis dato unerhörtem Realismus gezeigt: In der Langeweile des Dienstschiebens und Bewachens, aus der Josés Alltag besteht, dürfte jeder Traum von Heldentaten schnell dahinsterben. Und dass Bizet vorführt, wie Josés Wille zur Pflicht gegenüber der erotischen Anziehungskraft einer Frau von zweifelhaftem Ruf schwindet, dürfte die Offiziere im Publikum bei der Uraufführung in Paris 1875, kaum vier Jahre nach Kriegsende, nicht amüsiert haben. Womöglich noch verstörender ist in dieser Hinsicht Verdis Otello, der uns zunächst als Held entgegentritt: Ein Feldherr, der soeben gesiegt hat und mit vokaler Kraft beeindruckt. Und doch ist dieser Höhepunkt nur der Ausgangspunkt für einen Abstieg in vier Akten: Der Feldherr kann die eigene Eifersucht nicht besiegen und wird uns als ebenso leichtgläubig wie gewalttätig vorgeführt. Die Einsicht allerdings ist in beiden Fällen gleich: Da der Mensch kaum sich selbst in der Gewalt hat, ist es reichlich leichtsinnig, ihm eine Waffe anzuvertrauen. Und dem ist bis heute nichts hinzuzufügen.  <

Erfahren Sie hier mehr über CAR M E N und Bizets schonungslosen Blick auf die Realität


Dienstschieben und bewachen? Oder lieber singen und tanzen? Zwei Soldaten in der CAR M E N -Inszenierung von Ole Anders Tandberg


Mein erstes Mal Der US-amerikanische Tenor Russell Thomas singt zum ersten Mal die Titelrolle in Verdis OTELLO, die meist mit weiĂ&#x;en Sängern besetzt wird


>  Ist es mir wichtig, als schwarzer Mann den Otello zu singen? Ja und Nein. Ich finde, es sollte keinen Unterschied ­machen. Denn wenn man diesen Gedanken zu Ende denkt, dann dürfte Madama Butterfly nur von einer asiatischen Frau gespielt werden und Don Juan nur von einem Spanier – und das ist der falsche Weg. Die Oper ist ein anderes Genre als das Filmbusiness, da sehe ich einen gewaltigen Unterschied. Ja, Otello wurde in den letzten hundert Jahren von weißen Männern verkörpert, und ja, ich bin jetzt einer der ersten schwarzen Tenöre, die Otello spielen – im April in ­Toronto und im Juni in Berlin – aber ich wünsche mir, dass es den Zuschauern darum nicht geht. Und obwohl ich da einen gewissen Druck spüre, sind mir in meiner Vorbereitung auf die Rolle ganz andere Sachen wichtig: Otello ist sowohl stimmlich als auch charakterlich herausfordernd. Stimmlich ist er eine Figur, die oft ausrastet und dann wieder ganz leise wird. Das möchte ich ausbalancieren und diese Facetten fein herausarbeiten. Dieser Mann ist stark und gleichzeitig verletzlich. Er ist manipulierbar über seine Schwächen, seine Unsicherheiten. Und das kennen wir alle: Egal, wer du bist, wie stark, arm, reich, schön oder anders, wir alle sind manchmal unsicher. Genau das versuche ich herauszuarbeiten: die menschliche Seite in Otello.  <

Mehr über OTE LLO, die tödliche Liebesgeschichte um den Feldherrn


KON TR A

Darf man OTELLO noch spielen? Wenn das Stück unkritisch angeschaut wird, verstärkt es rassistische Ideen

Ibram X. Kendi ist Rassismusforscher, Bestsellerautor und lehrt an der American University in Washington D.C.  >  Ohne Kontext sollte dieses Stück nicht gespielt werden. Ich empfehle einen Warnhinweis, wie bei Drogen oder Medikamenten. In vielen Ländern sind Hersteller verpflichtet, schädigende Produkte zu kennzeichnen, aber bei Ideen, die ebenso zerstörerisch wirken können, wird das nicht gemacht. Auch nicht bei rassistischen Gedanken, wie in sie in „Othello“ auftauchen. Das wäre aber sinnvoll! Shakespeare hat Schwarze mit Tieren verglichen, Othello sogar mit dem Teufel. Es gibt in diesem Stück eine tiefe Verbindung von Schwarz und Böse. Solche Gedanken gibt es auch heute noch. Und wenn Menschen dieses Stück nicht kritisch anschauen, verstärkt es rassistische Ideen. Ist das der Menschheit zuträglich?  < OTE LLO im Juni  >  4


Spielplan Juni 2019

Diva Diana Damrau als Ophélie in Ambroise Thomas’ HAMLET   >  7


Spielplan Juni 2019

Juni 1 Sa 19.30 DIE ZAUBERFLÖTE Familienvorstellung C 2 So 11.00 Jazz & Breakfast rdo 38 1

19.30 DON QUICHOTTE D

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4 Di 20.00

DELIRIO PREMIERE Tischlerei 20/10

5 Mi 20.00

DELIRIO Tischlerei 20/10

7 Fr 19.30

DON QUICHOTTE D

20.00 DELIRIO Tischlerei 20/10 3

8 Sa 15.30 Familienführung 5

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19.30 OTELLO Familienvorstellung C 20.00 DELIRIO Tischlerei 20/10

5

9 So 19.30

MANON LESCAUT D

10 Mo 18.00 ROMEO UND JULIA Staatsballett Berlin B 11 Di 19.30

ROMEO UND JULIA Staatsballett Berlin B

20.00 DELIRIO Tischlerei 20/10 12 Mi 19.30

MANON LESCAUT D

20.00 DELIRIO Tischlerei 20/10 13 Do 19.30

DON QUICHOTTE C

20.00 DELIRIO Tischlerei 20/10 14 Fr 19.30 OTELLO C 15 Sa 15.30

Führung 5

19.30 MANON LESCAUT D


Spielplan Juni 2019

16 So 19.30

ROMEO UND JULIA Staatsballett Berlin B

18 Di 19.30 DON QUICHOTTE C 19 Mi 19.30 CARMEN C 20 Do 19.30

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OTELLO C

21 Fr 20.00 BigBand-Konzert 30 „Sinatra meets Basie“ 22 Sa 15.00 Aufführung Kinderclub Tischlerei 5 19.30 CARMEN C 20.00 Aufführung Jugendclub Tischlerei 5 23 So 15.00 Aufführung Kinderclub Tischlerei 5 19.30 ROMEO UND JULIA Staatsballett Berlin B 20.00 Aufführung Jugendclub Tischlerei 5 24 Mo 19.30

HAMLET PREMIERE [konzertant] D

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25 Di 19.30 ROMEO UND JULIA Staatsballett Berlin B 26 Mi 19.30 ROMEO UND JULIA Staatsballett Berlin B 27 Do 19.30 HAMLET [konzertant] D 28 Fr 20.00 Sinfoniekonzert: A Berlioz, Wagner, Dvorák

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21.00 Aus dem Hinterhalt: DON QUICHOTTE 20/10

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29 Sa 19.30 HAMLET [konzertant] D 30 So 19.30 ROMEO UND JULIA Staatsballett Berlin B Theaterferien bis 29. August 2019


Spielplan Juni 2019

1.6.* DIE ZAUBERFLÖTE

Wolfgang Amadeus Mozart — Mit bislang mehr als 300 Aufführungen ist die farben­frohe und bildstarke Inszenierung ein Favorit unseres Publikums. Musikalische Leitung: Stephan Zilias Inszenierung: Günter Krämer Besetzung: Tobias Kehrer [Sarastro], Matthew Newlin [Tamino], Rocío Pérez [Königin der Nacht], Siobhan Stagg [Pamina], Alexandra Hutton [Papagena], Simon Pauly [Papageno] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause * Familienvorstellung 2./7./13./18.6 DON QUICHOTTE

Jules Massenet — Nirgendwo darf der „Ritter von der traurigen Gestalt“ so melancholisch träumen wie in Jules Massenets Oper. Die Fantasiewelt Don Quichottes und die harte Realität sind auch die Pole, zwischen denen die Inszenierung des Theatermagiers Jakop Ahlbom angesiedelt ist.

Musikalische Leitung: Emmanuel Villaume Inszenierung: Jakop Ahlbom Besetzung: Alex Esposito [Don Quichotte], Seth Carico [Sancho Pansa], Clémentine Margaine [Dulcinée], Alexandra Hutton [Pedro], Cornelia Kim [Garcias], James Kryshak [Rodriguez], Samuel Dale Johnson [Juan] Dauer: 2:45 / Eine Pause 4./5./7./8./11./12./13.6. Uraufführung DELIRIO

G. F. Händel / Zad Moultaka — Die verlassene Clori steigt in die Unterwelt hinab, um ihren Geliebten ins Elysium zu führen. Zad Moultakas Musik legt sich mit einem neuen Text von Hyam Yared über Händels Kantate und forscht nach den Gründen für das Verschwinden. Musikalische Leitung: Christian Karlsen Inszenierung: Wolfgang Nägele Besetzung: Flurina Stucki, Matthew Peña, Paull-Anthony Keightley, Guilhelm Terrail Dauer: 1:10 / Keine Pause


Spielplan Juni 2019

8.*/14./20.6. OTELLO

Giuseppe Verdi — Andreas Kriegenburg erzählt Verdis OTELLO als Drama über das tödliche Zerbrechen einer großen Liebe in einer durch Krieg konditionierten Gesellschaft. Musikalische Leitung: Paolo Arrivabeni Inszenierung: Andreas Kriegenburg Besetzung: Russell Thomas [Otello], George Gagnidze [Jago], Attilio Glaser [Cassio], Guanqun Yu [Desdemona], Ronnita Miller [Emilia] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause * Familienvorstellung 9./12./15.6. MANON LESCAUT

Giacomo Puccini — Einer der berühmtesten Romane der Weltliteratur von Abbé Prevost ist die Grundlage von Puccinis erstem Welterfolg: Leichtsinn und Arglosigkeit werden der jungen Manon Lescaut zum Verhängnis.

Musikalische Leitung: Sir Simon Rattle Inszenierung: Gilbert Deflo Besetzung: María José Siri [Manon Lescaut], Thomas Lehman [Sergeant Lescaut], Jorge de León [Des Grieux] u. a. Dauer: 2:45 / Eine Pause 10.*/11./16./23./25./26./30.6. Staatsballett Berlin ROMEO UND JULIA

Ballett von Sergej Prokofjew — Kaum ein anderer Stoff ist so häufig für die Tanzbühne umgesetzt worden wie William Shakespeares »Romeo und Julia«. Musikalische Leitung: Alevtina Ioffe / Ido Arad [25.6.] Choreografie: John Cranko Besetzung: siehe staatsballett-berlin.de Dauer: 3:00 / Zwei Pausen * Familienvorstellung 19./22.6. CARMEN

Georges Bizet — Kampfansage an die romantische Oper: Bizets Werk zeigt eine Welt, in der Liebe als


Spielplan Juni 2019

zwischenmenschliches Gefühl keinen Platz mehr hat. Musikalische Leitung: Jacques Lacombe Inszenierung: Ole Anders Tandberg Besetzung: Stéphanie d’Oustrac [Carmen], Cornelia Kim [Frasquita], Amber Fasquelle [Mercédès], Meechot Marrero [Micaëla], Joseph Calleja [Don José], Philipp Jekal [Moralès], Byung Gil Kim [Zuniga], Samuel Dale Johnson [Escamillo] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause 21.6. BigBand-Konzert: »Sinatra meets Basie« — Originell, virtuos und inspiriert! Die BigBand-Konzerte sind ­absolute Publikumsmagneten. Auf dem Programm Highlights von Frank Sinatra und Count Basie. Musikalische Leitung: Manfred Honetschläger Besetzung: BigBand, Tom Gaebel [Vocals] Dauer: 2:15 / Eine Pause

22./23.6. Aufführung Kinderclub: Wurm im Ohr — Wie entsteht eigentlich ein Ohrwurm? Der Kinderclub hat sich in den letzten Monaten in die Ohrwurmschneiderei zurückgezogen: Es wurden Melodien aufgetrennt, Texte zugeschnitten, Erinnerungen wachgerufen und Rhythmen auf ihre Ohrwurm­ qualitäten überprüft. Leitung: Friederike Dunger, Kathrin von Kieseritzky 22./23.6. Aufführung Jugendclub: Quality Time — Wir müssen so viel schaffen: Schule, Nachhilfe, Praktikum, Proben, Familie. Und wir haben zu viel Zeit. Deshalb tauscht man am besten mal den Alltag: Untereinander, in Berlin und auf der ganzen Welt. Denn alle fragen sich: Wie investiert man seine Lebenszeit gut? Leitung: Leonie Arnhold, Nina Rotner


Spielplan Juni 2019

24./27./29.6. Premiere HAMLET [konzertant] Ambroise Thomas — Ambroise Thomas’ Vertonung von Shakespeares Meisterwerk „Hamlet“ erklingt in einer konzertanten Aufführung in Star­ besetzung mit Diana Damrau, Florian Sempey und Nicolas Testé. Musikalische Leitung: Yves Abel Besetzung: Florian Sempey [Hamlet, Prinz von Dänemark], Nicolas Testé [Claudius, König von Dänemark], Philippe Talbot [Laërte], Ève-Maud Hubeaux [Gertrude, Königin von Dänemark], Diana Damrau [Ophélie, Tochter des Polonius] u. a. Dauer: 2:45 / Eine Pause 28.6. Aus dem Hinterhalt DON QUICHOTTE

Late-Night-Performance Konzept: Alexandra Holtsch Besetzung: Solisten sowie Special Guest: Peaches Dauer: 1:15 / danach Lounge

28.6. Sinfoniekonzert: Berlioz, Wagner, Dvorák Auf dem Programm stehen Berlioz’ »Le Carnaval romain«, Wagners »Wesendonck-Lieder« und Dvořáks Sinfonie Nr. 8. Musikalische Leitung: Stéphane Denève Mit: Annika Schlicht [Mezzo­ sopran] Dauer: 1:30 / Keine Pause Die Deutsche Oper Berlin verabschiedet sich in die Theaterferien. Am 30. August starten wir mit DON GIOVANNI in die Saison 2019/20.


Spielplan Juni 2019

Deutsche Oper Berlin Bismarckstraße 35, 10627 Berlin www.deutscheoperberlin.de info@deutscheoperberlin.de T + 49 30 343 84-343 Besucher*innen mit Handicap Unsere Oper ist barrierefrei. Informieren Sie sich im Detail unter: T + 49 30 343 84-343

L & P Opernshop opernshop@lpclassics.de T + 49 30 88 04 30 43 Restaurant www.rdo-berlin.de eat@rdo-berlin.de T + 49 30 343 84-670 Parkhaus Einfahrt Zillestraße Operntarif: 4 Euro

Buchen Sie jederzeit bequem in unserem Webshop Online buchen und E-Tickets ausdrucken oder auf mobilem Endgerät vorzeigen!

Kaufen Sie Ihre Karten am Telefon Mo – Sa 9.00 – 20.00 Uhr So, Fei 11.00 – 20.00 Uhr T + 49 30 343 84-343

Kartenpreise Familienvorstellungen für Kinder / Jugendliche: 10 Euro [Familien-] Führungen: 5 Euro

Preiskategorien A: 14 – 68 Euro B: 20 – 84 Euro C: 22 – 98 Euro D: 24 – 134 Euro E: 30 – 178 Euro

In den Theaterferien vom 1. Juli bis 19. August ist die Kasse geschlossen. Am 30. August starten wir mit DON GIOVANNI in die Saison 2019 / 20.

Im Spielplan sehen Sie anhand der Buchstaben, welche Vorstellung in welcher Preis­kate­gorie liegt.

Den gesamten Spielplan mit tagesaktuellen Besetzungen und Preisen finden Sie hier


PRO

Darf man OTELLO noch spielen? Die Regie sollte zeigen, dass man sich mit Rassismus auseinandersetzt!

Thelma Buabeng ist Schauspielerin, etwa im Tatort und an der Volksbühne  >  Grundsätzlich ja, wenn die Inszenierung sich mit dem Rassismus in dem Werk auseinandersetzt. Die Bühne bietet Raum für Fragen: Was haben wir bis jetzt falsch gemacht? Was können wir anders machen? Ich frage mich auch: Wie viele Schwarze gehen denn in die Oper? Ich sehe eher wenige. People of Color gehen in Häuser, in denen sie sich repräsentiert fühlen. Ich selbst schaue mir Stücke an, weil sie etwas mit meiner Realität zu tun haben. Aber die wird meist verzerrt dargestellt, oft aus Perspektive von Weißen. Oder ich komme gar nicht vor. Viele meiner Branche erkennen nicht an, dass Rassismus noch immer ein Problem ist. Das Bekenntnis zu diesem Problem ist der erste Schritt.  < OTE LLO im Juni  >  4



Mein Seelenort

ZAD MOUL TAKA


Zad Moultaka hat für die Deutsche Oper Berlin DELIRIO komponiert, die Überschreibung eines Händel-Werkes. Der libanesische Komponist und Künstler führt uns durch sein Atelier in Paris Wenn ich in meinem Atelier bin, vergesse ich die Zeit. Paris ist laut und voller Menschen. Aber bei mir ist es ruhig. Da liegt etwas Magisches in diesem Ort, etwas Inniges. Ich liebe mein Studio, wenn der Tag sich zum Ende neigt. Durch die großen Dachfenster schleichen sich die Lichter der Stadt, die Schatten verwandeln die Bilder und die Stimmung wird geheimnisvoll. Am liebsten arbeite ich nachts. Wenn der Sommer kommt, werde ich traurig, denn dann muss ich jeden Tag lange auf diesen Moment warten. Das Atelier ist nicht weit entfernt vom Zentrum. Früher war das ein Künstlerviertel, jetzt ist es ziemlich


­ entrifiziert. Wir nennen das »Bobo«, bourgeoise bohème. g Ich habe den Ort vor vielen Jahren durch einen Zufall gefunden. Heutzutage ist so was in Paris unbezahlbar. Damals, vor 25 Jahren, suchte ich einen kleinen Raum, in dem ich malen konnte, denn ich hatte nur eine sehr kleine Wohnung. Ich telefonierte eine Liste mit Angeboten ab, und bei einer Nummer rief ich aus Versehen zweimal an. Ich fragte nach einem Atelier, der Typ wusste nicht, wovon ich rede. Aber ich blieb hartnäckig und plötzlich meinte er: ›Moment, wir haben grad was reinbekommen! 150 Quadratmeter. Wollen Sie sich das angucken?‹ Klar wollte ich! Das war wirklich Glück. Es ist diese Art von Raum, die jeder haben möchte. So was Wundervolles hätte ich sonst wohl nie bekommen. Meine Küche ist wie ein Boot. Du gehst die Treppen hinauf und fühlst dich wie in einer Kajüte. Wenn es regnet, hörst du die Tropfen direkt über dir auf dem Glasdach. Ich koche sehr gern, ich habe sogar Komponieren in der Küche gelernt. Die Gerichte, die ich als Kind im Libanon aß, sind meine Meister der Orchestration. Wenn du ein Gewürz hinzufügst, ändert sich alles. Beim Komponieren ist das genauso. Ich schmecke Musik. DELIRIO schmeckt nach ­Zitrone und Ingwer. Das Saure und die heiße Schärfe werden zu etwas Neuem, zu Vibrationen. Ich höre Musik auch in Farben. DELIRIO ist für mich ein Blau, das ins Weiße geht, fast Silber. So wie das

DE LI R IO entstand auf Grundlage einer Kantate von Händel. Hier mehr darüber



Licht des Vollmondes auf dem nächtlichen Meer. Kalt, mit einer innigen Wärme in der Atmosphäre. Ich versuche nicht, meine bildende Kunst und meine Musik miteinander zu ver­binden. Diese beiden Teile von mir sind ohnehin auf eine natürliche Weise verbunden, sie sind für mich zwei verschiedene Seiten meiner Energie. In beiden Zuständen erforsche ich neue Räume. Das sind spirituelle Räume, keine physischen. Wenn ich Musik schreibe, vergeht die Zeit sehr langsam, manchmal brauche ich drei Tage für zwei Takte. Die Energie des Malens ist sehr schnell, sehr körperlich. ­ ELIRIO habe ich unten im Studio geschrieben, zwischen D meinen Bildern. Das war für mich etwas Neues, denn normalerweise komponiere ich in einem anderen Raum. Aber vielleicht brauchte das Stück genau die Energie des Lichtes dort. Ich verließ den Libanon, als dort Krieg herrschte. In den ersten Jahren in Frankreich spürte ich viel Nostalgie für meine Heimat. Und wenn ich dann im Libanon war, vermisste ich Paris. Irgendwann merkte ich, dass ich mich nur dazwischen gut fühlte: im Flugzeug, dem Ort der Erwartung. Heute ist mein Werk mein Zuhause. Ich arbeite auf der ganzen Welt, also habe ich mein Zuhause immer bei mir. Das funktioniert natürlich nur beim Komponieren, für das Malen brauche ich tatsächlich einen Ort. Aber ich habe auch ein Studio im Libanon und dort fühle ich mich sehr wohl. Es war ein langer Weg dorthin, aber jetzt fühle ich mich überall zuhause.  <

DE LI R IO im Juni >  2


Führung im Juni  >  3


Hinter der Bühne Studentin Regine Neudert führt durch das Labyrith Deutsche Oper Berlin  >  Wir starten unsere kleine Reise im Foyer. Dort müssen alle Besucher meiner Tour erstmal ihre Jacken ablegen, weil ein alter Theater-Aberglaube es verbietet, die Bühne in Straßenkleidern zu betreten. Das soll Unglück bringen! Im Orchestergraben zeige ich die Schachteln mit Hustenbonbons, die unter den Pulten der Musikerinnen und Musiker kleben. Denn auch das Orchester wird während der Vor­ stellung manchmal von lästigem Husten geplagt. Und ich führe mein Lieblingsstück im Kulissen­ fundus vor: Mobbelchen, das Nashorn. Es hat seinen Auftritt in der ZAUBERFLÖTE, wenn es gemeinsam mit anderen Tieren tanzt. Mobbelchen ist innen hohl und in seinem Bauch sitzt während der Vor­stellung jemand auf einem Stühlchen und zieht an einer Schnur. Dann bewegt der Vogel, der oben ­ auf dem Nashorn steht, seine Flügel.  <

Mehr über die Führungen durch die Deutsche Oper Berlin


Jenseits der Oper Der Bassbariton Seth Carico über sein liebstes Hobby: Fitness  >  Ich hatte Übergewicht, als ich vor Jahren anfing zu trainieren. Wenn auf der Bühne Bewegung gefragt war, geriet ich sofort außer Atem. Mit dem Training verlor ich binnen zehn Monaten 32 Kilo! Seitdem bin ich süchtig: Ich gehe dreimal die Woche laufen und hebe Gewichte. Dann mach ich noch Yoga, das gibt mir Balance und hält flexibel. Wenn man so viel abnimmt, muss man das Singen neu lernen. Das Zwerchfell arbeitet nämlich mit dem Widerstand der Körpermasse – und die ändert sich ja. Lustigerweise singe ich in DON QUICHOTTE den Sancho Pansa, der dafür berühmt ist, fett zu sein. Regisseur Jakop Ahlbom inszeniert sehr körperlich. Als ich ­ vor Jahren für eine andere Inszenierung mit ihm arbeitete, ließ er uns tanzen, springen und laufen. DON QUICHOTTE wird sicher eine Energie-­ Explosion auf der Bühne!  <

Hier mehr zu DON QU ICHOTTE


DON QU ICHOTTE im Juni  >  1


Opernwissen A — Z


Diesmal das L

La|men|to|bass erklärt von Dramaturg Lars Gebhardt – In der Barockmusik wimmelt es nur so von Figuren der Klangrede: kleinsten musikalischen Wendungen und Schnipseln, die Grundlage und Ausgangspunkt melodischer Erfindungen werden. Ein Lamento, eine Klagearie, wird zumeist von einer charakteristischen Figur im Basso continuo eingeleitet, die ostentativ wiederholt wird: Diatonisch oder chromatisch schreitet die Basslinie ab, besonders in der Halb­ tonschrittversion (in diesem Fall »Passus duriusculus« genannt) entsteht ein klagender Grundton. Bekanntestes Beispiel ist wohl die Abschiedsarie »When I am laid in earth« aus Purcells DIDO AND AENEAS. Auch in Händels IL DELIRIO AMOROSO findet sich in der Trauerarie »Per te lasciai la luce« ein Lamentobass. Und der Komponist Zad Moultaka hat in seiner Überschreibung DELIRIO auch solche klagenden Wendungen in einen Trauermarsch eingebaut. Lo|ge, die – (Lehnwort aus dem Frz., ursprünglich vom Germanischen »loub«) ein vorn offener und mit einer Brüstung versehener, seitwärts aber abgeschlossener Sitzraum in Oper und Theater. Meist als zentrale Königsloge zu Repräsentationszwecken genutzt. An der Deutschen Oper Berlin nur rudimentär als Seitenloge vorhanden. Le|po|rel|lo, der bzw. das – Opernfigur in Mozarts DON GIOVANNI, wurde durch sein in der Registerarie gezücktes Büchlein, das die Liebschaften seines Herrn auflistet, zum Vorbild und Namensgeber für ein zieh­ harmonikaartig gefaltetes Druckerzeugnis.


Rätselhaft Ihnen ist Oper kein Geheimnis? Dann schauen Sie doch mal, welches Werk sich hinter diesen Fragen verbirgt. a) Wer das glaubt, wird garantiert nicht selig  b) Dient hier nicht zum Schnäuzen  c) Sie macht den Feldherrn rasend  d) Selbst seinen süßen Kuss nennt heute (politisch korrekt) niemand mehr beim alten Namen  e) Hat bei der Partnerwahl auch nicht wirklich Glück gehabt  f) Diese Treppe führte zum Welterfolg

Tragen Sie die entsprechenden Buchstaben unten ein. [Beispiel: An die erste Stelle kommt der fünfte Buchstabe der Antwort auf die Frage a]

a5        b8        c4        e4         f4         d2

Senden Sie das Lösungswort bis zum 7. Juni 2019 an: libretto@deutscheoperberlin.de

Unter allen Einsendern verlosen wir zwei Eintrittskarten für das Konzert der BigBand am 21.6.2019 in der Deutschen Oper Berlin. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösung finden Sie im nächsten Heft.

Auflösung aus Libretto #9: DER FLIEGENDE HOLLAENDER.  Antworten: a) Sandwike  b) Wacht  c) Fokker  d) Spinnrad  e) Jäger  f) Geister  g) Johohoe  h) Blutrot  i) Dietsch


Impressum Herausgeber Deutsche Oper Berlin – Stiftung Oper in Berlin Intendant Dietmar Schwarz Geschäftsführender Direktor Thomas Fehrle Konzept EST ErlerSkibbeTönsmann & Grauel Publishing GmbH / Redaktion Ralf Grauel; Jana Petersen, Uta Schwarz, Kirsten Küppers / Redaktion für die Deutsche Oper Berlin Jörg Königsdorf [verantwortlich] & Kirsten Hehmeyer & Marion Mair & Dramaturgie & Marketing / Gestaltung und Satz Johannes Erler [AD], Jens Schittenhelm Anzeigen und Vertrieb Nicole Sachse-Handke anzeigen@deutscheoperberlin.de Druck Druckerei Conrad Libretto erscheint zehn Mal pro Spielzeit Bestellung und Anregungen libretto@deutscheoperberlin.de Postanschrift Deutsche Oper Berlin Postfach 10 02 80, 10562 Berlin

Bildnachweis Cover Jonas Holthaus / Editorial Marcus Lieberenz / Vorgeschaut Privat / Drei Fragen Victor Santiago / Gleich passiert’s Barbara Aumüller / Neu hier? Perla Maarek / Wieder hier? Eike Walkenhorst / Was mich bewegt akg-images, Marcus Lieberenz / Mein erstes Mal Fay Fox / Kontra Eva Hartmann / Spielplan Jürgen Frank / Pro Eva Hartmann / Mein Seelenort Sarah Bastin / Hinter der Bühne Jonas Holthaus / Jenseits der Oper Jonas Holthaus [in den Räumen des Staatsballetts Berlin] / Opern­wissen Friederike Hantel / Meine Playlist Thomas Bartilla Auf dem Cover Seth Carico bei seinem liebsten Hobby, dem Fitness-Training

Wir danken unserem Spielzeitpartner, unserem Automobilpartner und unserem Blumenpartner.


M E I N E P L AY L I S T

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1 + Alles neu / Peter Fox 4:20 2 + »Schottische« Sinfonie / Mendelssohn B. 13:08 3 + September / Earth, Wind & Fire 3:35 4 + Fest & Flauschig / Böhmermann & Schulz (Podcast) 5 + Your Song / Elton John 4:01 6 + Für mich soll’s rote Rosen regnen / H. Knef 3:12 7 + Nimrod aus »Enigma Variationen« / E. Elgar 3:30 8 + Zucker im Kaffee / Erik Silvester 3:09 9 + Ouvertüre TANNHÄUSER / Richard Wagner 14:31 10 + Mon Dieu / Edith Piaf 3:46

Annika Schlicht, Mezzosopran Musik ist mein Begleiter. Es gibt einen ganzen Soundtrack zu meinem Leben! Dennoch tausche ich nach einem Probentag Musik gern gegen einen Podcast wie »Fest & Flauschig« ein. In ruhi­ geren Zeiten zieht es mich wieder zur Musik. Jeder der Titel ist mit Erinnerung verknüpft, selbst ein Blödellied wie »Zucker im Kaffee«. Die »Schottische« von Mendelssohn höre ich in Vorfreude auf eine Reise in mein absoultes Lieblingsland. Sinfoniekonzert im Juni  >  8

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