Bundesbildungsministerin fordert: Lehrer sollen Schüler auf Kriegsfall vorbereiten

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (55, FDP) sagt: Kriegsvorbereitung müsse kein eigenes Schulfach, aber zumindest Lerninhalt sein

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (55, FDP) sagt: Kriegsvorbereitung müsse kein eigenes Schulfach, aber zumindest Lerninhalt sein

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Deutsch, Mathe, Schießen …? Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (55, FDP) fordert Schulen auf, junge Menschen auf den Kriegsfall vorzubereiten.

„Die Gesellschaft muss sich insgesamt gut auf Krisen vorbereiten – von einer Pandemie über Naturkatastrophen bis zum Krieg“, so Stark-Watzinger gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). „Zivilschutz ist immens wichtig, er gehört auch in die Schulen. Ziel muss sein, unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken.“ Sie sprach sich dafür aus, Zivilschutzübungen an Schulen abzuhalten.

Beispiel sei Großbritannien, so die Ministerin: „Dort gehören Übungen für den Katastrophenfall an Schulen zum Alltag. Davon können wir lernen.“

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Kriegsvorbereitung müsse kein eigenes Schulfach, aber Lerninhalt sein.

Bettina Stark-Watzinger (55, FDP) war als Abgeordnete eine Woche bei der Bundeswehr, ist jetzt Reservistin

Bettina Stark-Watzinger (55, FDP) war als Abgeordnete eine Woche bei der Bundeswehr, ist jetzt Reservistin

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UND: Die Ministerin rief die Schulen auf, ein „unverkrampftes Verhältnis zur Bundeswehr“ zu entwickeln. „Ich halte es für wichtig, dass Jugendoffiziere in die Schulen kommen und berichten, was die Bundeswehr für unsere Sicherheit tut“, sagte die Ministerin. Dass es da Vorbehalte gebe, könne sie nicht nachvollziehen. ABER: eine Rückkehr zur allgemeinen Wehrpflicht lehnt sie ab.

Bald ein klassisches Bild in Schulen? Ein Oberleutnant vor einer Klasse

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Stark-Watzinger: Kann mir vorstellen, im Verteidigungsfall selbst zur Waffe zu greifen

Stark-Watzinger kann sich auch vorstellen, im Verteidigungsfall selbst zur Waffe zu greifen.

„Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine stelle ich mir regelmäßig die Frage, was ich in dieser Situation machen würde“, sagte sie. Sie bewundere die Ukrainerinnen und Ukrainer, für ihren Mut und die Tapferkeit, mit der sie ihr Land verteidigten. Die Politikerin war als Abgeordnete eine Woche bei der Bundeswehr und ist jetzt Reservistin.

„Wahrscheinlich kann man die Frage erst beantworten, wenn es dazu käme“, so Stark-Watzinger. „Aber grundsätzlich würde ich sagen: Ja.“

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