Prof. Haditsch: Ansprüche der WHO müssen mit friedlichen Mitteln verhindert werden

Die Atlas-Initiative und der Verein Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie (MWGFD) beleuchteten bei einem Online-Symposium die WHO und ihre Pläne von verschiedenen Seiten. Mit weiteren Befugnissen wäre die WHO aus Haditschs Sicht eine große Gefahr für die Menschheit.
Titelbild
Prof. Dr. Dr. Martin Haditsch ist Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin und vor allem auch für Virologie und Infektionsepidemiologie.Foto: Epoch Times
Von 21. Mai 2024

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stand im Mittelpunkt einer Vortragsreihe beim Münchener Symposium, zu dem die Atlas-Initiative und der Verein Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie (MWGFD) eingeladen hatten.

Bei dem Online-Symposium waren verteilt über mehrere Termine zwischen April und Mai 2024 insgesamt elf Referenten dabei. Sie alle standen unter der Überschrift „Macht der WHO – Ohnmacht der Menschen?“. Epoch Times hat zwei der Referenten ausgewählt und fasst deren Ausführungen zusammen. Neben Prof. Dr. Dr. Martin Haditsch kommt in einem weiteren Beitrag die Biologin Prof. Ulrike Kämmerer zu Wort.

WHO baut sich ein unangreifbares Image auf

Der Virologe und Infektionsepidemiologe Haditsch ging der Frage nach, ob die WHO die Kompetenz für ein Pandemiemanagement habe.

Die Aufgabe der WHO, so Haditsch, sei die Einhaltung beziehungsweise Förderung der globalen Gesundheit. „Gesundheit ist grundsätzlich als höchstes Gut äußerst positiv besetzt“, sagte er. Insofern sei es der WHO in den vergangenen Jahrzehnten gelungen, „ein diesbezüglich herausragendes, ja praktisch unangreifbares Image aufzubauen“.

Dieser gute Ruf sei auch dadurch gestützt worden, dass die WHO „scheinbar uneigennützig bei Gesundheitskrisen interveniert hat“. So habe die Organisation sowohl Personal als auch Logistik, Material und Medizinprodukte zur Verfügung gestellt.

Doch welche Befugnisse hat die WHO? Rein rechtlich gesehen sei sie praktisch ausschließlich beratend tätig. „Faktisch hatte die WHO über Sondervereinbarungen mit ihren Mitgliedstaaten bereits in der Vergangenheit Weisungsbefugnis, zum Beispiel im Bereich der internationalen Gesundheitsregeln […], wenn es beispielsweise zur Verpflichtung der Gelbfieberimpfung bei Reisen in bestimmte Gebiete gegangen ist.“ Diese Vorgaben seien für die Mitgliedsländer bindend. Unabhängig davon habe es manchmal aber auch „eigenmächtig“ Vorschriften von Ländern gegeben, die über die Vorgaben der WHO hinausgegangen seien.

Bei der WHO handele es sich um eine demokratisch nicht legitimierte, hierarchisch organisierte und international zusammengesetzte Unterorganisation der Vereinten Nationen (UN). „Mit anderen Worten: Weder die Vertreter der UNO noch jene der WHO sind durch eine demokratische Wahl bestimmt worden.“ Hinzu komme, dass für die Entscheidungsgremien oder Personen keine Kontrollinstanz vorgesehen sei. Auch könnten sie nicht für ihre Entscheidungen haftbar gemacht werden.

Erfüllungsgehilfen einer privaten Agenda

Finanziert werde die WHO, an deren Spitze Generaldirektor seit 2017 der Äthiopier Tedros Adhanom Ghebreyesus steht, aus Pflichtbeiträgen der Mitgliedsstaaten und freiwilligen Zuwendungen. Diese seien meist zweckgebunden und kämen ebenfalls von Staaten oder von privaten Organisationen. Dabei spiele „Big Pharma“, also die internationale pharmazeutische Industrie, „direkt und indirekt eine ganz bedeutende Rolle“. Haditsch nannte in diesem Zusammenhang die Bill & Melinda Gates Foundation oder die Global Alliance for Vaccination and Immunization (GAVI). Finanzspritzen aus privaten Bereichen seien auch an die Möglichkeit einer unmittelbaren Einflussnahme gekoppelt.

Dies berge das Risiko, „einfach zu Erfüllungsgehilfen einer privaten Agenda degradiert zu werden“. Korruption werde dadurch „Tür und Tor“ geöffnet.

Die geplante Unterzeichnung des Pandemievertrages und die Änderung der internationalen Gesundheitsregeln verschaffe der WHO „praktisch fast grenzenlose Macht“, die auch durch die zunehmende Digitalisierung gespeist werde.

Den Generaldirektor wählt die Generalversammlung basierend auf Empfehlungen eines internen Gremiums. Mindestqualifikation würden nicht erwartet, ebenso gebe es keine Bewerbungsmöglichkeiten externer Kandidaten.

Die letzte Entscheidung liege stets beim Generaldirektor, der sich auch über die Stimmen oder die Empfehlungen von Beratern hinwegsetzen kann.

Haditsch: Es laufen einige Anzeigen gegen WHO-Chef Tedros

Zu Tedros sagte Haditsch, dieser sei kein Arzt. „Er war einer der führenden Personen der Tigray Peoples Liberation Front. Das ist eine Gruppe, die immer wieder für auch gewalttätige Zwischenfälle gesorgt hat und von der äthiopischen Regierung in den Jahren 2021 bis 23 sogar als terroristische Vereinigung eingestuft wurde.“ Gegen Tedros liefen „einige Anzeigen“, und auch wenn die Unschuldsvermutung gelte, habe der Generaldirektor „seine Machtposition durchaus ausgenutzt“.

Als Beispiel für Tedros’ Befugnisse führte Haditsch dessen Entscheidung an, gegen die mehrheitliche Empfehlung einer Expertengruppe wegen der Affenpocken einen internationalen Gesundheitsnotstand auszurufen.

Bei der WHO gebe es „herausragende, top qualifizierte und top motivierte Fachleute“. Die würden aber aufgrund der attraktiven Bezahlung ihrer Jobs nicht gegen ihren Arbeitgeber vorgehen. Außerdem würden Entscheidungen ohnehin auf höherer Stufe getroffen. „Je höher die Position, umso bedeutender werden offensichtlich auch die Sachzwänge“, meint Haditsch.

Kriterien eines totalen Versagens sind erfüllt

Haditsch kritisierte, dass die WHO während der Coronapandemie wiederholt ihre Position gewechselt und nichts zur Aufklärung der Virusherkunft beigetragen habe. Zudem habe sie nicht evidenzbasierte und „im Nachhinein völlig falsche Empfehlungen“ abgegeben. Damit seien „die Kriterien eines Totalversagens erfüllt“, lautet Haditschs Resümee.

Ungeachtet dieses Missmanagements und der Folgeschäden strebe die WHO mit Pandemievertrag und Gesundheitsvorschriften einen „gigantischen Machtzugewinn“ an. Tedros könne ohne Rechtfertigungszwang und ohne Möglichkeiten der Kontrolle den internationalen Notstand ausrufen. Die Mitgliedsstaaten seien zu „Gehorsam ohne Einspruchsrecht verpflichtet“. Haditsch nannte dies eine „Aufgabe der staatlichen Souveränität in einem noch nie gesehenen Ausmaß“.

Die Vorbereitungen liefen unter der Bezeichnung „Disease X“. Damit werde einerseits die Forschung an Krankheitserregern und andererseits auch die Möglichkeit von Bekämpfungsmaßnahmen ausgelotet, da es sich um experimentelle Substanzen handele. In dem Zusammenhang fügte Haditsch auch die Gain of Function-Forschung hinzu, bei der „harmlose und nur wenig krank machende Krankheitserreger scharf geschaltet“ werden. So habe die „erwiesenermaßen ja von Menschen gemachten Viren mit dem Namen SARS-CoV2“ direkt oder indirekt Millionen Menschenleben gekostet.

Verschärft werde die Situation noch durch den Anspruch der WHO, im Gleichklang mit der UNO oder der Europäischen Union nun künftig auch bestimmen wollten, was der Wahrheit entspreche. Ein erster Schritt sei die Einführung des „Digital Service Act“ im August 2023 gewesen. Damit würde jede Form der Kritik – sei sie noch so berechtigt – der Willkür der Politik ausgesetzt, die unliebsame Äußerungen mit einer Strafe belegen könne.

Ansprüche der WHO müssten mit friedlichen Mitteln verhindert werden

Seiner Einschätzung nach sei die Kombination von mangelnder Qualifikation und uneingeschränkter Macht „für alle Menschen nicht nur bedenklich, sondern äußerst gefährlich“. Die WHO verfüge dann über absolute oberste, weltweite Befehlsgewalt, könne willkürlich Entscheidungen treffen, sei finanziell von privaten Organisationen abhängig und befände sich in einem „Kontroll- wie auch Haftungsvakuum“.

Daher müssten sowohl der Pandemievertrag als auch die Neufassung der internationalen Gesundheitsregeln „mit allen demokratisch verfügbaren friedlichen“ Mitteln verhindert werden. „Andererseits droht eine vermutlich irreversible gesundheitsfaschistische Machtergreifung der WHO“. Die Kombination mit weiteren geplanten, international wirksamen Programmen wie der digitalen Identität, dem digitalen Zentralbankgeld, „Ökofaschismus“ und Social Credit Systemen nach chinesischem Vorbild werde Auswirkungen auf die gesamte Menschheit haben.

Die Antwort auf die ursprüngliche Frage nach der Kompetenz der WHO beim Pandemiemanagement ergebe sich aus den Schilderungen: „Nein, hat sie nicht. Vielmehr muss der diesbezügliche Anspruch der WHO als echte Bedrohung gesehen und mit allen demokratisch verfügbaren Mitteln verhindert werden. Es betrifft uns alle, aus diesem Grund ist auch unser aller Engagement in dieser Frage erforderlich“, so Haditsch abschließend.

 

Zur Person:

Herr Prof. Dr. Dr. Haditsch ist Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin sowie für Virologie und Infektionsepidemiologie. Neben seiner Praxis betreibt er in Österreich eine Impfstelle und auch ein Diagnostiklabor in Hannover. Zusammen mit dem Sender Servus TV drehte er die Dokumentationsreihe „Corona – auf der Suche nach der Wahrheit“, in dessen Rahmen er weltweit mit führenden Wissenschaftlern und Ärzten sprach.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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