Junge (3) vor Haustür erfroren: Amerikas schlimmster Winter

So kalt war es seit 20 Jahren nicht +++ Gefühlte minus 40 Grad +++ Schneesturm steht bevor

Boston/Washington (USA) – Eisige Temperaturen, starker Schneefall: Der Nordosten der USA liegt völlig lahm. Ein Ende des Extrem-Wetters ist nicht in Sicht! Die US-Behörde NOAA warnt vor der nächste Kältewelle. Sie wird den Nordosten und Mittleren Westen der Vereinigten Staaten einfrieren.

Freitagnacht zieht die nächste Kaltfront auf. Sie bringt rekordverdächtige Temperaturen: Im Mittleren Westen soll es gefühlt minus 40 Grad kalt werden. In einigen Gegenden dürfte es so kalt werden wie seit 20 Jahren nicht mehr. Die Kältewelle wird wohl bis nach Florida reichen. Schnee und Eis, wo Palmen und Orangenbäume wachsen.

Die Vorhersagen für den Nordosten: ► Cleveland: Minus 24 Grad ► New York: Minus 17 Grad ► Washington: Minus 16 Grad

Vielerorts im Osten der USA sind die Straßen seit Tagen nahezu unpassierbar. Wer dennoch reisen muss, soll sich mit Decken, Verpflegung und Taschenlampen für den Notfall rüsten, empfahl die US-Wetterbehörde.

Im Bundesstaat Tennessee wurde schon Mitte der Woche der Notstand ausgerufen. Ein ähnliches Bild in der Hauptstadt Washington: „Es ist gefährlich kalt“, zitierte CNN die Bürgermeisterin Muriel Bowser. Die Stadt rüstete sich für etwa 20 Zentimeter Neuschnee. Beamte und Angestellte wurden aufgefordert, zu Hause zu bleiben.

Junge stirbt nachts vor der Tür

Donnerstagnacht starb der kleine Elijah (3) in Toronto (Kanada): Um vier Uhr in der Nacht verließ er das Haus seiner Eltern, bekleidet nur mit einem T-Shirt, Windeln und Schuhen. 300 Meter vom Haus entfernt erfror das Kind – in der Nacht waren die Temperaturen in Toronto auf minus 20 Grad Celsius gefallen.

In Boston starb ein Mann beim Schneeschippen – er erlitt einen Herzinfarkt. Bürgermeister Marty Walsh warnte danach: „Bitte entfernen Sie sich heute nicht weit von Ihren Häusern. Schaufeln Sie nur in kurzen Abständen.“

Nach Schätzungen der Bostoner Verkehrsbetriebe wird es etwa einen Monat dauern, um nach vier Winterstürmen und großen Schneemengen wieder zum normalen Alltag zurückzukehren.

► „Um die Lage noch schlimmer zu machen, kommt jetzt auch noch die kälteste Luft seit Jahrzehnten aus der Arktis in den Nordosten“, sagte Dave Robinson, Professor für Klimaforschung an der Rutgers University in New Jersey, dem US-Sender „CBS“. „Diese Polarwirbel sind die kältesten Luftströme, die es in der nördlichen Hemisphäre gibt.“

„Normalerweise kommen sie nur in der Arktis vor, bauen sich im Winter auf“, erklärte der Experte. „Es kann aber auch vorkommen, dass sie nach Süden gelangen.“

► Laut Robinson könnte der Ostküste das Schlimmste noch bevorstehen – in Form von Überflutungen, falls Schnee und Eis in Neuengland schnell schmelzen sollten, wenn es irgendwann wärmer wird.

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