Liebe Unterstützerinnen,
ein extrem tödliches Wochenende liegt hinter uns, Deutschlands Femizide allein am Sonntag, 04.09.2022:
✝ Berlin Lichtenberg: eine 27 Jahre junge Frau wird vor den Augen der Polizei mit einer Axt erschlagen. Vorab hatte sie laut und vielfach im Hausflur um Hilfe geschrien. Ihr Killer schlachtet sie regelrecht ab.
✝ Korschenbroich: eine 48-jährige Frau wird von ihrem Ehemann erstochen.
✝ Fürth: eine 36-jährige Frau wird von ihrem Ehemann umgebracht.
Mit diesen Gewaltexzessen sind für 2022 in Summe 148 deutsche Femizide dokumentiert: 18 mehr, als letztes Jahr zur gleichen Zeit.
Heute hat der Bundestag den Finanzplan 17 des Bundesministeriums für Familie, Senioren Frauen und Jugend (BMFSFJ) debattiert. Femizide wurden nicht einmal erwähnt. Und, obwohl sie Teil des Koalitionsvertrages ist:
DIE UMSETZUNG DER ISTANBUL-KONVENTION IST AUCH HEUTE MIT KEINEM WORT, GESCHWEIGE DENN MIT EINEM ADÄQUATEN ETAT, ERWÄHNT WORDEN.
Ihr könnt alle Reden online in der Mediathek finden, Ihr seht es bereits in der Zusammenfassung: Gewaltschutz für Mädchen und Frauen ist nicht der Rede wert. Bitte habt auch im Kopf: Das Bundesprogramm für Maßnahmen gegen Gewalt gegen Frauen läuft zum Jahresende, d.h. konkret in weniger als 3 Monaten aus. Was denkt Ihr:
WELCHE VERHEERENDEN AUSWIRKUNGEN DÜRFEN WIR WOHL ERWARTEN?
Es darf nicht so weiterlaufen.
Wir kämpfen!
Bitte helft uns Aktivistinnen weiterhin dabei, die strukturelle, tradierte, männliche Gewalt einzudämmen - wir brauchen Euch noch ein kleines bisschen mehr: https://gofund.me/eed3313f