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Nach Gruppenvergewaltigung in Mülheim: Drei Täter verurteilt

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Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung in Mülheim hat das Duisburger Landgericht nun ein Urteil verhängt.
Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung in Mülheim hat das Duisburger Landgericht nun ein Urteil verhängt. © dpa / Caroline Seidel

In Mülheim sollen mehrere Kinder und Jugendliche eine Frau vergewaltigt haben. Nun ist das Gerichtsurteil gefallen.

Update vom 16. April 2020: Nachdem im Juli 2019 eine 18-Jährige in Mülheim an der Ruhr vergewaltigt wurde, hat das Landgericht Duisburg nun drei Jugendliche im Alter 15 Jahren zu Jugendstrafen verurteilt. Einer der Angeklagten erhielt eine Strafe von zwei Jahren und sechs Monaten, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte. Die beiden weiteren Angeklagten bekamen Strafen von 18 Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Allerdings müssen sie für vier Wochen in Dauerarrest. Die Urteile gegen die zur Tatzeit 14-Jährigen sind nicht rechtskräftig.

An der Tat beteiligt waren wohl außerdem zwei damals Zwölfjährige. Da diese zur Tatzeit noch nicht strafmündig waren, konnte gegen sie keine Ermittlungen geführt werden. Das Fall von Mülheim hatte im vergangenen Sommer bundesweit für Entsetzen gesorgt. Dass die beiden jüngsten Tatverdächtigen gar nicht erst vor Gericht kamen, sorgte für Debatten über die Frage, bis wann man strafunmündig sein sollte. 

Nach Vergewaltigung in Mülheim: Familie des Haupttäters entgeht der Abschiebung

Update vom 4. November 2019: Nach einer Gruppenvergewaltigung in Mülheim entgeht die Familie eines der Haupttäter offenbar erneut einer Abschiebung. Wie Stadtsprecher Volker Wiebels gegenüber Bild bestätigt, legte die Mutter des 14-Jährigen kurz vor Ablauf der Frist einen Arbeitsvertrag vor. Wiebels erklärt: „Wir stehen wieder bei null, werden jetzt den Arbeitgeber anschreiben und uns Überweisungen zeigen lassen“. 

Sobald der Antrag auf Echtheit überprüft wurde, kann über die Ausweisung der Familie entschieden werden. Die Familie des 14-Jährigen legte jedoch bereits vor einigen Monaten einen nicht gültigen Arbeitsvertrag vor. Wie Bild wissen will, behauptete der Vater des dringend tatverdächtigen Jungen einer Arbeit nachzugehen, dies stellte sich jedoch als unwahr heraus. 

Vier Männer sollen eine Tierärztin (27) vergewaltigt, ermordet und verbrannt haben. Die Gruppenvergewaltigung schockiert Indien.

Nach Vergewaltigung in Mülheim: Familie wird ausgewiesen - Stadt äußert sich 

Update vom 2. Oktober 2019: Die bulgarische Familie eines wegen Vergewaltigung verdächtigen 14-Jährigen im nordrhein-westfälischen Mülheim soll nach dem Willen der Stadt in ihr Heimatland zurückkehren. Die Familie sei aufgefordert worden, Deutschland freiwillig zu verlassen, sagte ein Sprecher der Stadt Mülheim an der Ruhr am Mittwoch. Komme sie dem nicht nach, werde sie ausgewiesen. Die Stadt hatte ein Verfahren zur Einschränkung der Freizügigkeit, wie sie für EU-Bürger gilt, eingeleitet. Zuerst hatte die „WAZ“ berichtet.

Der Vater des Hauptverdächtigen in dem Vergewaltigungsfall konnte nach Stadtangaben keinen Arbeitsplatz nachweisen. Im Rahmen einer Überprüfung habe der Mann zwar einen Vertrag vorgelegt, der mit einem Imbissbetreiber geschlossen worden sei. Er habe die Stelle aber nie angetreten. Darauf sei er wieder abgemeldet worden.

Eine Anhörungsfrist habe die Familie ohne Reaktion verstreichen lassen. Bis Ende Oktober habe sie nun die Möglichkeit der Klage gegen die freiwillige Ausreise, hieß es. Danach erfolge die Ausweisung. Sie bezieht sich auf alle Familienmitglieder. Eine volljährige Tochter hatte Deutschland nach Angaben der Stadt schon vor Wochen mit ihrem Kind verlassen. Die anderen Familienangehörigen seien noch in Mülheim gemeldet. Die Familien der anderen beiden Verdächtigen dürften bleiben, weil sie eigene Einkommen nachweisen konnten.

Vergewaltigung/Mülheim: Familie eines Tatverdächtigen droht Abschiebung 

Update vom 23. September: Drei 14-Jährige stehen im Verdacht eine Frau im einem Wald in Mühlheim an der Ruhr Anfang Juli vergewaltigt zu haben. Éin 14-Jähriger gilt in diesem Fall als Hauptverdächtiger und sitzt in Untersuchungshaft. Seiner Familie droht nun die Abschiebung nach Bulgarien, berichtet die Nachrichtenagentur

Die Stadt habe demnach überprüft, ob die Familien der drei Tatverdächtigen über eigenes Einkommen verfügen. Laut dem Stadtsprecher Volker Wiebels seien die aus Bulgarien stammenden Familien nach fünf Jahren dazu verpflichtet.

In allen drei Fällen konnten die Familien Einkommen nachweisen, wobei der Vater des 14-Jährigen seinerzeit einen druckfrischen Arbeitsvertrag vorlegte. Als die Stadt einen Monat später bei dem angegebenen Arbeitgeber nachfragte, habe dieser gesagt: „Den Mann kenne ich überhaupt nicht.“

Noch bis Ende der Woche laufe nun eine Anhörungsfrist, in der der Familienvater sich zu dem Sachverhalt äußern könne, so Wiebels. „Gibt es keine positive Rückmeldung, werden wir Verfahren zur Einschränkung der Freizügigkeit einleiten“, sagte der Stadtsprecher weiter. Der Mann und seine Familie würden dann aufgefordert, freiwillig auszureisen, ansonsten drohe die Abschiebung. Der Stadtsprecher sagte, dass gegen eine Abschiebeandrohung eine Klage möglich sei. Zuvor hatte die „WAZ“ berichtet. 

Vergewaltigung/Mülheim: Keine Rückkehr - Alle Tatverdächtige wechseln Schule 

Update vom 21. August: Im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung einer jungen Frau in Mülheim (Nordrhein-Westfalen) Anfang Juli wechseln nach Angaben der Stadt Mülheim „alle Beschuldigten“ die Schule. 

Sie würden nach den Ferien nicht mehr ihre bisherigen Schulen besuchen, teilte Stadtsprecher Volker Wiebels am Mittwoch mit.

Ermittelt wird gegen drei 14-Jährige. Sie stehen im Verdacht, die Frau am 5. Juli abends in einem Waldstück vergewaltigt zu haben. 

Einer der drei soll die Frau bereits zuvor einmal vergewaltigt haben. Er sitzt in Untersuchungshaft. Die drei Tatverdächtigen sind laut Polizei bulgarische Staatsbürger.

Vergewaltigung/Mülheim: Mutmaßliche Vergewaltiger wechseln die Schule

Die Ermittlungsverfahren gegen zwei Zwölfjährige im Zusammenhang mit der Tat vom 5. Juli war wegen deren gesetzlich festgelegter, altersbedingter Schuldunfähigkeit eingestellt worden. Auch sie werden die Schule wechseln, sagte der Stadtsprecher weiter.

Die Bezirksregierung Düsseldorf teilte mit, dass verschiedene Möglichkeiten geprüft würden, „um für jeden Fall die bestmögliche Lösung für alle Beteiligten zu finden und die Beschulung vorzubereiten“. 

Das Jugendamt der Stadt sowie der schulpsychologische Dienst begleiteten den Prozess und die Betroffenen.

Mülheim: Grausiger Verdacht - Opfer zum zweiten Mal von Hauptverdächtigem (14) vergewaltigt?

Update vom 06. August 2019: Vor rund einem Monat kam es in Mülheim an der Ruhr zu einer Gruppenvergewaltigung. Zwei 12-Jährige und drei 14-Jährige sollen eine 18-Jährige misshandelt haben, mittlerweile befindet sich der mutmaßliche Haupttäter in Untersuchungshaft. Nun wurde ein weiteres furchtbares Detail bekannt. 

„Dem Beschuldigten wird nunmehr auch zur Last gelegt, das Opfer der Tat vom 05. Juli 2019 bereits zuvor an einem nicht näher zu bestimmenden Datum im Sommer 2019 vergewaltigt zu haben“, sagte Marie Fahlbusch von der Staatsanwaltschaft Duisburg der Bild. Die Behörde machte jedoch keine Angaben, warum die junge Frau die Vergewaltigung damals nicht zur Anzeige gebracht hatte. 

Doch damit nicht genug, der 14-Jährige soll sich laut dem Blatt bereits vor elf Monaten an einer damals 13-Jährigen vergangen haben. Die Ermittlungen wurden nach zwei Wochen eingestellt, „weil der Beschuldigte zur Tatzeit noch nicht 14 Jahre alt war und damit strafunmündig war“, zitiert die Bild einen Sprecher.

Vergewaltigung in Mülheim: Mutmaßlicher Haupttäter (14) postete frauenfeindliches Video

Update vom 15. Juli 2019: Die Gruppen-Vergewaltigung an einer 18-Jährigen in Mülheim an der Ruhr schockierte ganz Deutschland. Die Stadt überprüfte kurz darauf eine mögliche Ausweisung der mutmaßlichen Täter-Familien. Obwohl eine solche Ausweisung aufgrund vorgelegter Arbeitsveträge zunächst nicht möglich zu sein scheint, überprüfen zuständige Behörden auch weiterhin eine mögliche Ausweisung der Familien. 

Wie Volker Wiebels von der Stadt Mülheim im Gespräch mit RTL erklärt, werde der Arbeitsstatus der betreffenden Personen auch weiterhin überwacht: „Wir werden das überprüfen. Das heißt, wir werden unangemeldet einen Betriebsbesuch machen. Das ist aber üblich so. Und wir werden uns sicherlich auch eine Verdienstabrechnung vorlegen lassen, sodass wir einen doppelten Nachweis haben.“ 

Wie der Sender weiter berichtet, sei der Hauptverdächtige 14-Jährige bereits in der Vergangenheit durch frauenfeindliches Verhalten aufgefallen. In einem Video, welches offenbar den dringend tatverdächtigen Teenager zeigt, äußerte sich der nun inhaftierte Junge abfällig über Frauen.

Mutmaßliche Vergewaltigung in Mülheim: Rückführung der Familien unmöglich

Update vom 12. Juli 2019, 19.19 Uhr: Die Familien der Tatverdächtigen im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung in Mülheim an der Ruhr können nicht in ihr Herkunftsland Bulgarien zurückgeführt werden. Das habe eine Prüfung der Stadt ergeben habe, sagte Sprecher Volker Wiebels am Freitag. Der WDR hatte berichtet.

Die Voraussetzungen für eine Rückführung seien nicht gegeben. Nach EU-Recht sei eine Rückführung aus Deutschland im Grundsatz möglich, wenn „jemand keine Arbeit hat, keine Arbeit sucht und auch nicht nachweisen kann, dass er eine sucht“, erläuterte der Sprecher. Bulgarien gehört zur Europäischen Union.

In einem Fall sei der Vater eines Verdächtigen am Donnerstag mit einem druckfrischen Arbeitsvertrag bei der Stadt erschienen. In einem anderen Fall sei ein 14 Jahre alter Verdächtiger zwar bei Verwandten in Mülheim untergekommen, aber bei seinen Eltern in einer anderen Stadt gemeldet. In drei weiteren Fällen konnten die Familien Einkommen nachweisen.Mit der Prüfung habe man ausloten wollen, ob die Freizügigkeit der Familien der fünf Verdächtigen eingeschränkt werden könne.

Am Wochenende kam es auch im Ruhrgebiet zu einem sexuellen Missbrauchsdelikt. In  Bergkamen wurde eine 15-Jährige brutal zusammengeschlagen und sexuell vergewaltigt. Hier sucht die Polizei noch nach dem Täter. 

„Mein Sohn ist noch ein Kind“ - Mutter aus Mülheim verteidigt ihren Sohn

Update vom 12. Juli 2019, 12.25 Uhr: Die mutmaßliche Gruppenvergewaltigung in Mülheim an der Ruhr schockiert. Zwei Zwölfjährige und drei 14-Jährige stehen im Verdacht eine junge Frau vergewaltigt zu haben. Die Mutter eines zwölfjährigen Verdächtigen glaubt an die Unschuld ihres Sohnes, wie spiegel.de berichtet.

„Mein Sohn ist noch ein Kind, wie soll so etwas denn gehen?", sagte die Mutter gegenüber dem Nachrichtenmagazin. Sie verteidigt ihren Sohn. Seit der Tatnacht gehe es ihm schlecht, er habe Angst und liege ständig im Bett. „Ich glaube ihm, dass er nichts Schlimmes getan hat", sagte die Mutter dem Spiegel. Falls sich die Vorwürfe allerdings doch bewahrheiten sollten, möchte die Mutter des Zwölfjährigen um Entschuldigung bitten.  

+++ Ebenfalls interessant zum Thema: Seine Schuld ist erwiesen - einzig die Frage bleibt, ob er für immer hinter Gitter soll. Der Sexualstraftäter Mohamed B., der bereits drei Frauen in München vergewaltigt hat, könnte freikommen.

Vergewaltigung in Mülheim: Stadt prüft Rückführung von Familien der Verdächtigen

Update vom 11. Juli 2019, 14.35 Uhr: Nach der Vergewaltigung einer 18-jährigen Frau in Mühlheim überprüft die Stadt eine mögliche Rückführung der betroffenen Familien der mutmaßlichen Täter in ihr Herkunftsland Bulgarien, berichtet die Neue Westfälische online. „Wir prüfen, ob wir die Freizügigkeit dieser Familien einschränken können“, sagte Pressesprecher Volker Wiebels auf Anfrage gegenüber der Zeitung. 

Es stehe demnach auch im Raum, die Kinder aus der Familie zu nehmen, heißt es weiter. Ein 14-Jähriger sitzt wegen Wiederholungsgefahr in Untersuchungshaft. Die anderen Verdächtigen sind zu Hause bei ihren Familien.

Vergewaltigung in Mülheim: 14-Jähriger weinte vor dem Haftrichter minutenlang

Update vom 11. Juli 2019, 12.55 Uhr: Die Verteidigung des 14-Jährigen Haupttäters übernimmt der erfahrene Strafverteidiger Ferdi Yildirim. Das berichtet die Bild. „Ich bin von den Eltern beauftragt worden, ihren Sohn G. zu vertreten“, sagte der Rechtsanwalt.

Von seinem ersten Treffen mit dem Mandanten, als dieser dem Haftrichter vorgeführt wurde, zeichnet Yilderim ein Bild, das die Öffentlichkeit von dem 14-Jährigen bislang nicht kennt. Zwei Minuten habe er ihn dabei nur gesehen. „Er trug Handschellen und wirkte wie ein 14-Jähriger, der ins Gefängnis muss.“ Vor Gericht überwältigten den Jungen offenbar die Emotionen. „Er hat die ganze Zeit geweint“, berichtet der Verteidiger. „Er hat kein Wort herausbekommen.“ 

Über den Tathergang habe er mit seinem Mandaten aber noch nicht sprechen können. „Ich habe noch keine Akteneinsicht, werde ihn aber in den nächsten Tagen besuchen“, so Yilderim.

Neue Details zu 14-jährigem Hauptverdächtigen von Mülheim

Update vom 10. Juli 2019, 16.37 Uhr:  Der inhaftierte 14-Jährige im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung in Mülheim an der Ruhr hat laut Stadtverwaltung schon länger an einer Präventivmaßnahme teilgenommen. Der Tatverdächtige befinde sich in der Maßnahme „Kurve kriegen, um ihn aus dem Strudel einer Intensivtäterschaft herauszuholen“, sagte Stadtsprecher Volker Wiebels am Mittwoch. 

Eine Betreuung der Familie des in Haft sitzenden Jugendlichen sei schon 2018 durch eine professionelle Organisation eingeleitet worden, so der Stadtsprecher. Auch habe es im Vorjahr einen runden Tisch aller beteiligten Institutionen gegeben. Daran seien unter anderem Jugendamt, Polizei und die Schule des 14-Jährigen beteiligt gewesen.

Nach Vergewaltigung in Mülheim: 14-Jähriger war wohl schon früher auffällig

Gegen den inhaftierten 14-Jährige war wegen Wiederholungsgefahr Untersuchungshaft angeordnet worden. Er soll in der Vergangenheit in noch strafunmündigem Alter wegen zwei sexuellen Belästigungen aufgefallen sein, hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Über weitere mutmaßliche Straftaten wurde zunächst nichts bekannt.

Lesen Sie auch: Wie soll man mit Straftätern umgehen, die juristisch gesehen noch Kinder sind? Zu leicht darf es sich die Politik bei der Frage nicht machen. Ein Kommentar von Georg Anastasiadis, Chefredakteur des Münchner Merkur*.

Video: Nach Gruppen-Vergewaltigung von Mülheim: Strafmündig mit 12?

Nach Vergewaltigung in Mülheim: Erneuter Fall um 11-Jährigen schockiert Stadt - Behörden machtlos

Update vom 9. Juli, 19.46 Uhr: Mülheim ist unter Schockstarre und es kommt noch schlimmer. Während die Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen durch fünf Tatverdächtige im Alter von zwölf bis 14 Jahren noch lange nicht geklärt ist, schockiert der Bericht eines neuerlichen Übergriffes.

Neuer Fall in Mülheim: Ein Verdächtiger ist gerade einmal elf Jahre alt

Vor allem ist es wieder das Alter, das besonders betroffen macht: Diesmal soll ein Elfjähriger beteiligt gewesen sein.  

Wieder spricht die Bild von einer Gruppe von fünf Jugendlichen, die ein junges Mädchen sexuell belästigt haben sollen. Nach Schilderung der erst 15-Jährigen wurde sie von den Burschen umkreist und mit Absperrband am Weitergehen gehindert, dann hätten sie mehrere der Verdächtigen begrapscht. 

Bei Belästigung in Mülheim schritten Passanten ein

Immerhin ist ein Teil des neuerlichen Skandals tröstlich, Passanten kamen der Schülerin direkt zu Hilfe und konnten die Jugendlichen von ihr abbringen. Ein Zeuge heftete sich sogar an die Fersen der Gruppe und führte die Polizei zu ihnen. 

Der Fall wurde von Duisburgs Staatsanwaltschaft bestätigt: „Es gab am Sonntag in Mülheim einen Vorfall, bei dem ein Mädchen von fünf Beschuldigten bedrängt und sexuell belästigt wurde. Einer der Verdächtigen ist nicht strafmündig, gegen die anderen vier wird ermittlet wegen sexueller Belästigung“, erläuterte Sprecherin Jennifer König der Bild.

Mülheim: Jugendliche belästigen Schülerin - Polizei machtlos

Dennoch konnten die Behörden nur wenig tun. Nach der Vernehmung wurden alle Verdächtigen wieder freigelassen. Ohne Herabsetzung des Alters für Strafmündigkeit könne die Polizei schlicht nicht eingreifen. Allerdings wird dieser Vorschlag vom deutschen Richterbund zurückgewiesen: „Die Gleichung mehr Strafrecht gleich weniger Kriminalität geht bei Jugendlichen nicht auf“, bemerkt der Vorsitzende Richter Jens Gnisa und ruft stattdessen die Jugendämter und Familiengerichte in die Pflicht. 

Vergewaltigung in Mülheim: Jugendamt hilflos - Familie von 12-Jährigem weist Behörde ab 

15.41 Uhr: Im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung einer Frau in Mülheim an der Ruhr haben die Familien der beiden zwölfjährigen Tatverdächtigen Hilfsangebote nicht angenommen. Dies teilte ein Stadtsprecher am Dienstag mit. Der Kontakt mit den Familien sei am Montag über die jeweilige Gegensprechanlage an den Haustüren erfolgt. Mitarbeiter des Jugendamts hätten den Familien dabei Hilfestellungen angeboten. Diese hätten sie jedoch abgelehnt. „Es obliegt der Verantwortung der Eltern, das anzunehmen“, sagte der Sprecher. Über die Besuche der Mitarbeiter bei den Familien der Tatverdächtigen hatte zuvor die Bild-Zeitung berichtet.

Eine Gefährdung des Kindeswohls liege in den beiden Familien offensichtlich nicht vor, sagte der Sprecher weiter. Dies habe die Polizei geprüft, als sie die beiden Zwölfjährigen nach der Tat zu ihren Familien gebracht habe. Eine sogenannte Inobhutnahme der Kinder ist nach früheren Angaben der Stadt nur möglich, wenn die Eltern mit der Situation überfordert sind.

Zu den Familien der drei 14 Jahre alten Tatverdächtigen sei kein Kontakt aufgenommen worden. Dort seien zunächst die Strafermittlungsbehörden am Zuge, sagte der Stadtsprecher weiter. „Dort kommt es darauf an, wie die Staatsanwaltschaft diesen Fall weiter beurteilt.“ Das Jugendamt sei aber immer offen für Beratungsgespräche.

Über die Inhalte eines internen Gesprächs zwischen Vertretern der Stadt und der Polizei am Dienstag wurde nicht viel bekannt. „Die bestehende gute und enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Polizei wird weiter fortgeführt“, sagte der Stadtsprecher.

Vergewaltigung in Mülheim: Mutter von 12-Jährigem äußert sich und gibt überraschende Details bekannt 

15.02 Uhr: Im Fall einer mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung in Mülheim (NRW) äußerte sich nun die Mutter eines der Verdächtigen. Im Interview mit RTL erklärt die Mutter des 12-Jährigen zunächst, dass ihr Sohn trotz Anraten der Behörden die Schule in dieser Woche besuche. „Soviel ich weiß, hat er mit der Sache nichts zu tun. Er war zwar dabei gewesen, aber er weiß von nichts. Er ist später erst dazugekommen“, erklärt sie vor der Kamera. 

10.31 Uhr: Im Fall der Vergewaltigung einer Frau in Mülheim an der Ruhr durch fünf minderjährige Verdächtige besprechen Polizei und Stadt am Dienstagmittag ihr weiteres Vorgehen. Es gehe darum, sich gegenseitig zu informieren und nachvollziehen zu können, wer welche Aufgaben übernimmt, hatte Sozialdezernent Marc Buchholz am Montag angekündigt. An dem Gespräch nehmen nach seinen Angaben unter anderem Oberbürgermeister Ulrich Scholten (SPD), Vertreter des Jugendamts und Vertreter der Polizei teil.

Vergewaltigung in Mülheim: Jugendamt bekommt keinen Kontakt zu Familie von 12-Jährigem

Update vom 9. Juli 2019, 9.34 Uhr: Die Vergewaltigung einer 18-Jährigen in Mülheim schockiert ganz Deutschland. Am frühen Montagabend wurde dann einer der Tatverdächtigen festgenommen. Der Grund: der 14-Jährige soll bereits zweimal wegen sexueller Belästigung aufgefallen sein, es besteht Wiederholungsgefahr. Die vier anderen Jugendlichen sind weiter auf freiem Fuß. Zwei von ihnen sind erst zwölf Jahre alt, gelten somit als strafunmündig. Gegen sie können keine Ermittlungen eingeleitet werden. Lediglich das Jugendamt kann eingreifen und bei einer Kindesgefährdung die Kinder vorübergehend bei Pflegeeltern unterbringen. 

Wie Bild nun jedoch berichtet, konnte das Jugendamt mit einer der betroffenen Familien nicht einmal ein Gespräch führen. Als zwei Mitarbeiterinnen des Jugendamts gemeinsam mit einer Übersetzerin vor dem Wohnhaus eines der dringend tatverdächtigen Jungen standen, wurde ihnen die Tür nicht geöffnet. Sie mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Ein Behördensprecher erklärt im Gespräch mit dem Blatt: „Wir haben keine Durchgriffsbefugnis“. 

Bei der Familie des zweiten 12-Jährigen durften die Mitarbeiterinnen des Jugendamts in die Wohnung. Zu welchem Ergebnis das Gespräch jedoch führte, ist nicht bekannt. 

Das waren die News von Montag, 8. Juli 2019: 

Update vom 8. Juli, 18.31 Uhr: Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer jungen Frau in Mülheim an der Ruhr ist einer der 14-jährigen Tatverdächtigen in Haft genommen worden. 

Das teilte die Staatsanwaltschaft Duisburg am Montagabend mit. Hintergrund sei, dass der 14-Jährige schon im Kindesalter wegen zwei sexuellen Belästigungen aufgefallen sei.

Mülheim: Kinder und Jugendliche sollen Frau vergewaltigt haben - Schockierende Details

Update vom 8. Juli, 13.20 Uhr: Eine Gruppe Jugendlicher soll in Mülheim (NRW) eine junge Frau am Freitag vergewaltigt haben. Unter den Tatverdächtigen sind zwei Zwölfjährige und drei Vierzehnjährige. In Deutschland können Täter erst mit der Vollendung des 14. Lebensjahres für Straftaten zur Verantwortung gezogen werden. Die Zwölfjährigen kommen demnach straffrei davon. Den Älteren droht eine Jugendstrafe von bis zu fünf Jahren. 

Für alle fünf Tatverdächtigen gilt obendrein die Schulpflicht. Die Stadt Mülheim an der Ruhr möchte die Schüler nun vom Unterricht ausschließen lassen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa

„Entsprechende Verfügungen werden derzeit vorbereitet“, erklärte die Bezirksregierung Düsseldorf am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Stadt Mülheim will Tatverdächtige vom Unterricht befreien lassen

Man wolle die Bezirksregierung Düsseldorf als Schulaufsichtsbehörde bitten, die Schulpflicht für die in Mülheim gemeldeten Tatverdächtigen für die jetzt laufende letzte Schulwoche vor den Ferien auszusetzen, sagte Sozialdezernent Marc Buchholz am Montag. Ob einer der mutmaßlichen Tatbeteiligten am Montag zum Schulunterricht gegangenen sei, wisse er nicht.

Nach Angaben von Oberbürgermeister Ulrich Scholten sind vier der fünf Tatverdächtigen in Mülheim gemeldet. Bei dem fünften Verdächtigen, einem 14- oder 15-Jährigen, werde der Wohnort noch ermittelt. 

Update vom 8. Juli, 9.45 Uhr: Nach der Vergewaltigung einer jungen Frau am Freitagabend in Mülheim an der Ruhr gehen die dringend tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen am Montag voraussichtlich ganz normal zur Schule, während die Ermittlungen weiterlaufen. „Es gibt keine Begleitung für die drei 14-Jährigen“, sagte ein Polizeisprecher. 

Die Jugendlichen seien am Samstag offiziell befragt und dann wieder ihren Eltern übergeben worden. Für sie gelte weiter die Schulpflicht. Das Opfer, eine junge Frau, wurde im Krankenhaus behandelt. Sie wird danach weiter polizeilich unterstützt, hieß es in einer Mitteilung.

Bei den Familien der beiden zwölfjährigen Verdächtigen werde sich am Montagvormittag das Jugendamt einschalten und Hilfe anbieten, sagte ein Stadtsprecher. Die Kinder dürften dann aber längst in der Schule sein, sagte er. 

Falls die Mitarbeiter den Eindruck gewännen, dass die Familien mit der Situation nicht fertig werden, sei bei den Zwölfjährigen generell auch ein aktives Eingreifen bis hin zur Entnahme der Kinder aus den Familien möglich. Für den Rest der Woche rate die Stadt den Eltern, die Kinder nicht zur Schule zu schicken. Danach beginnen in Nordrhein-Westfalen ohnehin die Sommerferien.

Mülheim: 12- bis 14-Jährige sollen Frau vergewaltigt haben 

News vom 7. Juli: Mülheim - Nach der Vergewaltigung einer jungen Frau durch eine aus fünf Kindern und Jugendlichen bestehende Gruppe im nordrhein-westfälischen Mülheim an der Ruhr laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Nun werden immer mehr schockierende Details zu dem Sexualdelikt bekannt, das sich am Freitagabend ereignete.

Mülheim: Polizei ermittelt nach mutmaßlicher Vergewaltigung einer 18-Jährigen

Zur Nationalität der Tatverdächtigen teilt die Polizei mit: „Die drei männlichen 14-jährigen Jugendlichen und die zwei 12-jährigen Kinder sind bulgarischer Nationalität und in Mülheim a. d. Ruhr gemeldet.“

Wie die Bild-Zeitung berichtet, endete die Gruppenvergewaltigung erst, als ein Mann ins Gebüsch kam, wo die Täter die Frau missbrauchten: „Ein Anwohner wurde am Freitagabend auf die schreckliche Tat aufmerksam, weil sein Hund nicht aufhörte zu bellen. Als er hinter seinem Grundstück in Mülheim an der Ruhr (NRW) nachschaute, fand er die junge Frau (18) verletzt und stark traumatisiert auf dem Boden liegen. Ihre Peiniger flüchteten.“

Durch die Zeugenbeschreibung und die Aussage der 18-Jährigen konnte die Polizei die Tatverdächtigen bald festnehmen. Die Polizei teilt zur Fahndung mit: „Sofort nach Eingang des Notrufes setzte die Einsatzleitstelle mehrere Streifenwagen ein, darunter Beamte in Zivil und polizeiliche Hundeführer. An der Heißener Straße 86 entdeckten uniformierte Beamte der Mülheimer Inspektion eine Gruppe Jugendlicher und Kinder. Nachdem sie die Gruppe gestellt hatten verdichtete sich der Verdacht.“

In Mülheim soll eine Frau von einer Gruppe Jugendlicher vergewaltigt worden sein.
In Mülheim soll eine Frau von einer Gruppe Jugendlicher vergewaltigt worden sein. © dpa / Roland Weihrauch

Das verletzte Opfer des Sexualdeliktes kam laut Bild ins Krankenhaus. Die Mutter (42) des missbrauchten Mädchens soll einen Nervenzusammenbruch erlitten haben.  

Mutmaßliche Gruppenvergewaltigung in Mülheim: Details zu Tatverdächtigen

Nach Informationen der Boulevardzeitung sollen zwei Jugendliche die 18-Jährige in ein Waldstück gelockt haben. Offenbar kannte das Opfer einen der beiden vom Sehen und folgte ihnen.

Im Wald lauerten drei weitere Jugendliche. Als die Frau sich weigerte, wurden die mutmaßlichen Täter wütend. "Es war Gewalt im Spiel, massive Gewalt“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. 

Die Bild berichtet von schockierenden Details der Vergewaltigung: „Mehrfach sollen sie ihrem Opfer u.a. brutal ins Gesicht geschlagen haben“. Und: „Bei der Polizei gab die Frau später an, dass die Täter ihre Tat mit den Handys gefilmt haben“.

Mittlerweile sind wohl alle mutmaßlichen Täter wieder auf freiem Fuß. „Nachdem wir ermittelt haben, dass zwei aus der Gruppe zwölf Jahre und somit strafunmündig sind, haben wir sie noch an Ort und Stelle an die Eltern übergeben“, sagt Polizeisprecher Peter Elke der Bild-Zeitung. „Die drei 14-Jährigen wurden festgenommen und waren über Nacht im Gewahrsam, sind am Samstag nach der Vernehmung wieder freigelassen worden.“ 

Gruppenvergewaltigung in Mülheim: Alle mutmaßlichen Täter wieder auf freiem Fuß

Auch eine Untersuchungshaft kam nicht infrage. Denn: Alle mutmaßlichen Täter haben einen festen Wohnsitz, sind EU-Ausländer und nicht vorbestraft.  „Deshalb wurden sie gar nicht erst dem Haftrichter vorgeführt“, sagt der Polizeisprecher.

Ein Sprecher der Stadt Mülheim erklärte gegenüber Bild, dass sich am Montag das Jugendamt bei den Familien der zwölfjährigen Kinder einschalten und Familienhilfe anbieten werde: „Falls die Mitarbeiter den Eindruck gewinnen würden, dass die Familien mit der Situation nicht fertig werden, sei auch ein aktives Eingreifen bis hin zur Entnahme der Kinder aus den Familien möglich. In jedem Fall rate die Stadt den Eltern, die Kinder in der kommenden Woche nicht zur Schule zu schicken. Danach beginnen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien.“

Eigentlich liegt in Deutschland das Strafmaß für sexuelle Übergriffe in besonders schweren Fällen bzw. Vergewaltigungen nicht unter zwei Jahren. Nur: Kinder unter 14 Jahren gelten als strafunmündig und können nicht vor Gericht gestellt werden. 

Wie die Polizei gegenüber dem Portal Der Westen erklärt, werde man jede Möglichkeit nutzen, die Verdächtigen gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft im Rahmen der gesetzlichen Strafmündigkeit strafrechtlich zur Rechenschaft zu ziehen. 

Erstmeldung: Mülheim: Schweres Sexualdelikt - Gruppe Jugendlicher unter Verdacht

Mülheim - Wegen eines schweren Sexualdeliktes gegen eine junge Frau ermittelt die Polizei in Mülheim gegen eine Gruppe von Jugendlichen und zwei Kindern. Die Frau sei verletzt ins Krankenhaus gebracht worden und werde ärztlich betreut, berichtete die Polizei am Samstag. Anwohner in der Mülheimer Altstadt seien am Freitagabend aufmerksam geworden, weil ihr Hund unruhig wurde. Sie hätten im Grünen hinter ihrem Garten die junge Frau und zwei männliche Personen entdeckt. Die beiden seien geflohen. 

Mülheim: Gruppe Jugendlicher tatverdächtig

Nach einer Fahndung habe die Polizei eine Gruppe von drei männlichen 14-Jährigen und zwei 12-jährigen Kinder bulgarischer Nationalität gestellt. Die Verdächtigen wurden am Samstag in Anwesenheit ihrer Eltern von der Polizei vernommen. Danach sollten sie wieder den Eltern übergeben werden, sagte ein Sprecher.
Sie gelten laut Polizei als dringend tatverdächtig. Nähere Details zum Ablauf gab es von der Polizei zunächst nicht.

Zu einem weiteren schrecklichen Vorfall kam es bei der Vergewaltigung einer jungen Frau in Bremen, wie nordbuzz.de* berichtet.

fro/mb/dpa

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Wie merkur.de* berichtet, ist eine 52-Jährige auf ihrem nächtlichen Nachhauseweg im bayerischen Neuötting von zwei Unbekannten vergewaltigt worden.

Eine Frau traf sich bei Traunstein mit einem Arbeitskollegen, um Unternehmungen für den Abend zu besprechen. Der Mann soll seine Kollegin vergewaltigt haben - er sitzt in U-Haft.

Eine 14-Jährige soll in der Halloween-Nacht Opfer einer Gruppenvergewaltigung geworden sein. Die Polizei hat fünf Verdächtige ermittelt.

Zwei Mädchen werden im Kreis Biberach mit Alkohol und Drogen berauscht gemacht - und eine von ihnen wird vergewaltigt. Zuvor sollen sich die 13- und die 14-Jährige mit drei Männern getroffen haben.

*nordbuzz.de und merkur.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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