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Anti-Islam-Märsche FDP-Vize Kubicki zeigt Verständnis für Pegida

Ausländerfeinde bei Pegida? Das sieht FDP-Vize Wolfgang Kubicki anders. Die Politik müsse die Sorgen der Anti-Islam-Bewegung ernst nehmen: Man könne nicht ein Flüchtlingsheim errichten und "gleichzeitig die Polizeistation schließen".
FDP-Politiker Kubicki: "Ich teile die Sorgen"

FDP-Politiker Kubicki: "Ich teile die Sorgen"

Foto: Carsten Rehder/ dpa

Berlin - Nach der AfD und der CSU zeigt nun auch FDP-Vize Wolfgang Kubicki Verständnis für die Protestbewegung Pegida.

Es sei falsch, die Menschen, die sich in Dresden an den Demonstrationen der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" beteiligen, als ausländerfeindlich zu diskreditieren, sagte Kubicki der "Welt". Kubicki weiter: "Wir müssen die Sorgen der Menschen ernst nehmen und das auch in unserem politischen Handeln dokumentieren. Wenn ich in einem Ort XY ein Flüchtlingsheim errichte, kann ich dort nicht gleichzeitig die Polizeistation schließen."

Er betonte zudem die Gefährdungslage, die von Islamisten ausgehe. Es dürfe nicht sein, "dass sich einerseits durch verstärkten Zuzug von Menschen aus islamischen Ländern die Gefährdungslage bei uns in Deutschland erhöht und zum selben Zeitpunkt der Leiter des Bundesamts für den Verfassungsschutz erklärt, dass er nicht ausreichend Personal habe, um nach Deutschland zurückkehrende IS-Kämpfer zu überwachen", sagte der schleswig-holsteinische FDP-Fraktionsvorsitzende mit Blick auf die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS).

"Wenn erklärt wird, dass es keine Frage des Ob mehr sei, sondern nur des Wie und Wann ein islamistischer Anschlag in Deutschland ausgeführt wird, dann teile ich die Sorgen, die sich die Menschen zum Beispiel bei den Pegida-Demonstrationen in Dresden machen", so Kubicki.

Neue Protestmärsche sind für den Montagabend angekündigt, ebenso wie zahlreiche Gegendemonstrationen.

fab/dpa
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