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Mehr Rente, mehr Immobilien, weniger Steuern: Vermögen im Vergleich: Griechen sind viel reicher als Deutsche
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Griechisches Statussymbol: Die eigene Yacht im Hafen
Colourbox.de Griechisches Statussymbol: Die eigene Yacht im Hafen

Athen braucht weitere Hilfszahlungen – bis zu 20 Milliarden Euro sind im Gespräch. Etwa ein Drittel davon müsste Deutschland schultern. Umso verwunderlicher: Die Griechen sind fast doppelt so reich wie die Bundesbürger. FDP-Chef Christian Lindner fordert deshalb eine Vermögensabgabe.

Noch ist offen, ob Griechenland ein drittes Hilfspaket erhält. In Kreisen der Euro-Zone ist von einer möglichen Dimension von 10 bis zu 20 Milliarden Euro die Rede. Ob ein neues Paket geschnürt wird, dürfte sich nach Darstellung der deutschen Regierung gegen Mitte des Jahres entscheiden. Sollte Athen die Zusage erhalten, müsste die Deutschen etwa sechs Milliarden Euro zahlen. Was den deutschen Steuerzahler dabei bitter aufstoßen könnte: Offenbar sind die Griechen doppelt so reich wie die Bundesbürger. Wie die „Bild“-Zeitung vom Mittwoch unter Berufung auf Zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2013 berichtet, verfügt ein griechischer Haushalt im Schnitt über 101.900 Euro Vermögen.

Darum haben Griechen mehr Geld in der Tasche

Die Deutschen kommen dagegen auf nur 52.000 Euro. Dass die europäischen Nachbarn mehr Geld in der Tasche haben, liegt laut „Bild“ zum einen daran, dass sie weniger Steuern und Sozialabgaben zahlen: bis vor drei Jahren im Schnitt etwa 18,8 Prozent. Ein Arbeitnehmer in Deutschland muss satte 39,2 Prozent berappen. Sparzinsen würden mit zehn Prozent besteuert, in Deutschland sind 26,4 Prozent fällig. Zum anderen sind in Athen deutlich mehr Immobilien in privater Hand. Fast drei Viertel der Bürger besitzen dem Zeitungsbericht nach eine Wohnung oder ein Haus. Die Eigenheimquote in Deutschland liegt bei noch nicht einmal der Hälfte.

Ein weiteres Plus: Griechische Rentner kassierten der „Bild“ zufolge mehr Rente, etwa 110 Prozent ihres jährlichen Durchschnittlohns. Die Bundesbürger kommen im Vergleich auf 58 Prozent. Und noch einen Punkt hat die Zeitung ausgemacht: Steuerbetrug. Etwa 29 Milliarden Euro würden hinterzogen, heißt es.

Christian Lindner warnt vor voreiligen Hilfszusagen

FDP-Vorsitzende Christian Lindner warnt deshalb die Bundesregierung vor voreiligen Zusagen an Athen – und plädiert für eine Vermögensabgabe in Griechenland. Der „Bild“-Zeitung sagte Lindner: „Die von der Bundesbank vorgeschlagene Vermögensabgabe sollte rasch geprüft werden.“ Damit sollten griechische Vermögen zur Finanzierung der Kosten herangezogen werden.

Lindner warnte zugleich, Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), mit voreiligen Zusagen den Reformdruck auf Griechenland zu verringern. „Wenn man jetzt schon neue Hilfen in Aussicht stellt, reduziert sich die Reformbereitschaft der griechischen Politik“, sagte Lindner der Zeitung. Die Bundesregierung müsse deshalb schnell Klarheit über ihren Kurs in der Griechenlandfrage schaffen.

Video: Steinmeier sagt Griechenland weitere Hilfen zu 

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frz/mit dpa
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