Fußball

Cristiano Ronaldo als EZB-Kreditpfand Sparkassen ziehen alle Register

Exklusives Pfand: Cristiano Ronaldo, teuerster Fußballer der Welt und bei Real Madrid angestellt.

Exklusives Pfand: Cristiano Ronaldo, teuerster Fußballer der Welt und bei Real Madrid angestellt.

(Foto: REUTERS)

Real Madrid hat sich bei Spaniens Banken Millionen geborgt, um Stars wie Cristiano Ronaldo zu kaufen. Nun brauchen die Banken selbst Geld von der Europäischen Zentralbank - und bieten als Sicherheit indirekt Stars von Real Madrid. Eine Pfändung von Ronaldo ist aber nur theoretisch denkbar.

Spaniens Sparkassenverbund Bankia braucht Geld. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Geld. Deshalb will sich Bankia die benötigten Millionen bei der EZB besorgen. Das ist nicht ungewöhnlich und würde hier keine Erwähnung finden, wenn die Banken als Pfand nicht auch Real-Star Cristiano Ronaldo anbieten würden. Zumindest indirekt, wie die Zeitung "El Pais" meldet.

Um den teuersten Fußballer der Welt 2009 von Manchester United für rund 94 Millionen Euro verpflichten zu können, hatte der spanische Rekordmeister Real Madrid einen Kredit über insgesamt 153 Millionen Euro aufgenommen. Ein Sprecher der Großsparkasse Caja Madrid, die zum Bankia-Verbund gehört, bestätigte damals ein Darlehen seines Hauses für Real in Höhe von 76,5 Millionen Euro. Laut "El Pais" muss es bis 2014 zurückgezahlt werden und ist mit Werbe- und TV-Rechten abgesichert.

Bis das Darlehen zurückgezahlt ist, gelten die Forderungen der Europäischen Zentralbank als Sicherheit für Millionenkredite der EZB an Bankia. Allerdings nicht exklusiv, sondern gemeinsam mit Bankia-Forderungen an andere spanische Großkonzerne wie Abertis oder das Bauunternehmen ACS. Das heißt: Kann Bankia seine Schulden bei der EZB nicht zurückzahlen, werden der Zentralbank die ausstehenden Bankia-Kredite an Real Madrid und Co. übertragen.

Die EZB würde in diesem Fall zum Gläubiger des spanischen Fußball-Rekordmeisters - und könnte damit theoretisch auch die Transferrechte an Cristiano Ronaldo erhalten. Das Aber bei diesem Szenario ist allerdings so exorbitant groß wie einst die Ablöse für den Portugiesen. Damit EZB-Boss Claude Trichet tatsächlich Dienstherr von Cristiano Ronaldo wird, müsste zunächst Bankia seine Kredite an die EZB und dann Real Madrid die Ausstände bei der EZB nicht mehr bedienen können.

Das ist angesichts der horrenden Schulden von Real Madrid zwar nicht komplett auszuschließen. Aber genauso denkbar wäre dann, dass die "Königlichen" in der nächsten Saison schöneren Fußball spielen als der FC Barcelona.

Quelle: ntv.de, cwo

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