Zum Inhalt springen

Leverkusens Phantomtor Kießling wehrt sich gegen Kritik

Tagelang hat der "Torschütze" geschwiegen, jetzt redet Stefan Kießling zum Phantomtor gegen Hoffenheim. Der Leverkusener Angreifer beteuert, dass er die Szene nicht habe beurteilen können. Der DFB verhandelt am Montag über den Hoffenheimer Einspruch.
Bayer-Stürmer Kießling: "Kritik ist ziemlich hart"

Bayer-Stürmer Kießling: "Kritik ist ziemlich hart"

Foto: Uwe Anspach/ dpa

Hamburg - Stefan Kießling will sich nach seinem Phantomtor von Sinsheim nicht zum Buhmann der Nation machen lassen. "Die ganze Kritik, die da auf mich zukam, ist ziemlich hart. Jeder unterstellt mir, dass ich das gesehen habe und hätte sagen müssen", befand der Torjäger des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen im vereinseigenen Bayer-04-TV.

Der 29-Jährige betonte noch einmal, dass er nicht genau gesehen habe, was in der Szene passiert ist. "Im Stadion haben es 30.000 Leute nicht gesehen. Ich gehöre dazu. Ich habe den Ball Richtung Außennetz fliegen sehen, aber den Einschlag habe ich nicht gesehen", sagte Kießling. Das habe er Schiedsrichter Felix Brych auch so mitgeteilt: "Ich habe ihm gesagt, ich weiß nicht, wie er rein ist."

Kießling beteuerte, dass er es zugegeben hätte, wenn er es gesehen hätte. "Wenn es so gewesen wäre, wäre ich der Letzte gewesen, der nicht gesagt hätte, dass der Ball durch so ein doofes Loch geflogen ist."

Kießling wünscht sich, dass der ganze Rummel um ihn vor der Champions-League-Partie gegen Schachtjor Donezk am Mittwoch (20.45 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) allmählich nachlässt. "Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Tagen beruhigt", sagte er.

Das DFB-Sportgericht wird am kommenden Montag (28. Oktober) in Frankfurt am Main über das Phantomtor verhandeln. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mit. Um 10.30 Uhr soll die Sitzung in der DFB-Zentrale beginnen. Voraussetzung ist allerdings, dass Hans E. Lorenz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, am Freitag auf dem DFB-Bundestag in Nürnberg wiedergewählt wird.

Hoffenheim hatte fristgerecht Einspruch gegen die Wertung des Spiels am vergangenen Freitag gegen Bayer Leverkusen (1:2) eingelegt, nachdem Kießlings Kopfball seitlich durch ein Loch im Netz ins Tor gegangen war. Schiedsrichter Felix Brych hatte den "Treffer" zum 0:2 gegeben.

aha/dpa