Narzissmus und der gute Freud :
„Kinder wie ich verdienen etwas Besonderes“

Lesezeit: 5 Min.
Früh übt sich, wer sich richtig spiegelt: Wann beginnt wohl die Nazissmus-Karriere?
Wenn sich schon die Kleinen überschätzen, kann es mit der Elternliebe nicht weit her sein. Das ist die neue These zur Ursache von Narzissmus. Fragen wir doch mal Freud.

Zunächst etwas Baldrian: Wenn jeder von uns, wie der Menschenkenner Sigmund Freud feststellte, irgendwann im Leben eine narzisstische Phase durchläuft, sollte uns die Hysterie um die Ausbreitung der Selbstliebe nicht weiter beunruhigen. Narzissmus als pathologisches Gesellschaftsphänomen, das neue Burnout also, ist an dieser Stelle zudem schon hinreichend ermittelt worden. Jetzt allerdings sehen wir die Seuche der Selbstbezogenheit auf eine zunächst gefährlich scheinenden schiefen Ebene abzugleiten. Plötzlich verlagert sich nämlich der Hype auf die sensibelsten aller sozialen Arenen: die Familie. 

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