Rapper schimpft „F... den Richter!“: Gewalt-Videodreh im Gerichtssaal

Von: Von M. ENGELBERG, CH. WITTE und A. WEGENER

Wuppertal/Essen – „F... den Richter, nur Gott kann mich richten!”

Der Essener Rapper KC Rebell wird in Handschellen von Wachtmeistern zum Prozess gebracht, beschimpft die Justiz, zeigt dem Richter sogar den Mittelfinger.

Gewaltvideo-Dreh im Wuppertaler Landgericht!

Skandal im GerichtRapper dreht Gewaltvideo

Quelle: Youtube/Bild.tv

KC Rebell, alias Hüseyin Köksecen (25), skandiert in dem Video Sätze wie „Meine Ex ist eine F...” und „Leistest du keinen Widerstand, verwechseln diese Menschen Höflichkeit mit Schwäche.” Am Ende der Verhandlung stürmen vermummte Männer mit Pump-Guns den Saal, befreien den Gangster-Rapper.

Auf dem Internetportal „YouTube“ hat der Clip (gedreht am 22.3.) schon mehr als drei Millionen Klicks. Doch die Entstehung ist ein Skandal!

Warum ließ das Gericht diese Beleidigungen zu?

Kerstin Planken (34), Sprecherin des Wuppertaler Landgerichts zu BILD: „Wären dem Präsidenten des Landgerichts die tatsächliche Konzeption und inhaltliche Ausrichtung des Musikvideos im Vorfeld bekannt gewesen, hätte er keine Drehgenehmigung erteilt. Die Produktionsfirma hat irreführende und verkürzte Angaben gemacht. Von dem Songtext hatten wir keine Kenntnis.”

KC Rebell widerspricht: „Dem Landgericht lag der Song zur Abnahme vor. Es gab keine Einwände.” Der wegen Gewaltdelikten vorbestrafte Musiker behauptet tatsächlich: „Mein Text ist nichts Respektloses gegen unser Gesetzbuch. Mein Glaube steht nicht im Widerspruch zum Gesetz.”

Zukünftig will das Gericht vor Erteilung von Drehgenehmigungen auch die Drehbücher lesen.

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