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INTERGEO 2014: Geobranche bereit für vernetzte Welt

Die INTERGEO 2014, die gestern zu Ende ging, hat eindrucksvoll bewiesen, dass die Branche in der digitalen und vernetzten Welt angekommen ist. Geoinformationen haben sich von einer Fachsparte in Richtung der Mainstream-IT entwickelt.

 

Die INTERGEO kann ein Besucherplusvon zehn Prozent vermelden. Bild: Hinte GmbH

Schwerpunkt der Messe sind Produkte und Anwendungen in einer digitalen Welt. Applikationen rund um gesellschaftlich relevante Fragestellungen prägen die Geoinformationswirtschaft heute und morgen. Die INTERGEO ist ihr Spiegel.

„Danke Google, danke für all die Aufmerksamkeit, die seit Bestehen von Google Earth auf Geoanwendungen gerichtet ist“, so fasste ein Aussteller der INTERGEO die gegenwärtige Marktdynamik der innovativen Geoinformationsbranche zusammen. Aus Technologie entstehen Anwendungen und aus komplexen Datenströmen destilliert sich entscheidungsrelevantes Wissen – damit positioniert sich die Geoinformationswirtschaft mitten in gesellschaftlich relevanten Entwicklungen einer digitalen Welt.

Branchen- und Dialogplattform wächst

Auf der INTERGEO spiegelt sich dieser Trend in zunehmender Internationalisierung und steigendem Aussteller- und Besucheraufkommen wieder. Die Fakten in Kürze: Rund zehn Prozent Anstieg beim Besucheraufkommen (2014: über 17.000) und ebenfalls zehn Prozent mehr internationale Besucher (rund 35 Prozent). Mehr als 45 Prozent der Besucher gaben an, Entscheidungen zu verantworten oder daran mit beteiligt zu sein. Nach den derzeit vorliegenden Ergebnissen der Besucherbefragung lag der Interessenschwerpunkt der Besucher in diesem Jahr im Schwerpunkt auf GIS-Software, gefolgt von Vermessungsinstrumenten und integrierte Vermessungslösungen. Den Kongress besuchten in diesem Jahr rund 1.400 Teilnehmer.

Prof. Dr.-Ing. Karl-Friedrich Thöne, Präsident des DVW – Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement e.V. und Ausrichter der INTERGEO dazu: „Die Zahlen belegen, dass wir in Fachmesse und Kongress die richtigen Themen adressiert haben. Volle Säle und gute Stimmung in Messehallen und Kongresssälen sind für mich die besten Indikatoren dafür, dass diese 20. INTERGEO in die richtige Richtung zielt.“

Olaf Freier vom Organisator HINTE GmbH ergänzt: „Einmal mehr hat die INTERGEO das nationale und internationale Who-is-Who der Geocommunity zusammengeführt. In ihrer Funktion als Branchenplattform deckt die INTERGEO damit in idealer Weise den Bedarf an Wissensaustausch und Orientierung im komplexen Umfeld von Datengewinnung und -nutzung ab. In 2015 werden wir unsere Position als größte UAV-Plattform in deutschsprachigen Raum ausbauen und weiterentwickeln.“

Wertschöpfung durch öffentliche Daten

Die dritte nationale INSPIRE-Konferenz war unter Federführung des Bundesinnenministeriums und des Bundesumweltministeriums ein voller Erfolg. Auch hier zeigt sich, dass Geoinformationen zunehmend in gesellschaftlich relevanten Bereiche wie E-Government, digitale Verwaltung, Sicherheit und Katastrophenschutz Einzug halten. Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks positionierte sich in ihrer Keynote deutlich für Open Data. Es sei klare Leitlinie der Bundesregierung, öffentlich erhobene Daten in die Wertschöpfungskette zu geben. „Bürger dürfen nicht zweimal für dasselbe bezahlen“, so die Bundesministerin.

Um die „Aktivierung des Marktes öffentlicher Geoinformationen“ ging es auch auf der von der GIW-Kommission organisierten Veranstaltung. Die parlamentarische Staatssekretärin Brigitte Zypries warb dabei eindringlich für eine koordinierte Zusammenarbeit: „Kooperation und Koordination sind die Schlüssel für die Entwicklung der Geoinformationswirtschaft. Das gilt in gleichem Maße für Bund, Länder und Wirtschaft.“

Nachwuchswerbung

Voraussetzung für die Marktaktivierung ist und bleibt das Thema Nachwuchs. Hier positioniert sich die INTERGEO ganz klar als internationale Karriereplattform. Internationales Studentenmeeting, JobSHAKER und gezielte Verbands- und Firmenaktionen zeigen Wirkung. Dazu DVW-Präsident Thöne: „In Deutschland und Österreich steigen die Studierendenzahlen in Geodäsie und Geoinformation signifikant!“ Die INTERGEO als Leitmesse und Kongress für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement, transportiert das positive Image einer Hightech-Branche, das notwendig ist, um junge Leute in diese zukunftsorientierte Branche zu bringen.

2015 startet die 21. INTERGEO in Stuttgart. Vom 15. bis 17. September 2015 steht die Modernisierung der Infrastruktur im Mittelpunkt des Kongresses.

Weitere Informationen unter www.intergeo.de

Keywords: GIS, Geoinformation, Geo, Geoinformatik, GI, INTERGEO 2014