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Bergmode Schweiz verhängt Geldstrafe gegen Nacktwanderer

Nackedeis in Wanderstiefeln sind in der Schweiz unerwünscht. Im Kanton Appenzell-Innerrhoden droht Alpinisten im Adamskostüm künftig ein saftiges Ordnungsgeld. Das neue Gesetz wurde sofort nach einer ersten FKK-Invasion erlassen.

Appenzell - Anders als die Harzer Touristiker, die schon über einen Nacktwanderweg sinnieren, sind die Schweizer von FKKlern in ihren Bergen nicht begeistert. Im vergangenen Herbst sorgten nackte Sportler am Alpstein bei den bekleideten Alpinisten für Empörung. Eine Gruppe hatte die Bergregion zum Paradies für Nacktwanderer auserkoren und dies im Internet öffentlich gemacht.

Dem nackten Wahnsinn will der Kanton Appenzell-Innerrhoden jetzt einen Riegel vorschieben. Von der kommenden Saison an werden Nacktwanderer mit einem Ordnungsgeld in Höhe von 200 Franken (rund 135 Euro) bestraft. Das sieht nach Angaben vom Mittwoch ein Gesetzentwurf der Kantonsregierung vor.

Das Gesetz war nach Ansicht von Melchior Looser, Justiz- und Polizeiministers der Kantonsregierung notwendig geworden. Denn die Polizei konnte zwar einen der splitterfasernackten Wanderer fassen, sie konnte ihm jedoch keine Geldbuße aufbrummen, weil es dafür kein Gesetz gab.

"Bevor es wieder warm wird, müssen wir etwas gegen dieses anstößige Verhalten unternehmen", sagte Looser. "Schließlich halten sich im Sommer auch viele Kinder in unseren Bergen auf."

abl/dpa

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