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Bundesregierung führt "Rente zwölf Jahre vor dem Tod" ein

Berlin (dpo) - Rente mit 65, Rente mit 67, Rente mit 68... Um die ewigen Streitereien um den Ruhestand ein für alle Mal zu beenden, hat Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) heute einen neuen Vorstoß gewagt und die sogenannte Rente zwölf Jahre vor dem Tod vorgestellt. Der Ansatz sieht vor, dass Arbeitnehmer unabhängig vom eigenen Alter künftig genau zwölf Jahre vor ihrem Ableben Anspruch auf die volle Rente haben.

Denn nur auf diesem Wege könnten die verschiedenen Biografien von Arbeitnehmern berücksichtigt werden.

Hat die Rentenfrage endlich gelöst: Heil

Auf einer Pressekonferenz führte Heil seine Pläne genauer aus: "Ein Sparkassenangestellter, der erst mit 97 stirbt, müsste künftig bis 85 arbeiten, während etwa ein Maurer, der mit 44 bei einem Motorradunfall ums Leben kommt, schon mit 32 in den Ruhestand gehen könnte – bei voller Leistung. Nur so kann volle Rentengerechtigkeit hergestellt werden."

Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände reagierten enttäuscht auf den Entwurf aus dem Arbeitsministerium. Erstere fordern, dass die Rente bereits 14 Jahre vor dem Tod ausbezahlt werden sollte, während zweitere aufgrund des demographischen Wandels die Rente erst zehn Jahre vor dem Tod durchsetzen wollen.

Heil selbst trat nach der Pressekonferenz umgehend von seinem Amt zurück. Aufgrund einer unheilbaren Krebserkrankung, an der er in zwölf Jahren sterben werde, wolle er jetzt erst einmal den wohlverdienten Ruhestand im Kreise seiner Liebsten genießen.

ssi; Foto oben: Fotolia.com, Foto unten: photocosmos1/shutterstock; Erstveröffentlichung: 12.8.10 (an 2021 angepasst)
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