Acht Jahre lang war er im Amt. Wie alles, was er macht, ging er den Job mit der Energie des passionierten Marathonläufers an. Am Ende der Strecke hatte er dennoch das Gefühl, verloren zu haben. Er habe "so viel gearbeitet wie noch nie in seinem Leben", konnte den Etat seines Hauses deutlich steigern. Genützt habe es ihm wenig. "Es war der undankbarste Job, den ich je hatte." So beschreibt Willi Lemke (SPD) die Zeit von 1999 bis 2007 als Bildungssenator in Bremen.

Lemke ist nur einer von vielen ehemaligen Kultusministern, die ihre Stellung im Hader mit dem Amt räumten. "Egal, was man tut: Man gewinnt mit Schulthemen kaum noch Mehrheiten", sagt der ehemalige Ressortkollege in Baden-Württemberg, Helmut Rau (CDU), der den Posten des Schulministers vergangenen Februar nach viereinhalb glücklosen Jahren abgab.