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Eurofighter sind über Jahre fluguntauglich

Einiger der Eurofighter der Luftwaffe müssen am Boden bleiben Einiger der Eurofighter der Luftwaffe müssen am Boden bleiben
Einiger der Eurofighter der Luftwaffe müssen am Boden bleiben
Quelle: dpa/sqn ldr geoff hall pt
Viele Eurofighter der Bundeswehr können über Jahre nicht eingesetzt werden. Technische Probleme und fehlende Ersatzteile von EADS halten die Jets am Boden. Die Luftwaffe bestätigte die Probleme.

Die Luftwaffe kann viele ihrer Kampfflugzeuge vom Typ Eurofighter nicht nutzen. Die Maschinen seien oft mehrere Jahre lang nicht einsetzbar, weil sie nachgerüstet oder repariert werden müssten, berichtete das Hamburger Magazin „Der Spiegel“ unter Berufung auf interne Berichte der zuständigen Wehrtechnischen Dienststelle. Die Luftwaffe bestätigte Probleme, relativierte aber deren Ausmaß und Bedeutung.

Ursache für die Ausfälle seien technische Fehler, Probleme mit der Qualitätssicherung bei der Herstellerfirma EADS, fehlende Ersatzteile und fehlende Prüfspezialisten, hieß es weiter. Im Oktober verfügte die Luftwaffe dem Bericht zufolge nur über 73 ihrer insgesamt mehr als hundert Kampfjets.

Auch diese hätten jedoch zuletzt am Boden bleiben müssen, weil in einer der Maschinen ein fehlerhaft montierter Schleudersitz entdeckt worden sei, hieß es weiter. Daraufhin hätten alle Flugzeuge überprüft werden müssen. Auch wegen der anhaltenden Probleme mit dem Eurofighter lägen die Kosten pro Flugstunde mit durchschnittlich etwa 80.000 Euro deutlich höher als einst geplant, hieß es weiter.

Jet befindet sich in Einführungsphase

Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, teilte dazu mit, der Eurofighter befinde sich noch in der Einführung, was auch bedeute, dass seine Fähigkeiten bei neueren Auslieferungen weiter verbessert würden. Daher „ist es normal und entspricht dem geplanten Programmverlauf“, dass früher gelieferte Maschinen „dann zurück in die Industrie müssen, um auf einen einheitlich hohen Standard gebracht zu werden“. Insgesamt gehöre der Eurofighter „zur Speerspitze derzeitiger Kampfflugzeuge“.

Müllner bestätigte, dass von bislang 103 ausgelieferten Eurofighter derzeit sogar nur etwa die Hälfte startklar sei. Die Tendenz sei aber steigend. Bei dem Problem mit dem Schleudersitz habe es sich um einen „vermutlich durch einen Einzelnen verursachten Einbaufehler“ gehandelt, der bei Routinekontrollen entdeckt worden sei.

Aus Sicherheitsgründen sei daraufhin angeordnet worden, alle Maschinen erst wieder fliegen zu lassen, wenn die Schleudersitze funktionieren. Diese Überprüfung sei noch im Gange.

AFP/woz

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