[English below]
Folien meines Vortrages auf dem IBM Jamcamp 2010.
IBM Jamcamp:
http://www-01.ibm.com/software/de/jamcamp/programm.html
Ideacamp
https://jamcamp.ideajam.net/ideajam/ibm/jamcamp/ideajam.nsf/product
Ergebnisse auf Twitter:
http://search.twitter.com/search?q=%23ljc
Schöne Zusammenfassung:
http://stefan63.posterous.com/mein-lotus-jamcamp-tagebuch-ljc-das-personlic
English: These are my slides for the IBM Jamcamp about why companies work differently to what Digital Residents might be used to from the Net.
Unternehmen ticken anders oder warum "wie im Netz" nicht funktioniert
1. UNTERNEHMEN SIND ANDERS
ODER WARUM „WIE IM NETZ“
NICHT FUNKTIONIERT
EHNINGEN, 24. APRIL 2010
@NicoleSimon, nicole-simon.eu
2. Dieses sind die Folien von meinem
Vortrag zum IBM Jamcamp 2010, eine
Mischung aus Konferenz und Barcamp.
Mehr Informationen findet man unter:
http://bit.ly/9zqFF2
Eine Zusammenfassung der
Veranstaltung hat Stefan Pfeiffer unter
http://bit.ly/9Atfq6 eingestellt.
3. Heute …
möchte ich ein paar Gedankenpunkte zeigen
möchte ich Ihre Geschichten und Anregungen hören
mehr Diskurs erzeugen (Jamcamp?)
Slides kommen auf slideshare.net/nicolesimon und
gerne auch weiterführend im Jamcamp
4. Wer bin ich
Digital Resident (obwohl zu ‚früh‘ geboren)
Aktiver ‚Creator‘ in nahezu allen Bereichen von
Web und Social Media
Aktive Teilnehmerin / Organisatorin in beiden
Welten, z.B. Konferenzen und Barcamps
Lange Jahre im Unternehmen
In vielen Welten Stammgast und
immer auf der Suche nach neuem Input
5. Wer sind Sie?
Digital Resident?
Stammgast?
gelegentlicher Besucher?
Ihre Rolle & Erfahrung bestimmt Ihren Blickwinkel,
Ihre Aktionen, Ihre Vorgehensweisen.
Frage: Kann ein Tourist einen Ferienort planen?
Kann ein Einwohner für einen Touristen planen?
6. Jamcamp, ein gutes Beispiel
DR: Wir machen ein Barcamp und alles organisiert
sich selber!
Bedeutet unausgesprochen:
Teilnehmer melden sich an
schlagen aktiv Sessions vor, beteiligen sich
jeder weiß wie es geht „Ist doch klar“
= Der Einwohner plant ein Event für die Besucher mit und
verwendet Details die nur ein Einheimischer kennt.
7. Realität
nicht angepaßt genug auf die Teilnehmer
Rahmenbedingungen nicht bekannt
„unvorbereitet“?
mehr Begleitung, mehr Führung
mehr Seeds, mehr Mentoren
8. Was ich mitnehme
Je traditioneller verhaftet ein Unternehmen ist,
desto mehr Vorbereitungen müssen getroffen
werden und desto mehr Unterstützung brauchen sie.
Es gibt einen Grund für externe Hilfen. Sie helfen
das „Valley of Sucking“ (K. Sierra) schneller zu
überwinden.
Peter Schütt: Alle drei sind wichtig:
Organisation und Kultur, Prozesse, IT-Hilfsmittel
9. Was ich mitnehme
fluffige Ideen statt strategisches Vorgehen und
Ernten von sogenannten Low Hanging Fruits
Fähige Leute haben Schwierigkeiten über den
Tellerrand zu blicken und das ganze Unternehmen
plus mehr im Blick zu haben.
Einfluß durch Karriere – was ist mit dem Rest?
Führungskräfte müssen führen
11. 2010 – es ist da
ZDF fragt via Youtube nach Fragen für
Snowboarder während der Olympiade
Podcast / Radioangebote der öffentlich rechtlichen
„Mailen Sie uns Ihren Wunsch“
Facebook und Twitter als Login für Kommentare
Quantensprung hat sich vollzogen, als wenn die
Jahre 1992-2002 in eines gepresst wurden
12.
13. Arbeit ist kein Privatvergnügen
Deal zw. Arbeitgeber und –nehmer
Angebotene Arbeitskraft wird entlohnt
Es gibt Spielregeln, die Angebot und Nachfrage
bestimmen.
Es ist nicht Aufgabe des AG dem Arbeitnehmer
Selbstentfaltung oder Glückseligkeit zu finanzieren
Es ist das Recht des Unternehmens, Leistung zu
fordern. Es ist das Recht des AN woanders zu
arbeiten.
14. Ich will mitreden!
Digital Residents sind es gewöhnt, mitzumachen,
abzustimmen, eine Meinung zu haben
Finden Strukturen und Einschränkungen doof,
verstehen nicht die Hintergründe
Wer in einem Unternehmen mitreden und –
bestimmen will, kann a) Karriere machen oder b)
sich genug Aktien kaufen
15. Strukturen müssen sich lockern
Freiheit! Feedback! Zusammenarbeit im Team!
Projekte (Jamcamp)
Schöne Idee. Sind die Grundlagen dafür gelegt?
Gibt es Prozesse, Abläufe, Hilfsmittel die das
unterstützen und erlauben? Wie findet die
Sicherung statt?
Hält man sich an diese? Rosinenpickerei?
16. Ich will mitgestalten
Es gibt kreative Jobs.
Es gibt welche, wo keine Kreativität gefragt ist.
Deal with it.
17. Ich will meine Tools! Meinen Mac!
„Einschleppen von Programmen und Gewohnheiten“
Tellerrand: TCO für ‚meine Tools‘
auf wie viel Gehalt sind Sie willens zu verzichten,
damit andere Spielzeuge erhalten können?
„IT departments live on one credo alone: Keep the
system up and running. Change is evil“.
18. Masterküche vs. Feldküche
Unternehmen sind langsam, Investitionen müssen
finanziert werden.
DR haben ‚Chef-Küchen‘ und die perfekten für sie
passenden Werkzeuge an der Hand
19. Ich will Homeoffice, flexible AZ
wieder: Kosten?
für welche Ergebnisse?
bringt es das Team, das Unternehmen voran, daß
ein einzelner, ein Team von zuhause arbeiten kann?
Bsp. Techniker und das Gerät auf dem
Wohnzimmertisch
Unternehmen sind Tanker und können nicht kurz mal
hoppen
20. Jeder soll alles wissen!
Nicht alle Informationen sind für jeden bestimmt
Klare Kommunikation wieso gewisse Informationen
ferngehalten werden
Beispiel Vertriebserfolge / Verluste
Beispiel Handelsmargen / Gewinne
darauf folgert:
21. Gesetzliche Bestimmungen
„Inhaltsprokura?“
Informationen unterliegen gew. Beschränkungen,
speziell bei börsennotierten Unternehmen
gesetzliche Einschränkungen warum gew. Dinge
dokumentiert werden müssen
Wird gerne ausgeblendet und abgelehnt
22. Die Masse hat nicht recht
Denn: Die Masse hat nicht alle Informationen, hat
nicht alle notwendigen Kenntnisse, hat nicht die
notwendige Erfahrung.
Sie möchte mitreden und sich wichtig fühlen.
24. Ich will!
„Digital natives believe, that just because something
ist possible it should be done“
Transparenz und Glaubwürdigkeit: Klare
Strukturen, Abstimmungen, Verantwortlichkeiten,
Aufstiegschancen
25. Verbieten von Plattformen
Xing und Co wird verboten
vielleicht zeigen, wie viel Nutzung
tatsächlich stattfindet?
Erinnerung daran: Kein Privatvergnügen, sondern
Arbeitsplatz?
Aber auch: Unternehmen müssen wissen, was es
bedeutet und klare, abgestimmte Vorgaben machen
26. Hierarchie ist gut
Wie viele erfolgreiche große Unternehmen gibt es,
die basisdemokratisch agieren?
Hierarchien, Prozesse, Arbeitsplatzbeschreibungen
schaffen Sicherheit, definieren Schnittstellen und
Verantwortungen
Sie sind kein Zeichen für Kontrollsucht oder
Furcht vor loslassen
27. Interne Politik
DR haben Schwierigkeiten, interne Politik und
Entscheidungsprozesse zu verstehen
Sie sind selten Teamplayer die etwas erreichen
wollen
Hierarchie und Karrierewillige bedeuten auch
Entscheidungen, die nichts mit gesundem
Menschenverstand zu tun haben
28. CC bedeutet Idioten?
E-Mails mit riesen Verteilern haben einen anderen
Zweck als diese Verteiler zu erreichen
Sie dienen der Dokumentation (Absicherung) und
Eskalation weil andere Wege nicht vorhanden sind
29. Vertrauen ist gut …
Kontrolle existiert immer noch
Beispiel: MBO ist auch ‚Kontrolle‘ – nur auf der
richtigen Ebene und nicht mehr auf der unwichtigen
‚Anwesenheitspflicht“
Das Ziel ist nicht alle Kontrolle zu entfernen, sondern
klare Strukturen / Ziele / Ergebnisse zu
vereinbaren.
30. Jeder ist ein Unternehmenssprecher
Absolut nicht. „Unternehmenssprecher“ sind spezielle
Leute mit speziellen Aufgaben
Aber: Jeder gerät in die Gefahr, als Vertreter des
Unternehmens identifiziert zu werden und das
Verhalten fällt auf das Unternehmen zurück
Konsequenz: JEDER muß geschult werden auf diese
neue Verantwortung, Guidelines sind wichtig
31. Problem persönliche Marke
Beispiel Forrester verbietet Analysten, eigene
‚Marken‘ aufzubauen
Wofür bezahlt die Firma sie?
Was passiert wenn jemand wechselt?
Beispiel: Jeremiah Oywang, Charlene Li
(via Lars Basche)
32. Lösung?
Persönliche Marken existieren, Integrität und
Authentizität
Unternehmen müssen klar entscheiden, welche
Spielregeln für die Zukunft gelten
Heute: ich bezahle Deine Weiterbildung und
investiere in Dich, weil Du lange bleibst. Morgen?
33. Portfolio-Job
Nicht mehr lebenslanger Job sondern
jobhoppen und weiterentwickeln
Nicht mehr eine Firma, sondern viele und
Unterbrechungen mit Job / Freelancer / Sabatical
Wie sieht Weiterentwicklung aus? Muß ich
Mitarbeiter entwickeln mit Fähigkeiten, die sie
woanders nutzen?
Welche Kenntnisse kann ich fordern?
34. Wo liegen Loyalitäten?
Welche Identifikation habe ich mit dem
Unternehmen – oder mir selber?
Was bin ich bereit zu leisten und warum?
Für wen?
35. 20% für Projekte / Spaces?
Mitarbeiter, die 100% fahren, verschleißen
Alternativen, Verantwortung der Unternehmen, den
Mitarbeiter gesund zu halten und Investitionen zu
schützen
Was sind Aktivitäten, die für das Unternehmen sind,
aber dem Mitarbeiter Gelegenheit zum wachsen
geben?
36. Vorschläge I
Lernen mit Änderungen umzugehen
Web 1.0 gibt es aktiv seit Mitte der 90er
Social Media in Deutschland seit ~2004
Wann haben Sie begonnen sich zu ändern?
Welche Aktivitäten erlauben Sie den FK die
Strategie zu bestimmen und anzupassen?
Budgets und Verantwortungen aufzusetzen?
37. Vorschläge II
Unternehmen sollten mehr auf Verbandsebene usw.
zusammenarbeiten und Basisdinge erklären
Forderung nach mehr Standards
Höhere eigene Standards!
AN und DR die Möglichkeit gebe, die
Qualifikationen kennenzulernen, Beispiel Sport
38. Vorschläge III
Low Hanging Fruits identifizieren und Schritt für
Schritt angehen
Learning by doing mit Spielprojekten, die nicht
wehtun
Bewußt Organisation und Kultur angehen!
von andere lernen, austauschen!
39. Führungskräfte
wann lernen FK etwas über ihre wirklichen
Aufgaben?
Nutzt das Unternehmen die Möglichkeiten aus, die
Mitarbeiter zu formen und passend zu machen?
Sind die heutigen Führungskräfte in der Lage, mit
den Mitarbeitern der Zukunft umzugehen?
40. Vorschläge Führungskräfte
Mehr Hofnarren!
mehr Menschen, die verständlich machen, die
herausfordernd sind und den Spiegel vorhalten
bedeutet meistens externe Berater, weil intern nicht
die Möglichkeit zum Wiederspruch existiert
41. Wie werden wir attraktiv?
Erst einmal das eigene Haus in Ordnung bringen.
Klare, eigene Standortbestimmung
Strategie festlegen und abstimmen
Dann: dazu passende Mitarbeiter suchen unter den
Digital Residents und genau abklären:
Passen diese wirklich?