Antennenfernsehen in Deutschland digitalisiert
Mit dem DVB-T-Start in weiten Teilen Nord-Bayerns ist der Umstieg vom analogen zum digitalen Antennenfernsehen abgeschlossen.
Die von den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten eingerichtete "Task Force DVB-T Deutschland" hat die vollständige Umstellung vom analogen auf digitales Antennenfernsehen vermeldet. Mit dem im November erfolgten DVB-T-Start in weiteren Teilen Nordbayerns endete die 50-jährige Ära der analogen Terrestrik im Fernsehbereich, so Thorsten Mann-Raudies, Leiter der Task Force DVB-T. Seit dem DVB-T-Start 2003 in Berlin wurden rund 600 analoge TV-Sender und mehr als 8700 Füllsender abgeschaltet und durch 488 DVB-T-Sender ersetzt. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung können DVB-T über Dachantenne Empfangen.
Nach einer Erhebung der GfU wurden inzwischen mehr als 16 Millionen Geräte mit DVB-T-Empfängern in Deutschland verkauft – neben Fernsehern und Settop-Boxen vermehrt auch Geräte für den mobilen Empfang. Während die Programme der öffentlich-rechtlichen Sender nun annähernd flächendeckend via DVB-T zu empfangen sind, gleicht die Versorgungskarte der privaten TV-Anbieter einem Flickenteppich. Die Privatsender sind nicht zur flächendeckenden Versorgung verpflichtet und machen ihr DVB-T-Engagement in den einzelnen Gebieten von der Zahl erreichbarer TV-Zuschauer abhängig. In dünn besiedelten oder schwer terrestrisch zu versorgenden Regionen müssen DVB-T-Zuschauer daher auf Privatfernsehen verzichten. (sha)