Sei des Pöbels Lästerzungen, Nur dem Gott in Dir nicht taub; Gleich dem Aar, der kühn entschwungen, Bis zur Sonne durchgedrungen, Schüttelt ab der Erde Staub.
Ignaz Heinrich von Wessenberg (1774 - 1860), Ignaz Heinrich Karl, Freiherr von Wessenberg, katholischer Theologe und Kirchenpolitiker, reformierte die Priesterausbildung und förderte das Volksschulwesen
Der Pöbel hört nie auf, Pöbel zu sein, und wenn Sonne und Mond sich wandeln und Himmel und Erde veralten wie ein Kleid.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, Die Räuber, 1781. Vorrede [zur ersten Auflage]
Der Pöbel sagt stets ›Du‹ zu einem großen Mann, der ihm nichts Besseres zu fressen und zu saufen gibt, oder ihn auf dem Schlachtfeld verhauen läßt, und verlangt durch alle Stände, daß man ›Sie‹ zu ihm sage.
Wilhelm Raabe (1831 - 1910), Pseudonym Jakob Corvinus, deutscher Erzähler, einer der wichtigsten Vertreter des poetischen Realismus
Quelle: Raabe, Gedanken und Einfälle (Sämtliche Werke, Bd. 6), Berlin-Grunewald um 1900
Je höher ein Mensch steht, desto häufiger hält ihm die Fratze Gemeinheit die Faust unter die Nase.
Wilhelm Raabe (1831 - 1910), Pseudonym Jakob Corvinus, deutscher Erzähler, einer der wichtigsten Vertreter des poetischen Realismus
Quelle: Raabe, Gedanken und Einfälle (Sämtliche Werke, Bd. 6), Berlin-Grunewald um 1900
Der Pöbel! – der Führer ist's, der sie zu Rittern macht. Nimm ihm den Führer, und er wird, was er war.
Richard Wagner (1813 - 1883), deutscher Komponist
Wen der Pöbel zum Gotte weiht, der steht auf dem Altar nur kurze Zeit.
Siegfried August Mahlmann (1771 - 1826), deutscher Schriftsteller
Der Pöbel ist freilich das brennende Holz, aber der Adel gibt seinen Wind dazu.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, Die Verschwörung des Fiesco zu Genua, 1782. 2. Akt, 12. Auftritt, Lomellin
Jüngling, soll Dich Ruhmes Lorbeer schmücken, Folg' dem Weisen, den kein Tadel schreckt, Und dem Pöbel kehre stolz den Rücken. –
Friedrich Wilhelm Sturz (1762 - 1832), deutscher Pädagoge und Altphilologe
Die Handlungen aller Menschen und besonders die eines Herrschers, der keinen Richter über sich hat, beurteilt man nach dem Enderfolg. Ein Herrscher braucht also nur zu siegen und seine Herrschaft zu behaupten, so werden die Mittel dazu stets für ehrenvoll angesehen und von jedem gelobt. Denn der Pöbel hält sich immer an den Schein und Erfolg; und in der Welt gibt es nur Pöbel.
Niccoló Machiavelli (1469 - 1527), italienischer Staatsmann und Schriftsteller
Quelle: Machiavelli, Der Fürst (Il Principe), verfasst 1513; päpstliche Druckgenehmigung 1532 (posthum)
Und mancher, der sich vom Leben abkehrte, kehrte sich nur vom Gesindel ab: er wollte nicht Brunnen und Flamme und Frucht mit dem Gesindel teilen.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen, 1883-1885 (1. vollständige Ausgabe aller Teile 1892). Zweiter Teil, 1883. Vom Gesindel