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Formel Eins: Robert Kubica schwer verunglückt

von DonDahlmann
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Bei einer Rallye hat Robert Kubica einen schweren Unfall erlitten. Offenbar ist der Pole mit seinem Fabia S2000 gegen eine Leitplanke geknallt, die sich dann in seinen Wagen auf der Fahrerseite gebohrt hat.

Bei dem Unfall, der sich am frühen Sonntagmorgen bei einer Rallye nahe Genua ereignete, erlitt Kubica schwerste Verletzungen. Eine Leitplanke durchbohrte den Wagen und drang ins Cockpit auf der Fahrerseite ein. Dabei erlitt der Pole wohl vor allem Verletzungen am rechten Arm und an der Hand. Diese soll, so die Beschreibungen der Ärzte, teilweise abgetrennt worden sein. Sein Co-Pilot, Jakub Gruber, entkam dem Chrash unverletzt.

Die größten Sorgen machen den Ärzten wohl die rechte Hand und das verletzte Bein. Im Moment konzentriert man die Bemühungen darauf, die Funktionsfähigkeit der Hand wieder herstellen zu können. Nach dem Ende der siebenstündigen OP gab es die gute Nachricht, dass alles zunächst gut verlaufen ist, und man die Hand retten konnte. Allerdings muss man bis zu einer Woche warten, ob und wie die halb abgetrennte Hand von Robert Kubica anwachsen und ihre Funktionsfähigkeit wieder erlangen kann. Das Risiko besteht vor allem in Durchblutungsproblemen der Hand und des Arms. Dazu können Schwellungen und Infektionen kommen. Der Reha-Prozess, also die Wiederherstellung der Beweglichkeit und der Motorik, wird laut des Handspezialisten Dr. Igor Rossello rund ein Jahr in Anspruch nehmen. Ob Kubica seine Hand jemals wieder zu 100% einsetzen wird können, kann man zu diesem Zeitpunkt nicht sagen. Bis das klar ist, werden vermutlich Monate vergehen. Wichtig ist zunächst, dass sich Kubica von seinen anderen schweren Verletzungen erholt und wieder gesund wird.

Renault hat folgendes Statement am späten Sonntagabend veröffentlicht:

“Robert Kubica underwent a seven-hour operation at the Santa Corona Hospital in Pietra Ligure this afternoon. The Lotus Renault GP driver had been diagnosed with multiple fractures to his right arm and leg following a high-speed accident at the Ronda de Andora rally this morning. He also suffered severe cuts to his forearm, which could have an impact on his right hand mobility.

“Doctors are reasonably satisfied with the way the operation went. Tonight, Robert’s condition remains stable but serious. He has been placed into an induced coma and could be woken up in the morning.

“Professor Mario Igor Rossello, Director for the Regional Centre of Hand Surgery at San Paolo Hospital in Savona: ‘It has been a very important and difficult operation. Robert Kubica’s right forearm was cut in two places, with significant lesions to the bones and the tendons. We did our best to rebuild the functions of the forearm. It took seven doctors, split into two teams and a total of seven hours to complete the operation. One team was the emergency task force from the hospital of San Paolo (Savona) that is normally appointed to treat this sort of injury, while the other team came from the orthopaedic department of the Santa Corona Hospital (Pietra Ligure). At the end of the operation, Robert’s hand was well vascularised and warm, which is encouraging. Following the surgery, Robert Kubica will remain under permanent monitoring overnight because his condition remains serious.’

“Eric Boullier, Team Principal and Managing Director of Lotus Renault GP: ‘The news of Robert’s accident came as a real shock to the whole team. All of us, at Lotus Renault GP, wish him a quick recovery. We have been really impressed with the way the doctors looked after him today and we would like to thank the whole team of the Santa Corona Hospital for their professional approach and dedication. I will be travelling to Italy tomorrow, along with Vitaly Petrov, in order to see Robert and tell him that we are impatiently waiting for his return.’

“Another update will be made tomorrow morning at 9h30, at the hospital, by Professor Rossello and Daniel Morelli, Robert’s manager.”

Der operierende Arzt hat sich in einem Interview sehr reserviert gezeigt, was die komplette Heilung von Kubica abgeht.

Es ist zu früh, um sagen zu können, ob und wann Kubica jemals wieder in einem Formel Eins Wagen sitzen wird. Komplizierte Brüche und Verletzungen an der Hand müssen nicht zwangsläufig dazu führen, dass man diese nicht mehr nutzen kann. Die Mikrochirugie hat enorme Fortschritte gemacht, ebenso die Wiederherstellung von Nervenbahnen etc. Allerdings erinnert die Sache schwer an die Verletzungen, die Alessandro Nannini in den 80er Jahren erlitt, als er einen Hubschrauberunfall hatte.

Robert Kubica hatte bei der Rallye Ronde Di Andora teil genommen. Die Rallye ist ein sogenannter „Rallye Short“ mit wenigen oder auch nur einer Sonderprüfung. Auf der Sonderprüfung (Karte) hat es dann den schweren Unfall gegeben. Kubica raste mit seinem S2000 Skoda Fabia von DP Autosport in eine Mauer, bzw. eine Leitplanke. Die ersten Fernsehbilder (siehe unten) geben da keinen genauen Aufschluss. Der Unfall war so schwer, dass man angeblich 90 Minuten benötigt hat, um ihn aus dem Wagen zu bergen.

Sein Wagen sieht schon nicht schön aus, die Fahrerzelle scheint aber intakt. Auf diesem Foto kann man relativ genau sehen, wo die Leitplanke in den Motorraum eingedrungen ist um dann weiter ins Cockpit zu gelangen. Das die hintere Tür fehlt liegt offenbar an den Rettungsarbeiten.

Ein italienischer TV-Sender hat einen kurzen Bericht.

Wir wünschen ihm an dieser Stelle schon mal gute Besserung und hoffen, dass er bald wieder in einem Rennwagen sitzen kann.

Danke an alle im Chat und bei Twitter, die uns den ganzen Tag mit Links und Informationen versorgt haben!

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