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Ages And Ages

  • Datum:23 - Feb - 2014
  • Beginn:21:00
  • Einlass:19:00
  • Herkunft:US
  • Tickets:Eintritt frei!
  • AgesandAges400x130

Gegründet 2009 von Perry, Rob Oberhofer (Bass, Percussion, Gesang), Graham Machenzie (Percussion, Gesang) und Daniel Hunt (Drums, Percussion, Gesang) sowie einer Reihe von Musikern aus Portlands ach so fruchtbarer Musikszene. ‘Alright You Restless’ erschien 2011 und erwies sich als Kritikerliebling, ein glühende Fangemeinde – darunter ironischerweise auch Barak Obama, der die Nummer ‘Nostalgie’ (natürlich ungefragt) auf seine Wahlkampf-Playlist setzte- ließ nicht lange auf sich warten. Divisionary, ein Schachtelbegriff in dem ‘divison’ und ‘visionary’ verschmelzen, steht für die vielen Erlebnisse die ‘Allright You Restless’ noch folgen sollten. Das Kunstwort steht aber auch für jede Gruppierung deren gemeinsame Zielsetzung sie vom großen Ganzen abspaltet, sei es physisch oder psychologisch. Oder wie Perry es ausdrückt: “Es kann auch eine Anspielung auf die individuellen Konflikte sein, die entstehen können, wenn sie sich schwer tun mit den richtigen Lebensentscheidungen.”

Nach fast zwei Jahren freiwilliger Isolation tauchen Ages and Ages aus Portland/ Oregon endlich wieder mit Divisionary auf, einem bewegt-emotionalen Liederkreis in dem das siebenköpfige Kollektiv mit vielen der Widersprüche und Wirrungen ringt, die das Leben so bietet. 2011 begeisterte das Debüt ‘Alright You Restless’ die Kritiker und hinterließ eine begeisterte Fanbase. Doch für Mitbegründer/ Frontmann Tim Perry war es nur “some dark-ass shit”. Ages and Ages nahmen die Herausforderung an und pimpten ihre vielschichtige Arbeitsweise aus mehrstimmigem Gesang, rhythmischen Expeditionen und innerem Widerstreit, als Kontrast zwischen fröhlichem Sound und entmutigenden Themen – wie z.B. ‘No Pressure’ und ‘Our Demons’ mit gradlinigem Pragmatismus und unübersehbaren Power. Voller tiefempfundener Tragik, feierlicher Stimmung und klanglicher Erfindungsgabe zeigen sich Ages and Ages in Divisionary zwar voller Zwiespalt und am Ende mit den Nerven, aber dennoch optimistischer denn je, aufgerichtet und transzendent – trotz aller Turbulenzen und Schicksalsprüfungen.

“Es ist nicht immer leicht positiv zu sein, ” weiß Perry. “Das Ringen ist notwendig um eine wahre Sichtweise zu finden.”
Diese Dissonanz ist verständlich, angesichts der unglücklichen Ereignisse, mit denen sich einige Bandmitglieder nach Alright You Restless konfrontiert sahen. In aller Kürze reichten die nämlich vom Tod einer Mutter, eines Vaters, einer Schwester, von drei Großeltern und zwei sehr engen Freunden und mit Ursachen die vom bizarren Unfall bis hin zu Freitod und Krebs reichten.
“Ich kann nur betonen, welche Wirkung diese Verluste auf unsere Privatleben und natürlich auf die Band als Ganzes hatten,” so Perry. “Aber es gab auch viele schöne Ereignisse. Einer von uns wurde Vater und einer hat geheiratet. Das Leben hat in beide Richtungen der Skala ausgeschlagen, manchmal ganz weit. Aber egal wie man’s sieht, es hat sich ‘ne Menge verändert in unseren Leben.” Angesichts des ganzen Elends versank Perry, der Hauptsongwriter, in eine Art emotionaler Isolation, aus der er sich aber  – man liest es aus den Texten von Divisionary – irgendwie wieder rausgewurschtelt hat. Trotz aller seismischer Verwerfungen, behielten Ages and Ages immer ihr großes Ziel vor Augen und verbrachten in Besetzungen zwischen sechs und neun fast das ganze 2012 in den Jackpot Studios ihrer Heimatstadt (in denen schon Elliott Smith, The Dandy Warhols und Eric Matthews aufgenommen hatten) und in Oberhofers Heimstudio.

“Es hat uns viel Mühe gekostet, diese Platte so roh klingen zu lassen,” sagt Oberhofer. “Das Problem war, dass dies der Sound einer Band ist, die alles gibt. Er darf nicht überproduziert oder überdreht klingen. Wir wollten wirklich, dass der Zuhörer sich wie in einem Zimmer voller singender und spielender Menschen fühlt.” Dieser Versuch scheint gelungen, denn mit seinen behaglichen Harmonien und verschachtelten Zusammenspiel fühlt sich Divisionary zwar sorgfältig konstruiert, aber immer natürlich, lebendig und frei an. Die Kraft von Divisionary wird gespeist vom Zusammenprall von folkadelischem Klangbild und den oftmals traumatischen Themen. Songs wie ‘Calamity ist Overrated’ und ‘Over It’ setzen einsame Lyrics gegen lebhafte Melodie “als ob der innere Konflikt ‘real time’ passiert,” so Perry. “Wenn auch jeder versucht, das Richtige zu tun, so ist das doch für jeden von uns was anderes. Unsere Wege verlaufen nicht immer parallel. Man muss seinem eigenen folgen. Aber dann kann man auch mal unterwegs jemanden verlieren. Divisionary eben.”

Wenn die vielen Bandmitglieder von Ages and Ages Divisonary zu ihrer erweiterten Fanfamilie bringen, dann ist der ekstatische Lifeansatz das ideale Vehikel für diese kraftvollen ‘Volks’-Lieder. Ages and Ages haben ihre Feuerprobe bestanden und zeigen sich jetzt zwar narbig, aber dafür weiser, stärker und einiger denn je. “Irgendwie glaube ich dass wir uns alle zuversichtlich und gesegnet fühlen,” sagt Perry. “Und insgesamt spiegeln die Lieder dieses optimistische Gefühl wider. Aber sie tun dies nicht ohne Gewicht und sie versuchen auch nicht die individuellen Kämpfe oder die der Band zu leugnen. Es war diesmal ein unglaublich langer, beschwerlicher Weg, aber am Ende sind wir alle sehr stolz und können es kaum erwarten diese Platte zu teilen.”

Ages and Ages sind:
Rob Oberdorfer – Bass, Gesang
Tim Perry – Gitarre, Gesang
John McDonald – Gitarre, Gesang
Levi Cecil – Drums, Gesang
Becca Shultz – Keyboard, Gesang
Annie Bethancourt – Percussion, Gesang
Sarah Riddle – Percussion, Gesang

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