Er ging mit Islamgegnern und Rechtsextremen auf die Straße: Pegida-Priester darf nicht mehr predigen

Von: Von MICHAEL ENGELBERG und FRANK SCHNEIDER

Duisburg – Nach den Ausschreitungen bei der „Pegida”-Demo mit vier verletzten Polizisten sorgt auch der Auftritt eines Priesters für Aufregung.

Wer ist der Pegida-Priester?

Kaplan Paul Spätling aus Emmerich stand auf einmal auf der Bühne der Islamgegner am Duisburger Hauptbahnhof und hielt eine Rede.

Im Priestergewand sagte er zu den knapp 600 Pegida-Anhängern: „Ich bin zum ersten Mal dabei, weil man bei der Pegida-Demo in Köln die Lichter am Dom ausgemacht hat. Ich halte das für sehr betrüblich.”

Dann erklärte er, Europa müsse bereits seit 1400 Jahren gegen den Islam kämpfen und griff dann die Kanzlerin an: „Es ist unmöglich, dass Frau Merkel gesagt hat, der Islam gehöre zu Deutschland.”

Nun steht der Priester in der Kritik, beim Bistum Münster gibt es seit dem Morgen eine Krisensitzung. Noch ist unklar, welche Konsequenzen dem Geistlichen drohen. Denn bei der „Pegida”-Demo in Duisburg gingen gestern auch viele Rechtsextreme (Die Rechte, ProNRW, NPD) und Hooligans der Gruppe „HoGeSa” mit, die Stimmung war teilweise sehr aggressiv.

Es kam auch zu Ausschreitungen, Linksautonome griffen wiederholt Polizisten und Rechtsextreme an. Die vermummten Chaoten warfen Flaschen, Steine und Böller. Vier Polizisten und mindestens ein Demonstrant wurden dabei verletzt.

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