Bures - Stronach/Nachbaur: Eine Brücke zur Überparteilichkeit schlagen

Her mit der Frauenquote in Organisationen, die vom Steuergeld leben

Wien (OTS) - Zur Wahl von Doris Bures zur Nationalratspräsidentin erklärte Team Stronach Klubobfrau Kathrin Nachbaur in ihrem Debattenbeitrag, dass Bures "im Untersuchungsausschuss eine maßgebliche Rolle bei Ladungen und Fragen hat. Ich traue ihr zu, dass sie das genauso überparteilich macht, wie es die verstorbene Präsidentin Prammer gemacht hätte." Nachbaur hofft, dass die künftige Präsidentin "eine Brücke zur Überparteilichkeit schlagen wird und ihren Posten bekleiden wird, um dem Land zu dienen". Sie sicherte Bures die volle Unterstützung des Team Stonach zu.

Nachbaur erinnerte die Regierungsmitglieder und Abgeordneten: "Es ist eine ehrenvolle Tätigkeit, dem Land zu dienen. Aber ich wünsche mir dabei auch mehr Überparteilichkeit". Es sei traurig, dass bei Vorschlägen der Opposition immer ein prinzipielles "Nein" von der Regierung kommt, zog Nachbaur Bilanz ihres ersten Jahres im Parlament. "Wie Österreich dasteht - mit Rekordarbeitslosigkeit, Rekordschulden und Rekordsteuern - da kann man es sich nicht leisten, alles abzulehnen; wir brauchen gerade jetzt die besten Köpfe", mahnte Nachbaur.

Doch die ÖVP stecke "im wenig zeitgemäßen Bündesystem fest", die SPÖ gerate immer mehr in den Einfluss der Gewerkschaft. "Auch wenn gute Leute dabei sind", das System bremse, so Nachbaur. Schade sei in diesem Zusammenhang auch, dass nicht eine Frau auf Prammers Mandat nachfolge. "Es gefällt mir nicht, dass der Frauenanteil der SPÖ im Parlament nicht einmal ein Drittel ausmacht - auch wenn wir wieder eine Präsidentin haben", merkte Nachbaur an; da werde die Frauenpolitik scheinheilig. "Organisationen, die vom Steuergeld leben, müssen Vorbilder bei der Frauenpolitik sein - her mit der Frauenquote!", erklärte Nachbaur.

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