Gunnar Heinsohn / 09.01.2015 / 20:50 / 3 / Seite ausdrucken

Deutsche Nomenklatura 2015

Politiker laufen am 9. Januar 2015 in Moscheen, um dem Islam ihre Solidarität zu zeigen nach dem Massenmord durch französische Islamisten. Das wäre eine Möglichkeit gewesen, im gleichen Atemzug mehr Einsatz gegen die mörderische Judenhetze aus den muslimischen Vierteln europäischer Städte zu fordern. Am selben Tag hat ein Attentäter an der Porte de Vincennes wieder Juden in seiner Hand. Der deutsche Justizminister Heiko Maas aber will in Berlin-Neukölln schweigen zu “Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein.” Unter den in Paris getöteten zehn Charlie-Hebdo-Mitarbeitern hätten vielleicht die zwei Juden aus Frankreichs Einprozentminderheit nachdenklich machen können: Elsa Cayat und Georges Wolinski. Stattdessen schmettert Maas einen weiteren Hassvorwurf in den breiten Medienchor gegen Einwohner Dresdens: Deutsche Nomenklatura 2015.

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Wilfried Paffendorf / 10.01.2015

Sehr geehrter Herr Professor Heinsohn. Ich stimme ausdrücklich in Ihre Klage mit ein. Es ist unerträglich, dass sich deutsche Politiker nicht entblöden, nach jedem Terroranschlag islamischer Fanatiker vor Islamophobie - was immer das sein mag! - zu warnen, in Moscheen und sonstigen islamischen Einrichtungen den Schulterschluss mit den Islamverbänden suchen und demonstrieren. Als muslimische “Demonstranten” auf Deutschlands Straßen die Juden ins Gas wünschten, war die Reaktion deutscher Politiker doch sehr verhalten, gemessen an der “Empörung, die bei jedem Angriff auf Muslime zelebriert wird. Nun muss man wissen, dass die deutsche Politik und deren Protagonisten in den vergangenen 25 oder 30 Jahren immer weiter nach Links gerückt sind und gerade unter Linken der Antijudaismus hoffähig ist und kultiviert wird. Auch die Feindschaft der Linken in Richtung Israel und des Existenzkampfes des jüdischen Staates innerhalb der Linken in Deutschland muss doch jedem klarsichtigen Menschen auffallen. Mir völlig unverständlich ist auch die Zurückhaltung des Zentralrats der deutschen Juden, die, anstatt das Kind beim Namen zu nennen, lieber eine strategische Partnerschaft mit Islamverrbänden initiieren. Auffällig ist auch, dass nach jedem Anschlag und jeder öffentlichen Hetze von Seiten islamischer Fanatiker gegen Juden immer nur die Gefahr von Rechts beschworen wird. Ich führe dies auch auf den zunehmenden Enfluss von muslimischen Politikern und Verbänden auf die deutschen Parteien zurück. Eine unselige, ja gefährliche Entwicklung, die jeder anständige Mensch nicht unwidersprochen hinnehmen darf. Gerade deshalb und auf diesem Hintergrund ist Ihr Kommentar inhaltlich richtig und für mich von Bedeutung.

Thomas Schlosser / 09.01.2015

Es sind Politiker wie dieser Justizminister, die dafür verantwortlich sind, dass sich immer mehr Menschen von den etablierten Parteien abwenden. Dazu kommt noch der Chor der sogenannten ‘Qualitätsmedien’, die besorgte Bürger, die sich friedlich(!) versammeln, als ‘Dumpfbacken’ beschimpft. Vielleicht irre ich mich, aber die Kombination von Pegida, AfD und den Morden in Frankreich könnte den Beginn einer Zeitenwende markieren, einer Zeitenwende, die dringend notwendig ist, wenn dieses Land und dieser Kontinent eine Zukunft in Freiheit haben sollen.

Dirk Ahlbrecht / 09.01.2015

Derlei Moschee-Besuche von Opportunisten wie beispielsweise Herrn Maas vom sog. Migrantenwahlverein, der früher einmal SPD hieß, kommen doch nicht von ungefähr. Steht doch gerade für diese Partei aktuell eine Menge auf dem Spiel. Diese Partei steht diesbezüglich allerdings nicht allein. Wurden diese Herrschaften VOR den jüngsten Attentaten zu Zeitungen und Magazinen wie beispielsweise Charlie Hebdo befragt, etwa weil diese islamkritische Karikaturen veröffentlich hatten, dann war der einhellige Tenor in etwa folgender: “nicht hilfreich, unnötige Provokation, Wasser auf die Mühlen der Extremisten, Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung usw. und so fort.” Verbunden natürlich mit den unvermeintlichen Hinweisen auf eine angeblich “offene Gesellschaft” sowie der sogenannten “Toleranz” (dem Schwindel-Substantiv der Guten, das der eigenen Angst eine positive Relevanz verleihen soll). Nun sind die Zeichner sowie weitere Menschen tot; und man beeilt sich mit eilfertigen Betroffenheitsgesten und vermeintlichen Solidaritätsadressen und -kundgebungen. Es wird nicht lange dauern, bis die entsprechenden Forderungen nach einer Gedenkstätte für die Opfer der Attentate folgen werden. Nicht das ich etwas gegen solche Mahnmale für diese Kämpfer für Freiheit, Demokratie und Pluralismus hätte, die in den letzten Tagen in Paris ermordert wurden; nur sollten sich dort Leute wie beispielsweise Heiko Maas oder auch “unsere” Kanzlerin besser nicht blicken lassen.

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