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Fahrlässige Tötung?: Polizist zielt auf Beine, doch trifft Dealer in Hinterkopf
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Polizei - Schüsse aus Polizeiwaffen: Sieben Tote seit 2003
dpa / Friso Gentsch/Symbol Polizist schießt Drogendealer bei Festnahme in den Hinterkopf - der 33-Jährige stirbt noch am Einsatzort.

Im oberbayerischen Burghausen hat ein Polizist einen 33-jährigen Drogendealer erschossen. Der Mann wollte gerade weglaufen, als ihn ein Schuss in den Hinterkopf traf. Der Verletzte starb noch am Einsatzort. Der Polizist sagt, er habe nur die Beine treffen wollen.

Mitten in einem Wohngebiet in der bayerischen Kleinstadt Burghausen ereignete sich Freitagabend ein dramatischer Zwischenfall: Ein 33-jähriger Drogendealer wurde von einem Zivilpolizisten erschossen. Wie das LKA München in einer Presseerklärung bestätigt, wollte der Mann beim Versuch ihn festzunehmen, fliehen. Daraufhin habe der Polizist einen Warnschuss abgegeben. Als der Verdächtige nicht stehen blieb, habe er auf ihn geschossen – der Schuss traf den Flüchtenden in den Hinterkopf.

Der 33-Jährige verstarb noch am Einsatzort. Nach ersten Aussagen des Polizisten habe dieser eigentlich nur die Beine treffen wollen. Ob der Dealer bewaffnet war, geht aus der Stellungnahme des LKA nicht hervor. Gegen den bereits vorbestraften 33-Jährigen habe ein Haftbefehl wegen Drogenhandels in nicht geringer Menge bestanden.

Proteste gegen Polizeigewalt

Wie die „Passauer Neue Presse“ online berichtet, beobachteten Augenzeugen den Vorfall, der sich im Innenhof einer Wohnanlage ereignete. Auch ein Kind habe das Unglück von einem Spielplatz aus sehen können und danach psychologisch betreut werden müssen.

Der Vorfall sorgte für Empörung in der Kleinstadt. Am Samstagabend demonstrierten rund 50 aufgebrachte Personen vor der Polizeizentrale der Stadt. Wie eine Focus-Online-Reporterin vor Ort beobachtete, versperrten drei wütende Männer die Straße und streckten den hupenden Autofahrern ein Schild mit der Forderung „Sagt die Wahrheit“ entgegen. Ungefähr eine halbe Stunde später gaben sie die Straßenblockade auf und zogen mit einem großen Transparent mit der Aufschrift „Nein zur Polizeigewalt“ durch die Innenstadt.

LKA und Staatsanwaltschaft ermitteln

Das LKA hat die Ermittlungen laut Pressemitteilung bereits aufgenommen und ist momentan dabei, Augenzeugen und Polizeibeamte zu befragen. Die Staatsanwaltschaft Traunstein ermittelt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung gegen den Polizisten.

Die „Bild“ sprach mit Angehörigen des Toten: „Mein Neffe war sicher kein Engel“, sagte die Tante des 33-Jährigen. „Aber deshalb muss die Polizei ihn nicht erschießen.“ Die Mutter des Dealers wolle den Polizisten nun anzeigen. Die Cousine behauptete gegenüber „Bild“: „Das war eine Hinrichtung.“

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