Varel/Celle - Der wegen Mordes an der zehnjährigen Kim Kerkow aus Varel verurteilte Rolf D. hat im März Ausgang gehabt. Das hat jetzt die Mutter des Mordopfers, Maike Geißler, erfahren. Demnach hatte der 51-Jährige, der seit 1997 in Haft ist, bislang einen begleiteten Ausgang. D. sei dabei gefesselt gewesen und durch Celle geführt worden, sagte Kims Mutter, die im August über ihren Anwalt Christian Landowski (Oldenburg) von den Vollzugslockerungen für den Mörder ihrer Tochter erfuhr.

Rolf D. hatte im Januar 1997 das Mädchen in Varel (Kreis Friesland) entführt, missbraucht und getötet. Nach intensiver Fahndung wurde er verhaftet. Der Mann gestand die Tötung Kim Kerkows und wurde später wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Eine besondere Schwere der Schuld, die eine vorzeitige Entlassung auf Bewährung erschweren würde, stellte das Gericht jedoch nicht fest.

Rolf D. hatte schon einmal ein Mädchen getötet, eine 16-Jährige in seinem damaligen Wohnort Horumersiel (Wangerland). Er war dafür zu einer sechsjährigen Jugendstrafe verurteilt worden.

Kims Mutter fürchtet nun, dass weitere Vollzugslockerungen folgen könnten. „Wir finden das nicht toll. Ich weiß nicht, was als nächstes kommt“, sagte Maike Geißler. Die Hafterleichterungen sollen nach Informationen der NWZ nämlich fortgesetzt werden mit einem weiteren begleiteten Ausgang im Herbst. „Die Zeiträume werden möglicherweise verkürzt, irgendwann ist er ohne Begleitung unterwegs. Die Chancen steigen, dass er wieder rauskommt“, fürchtet Maike Geißler.