Nicht das Internet sei schuld daran, dass es vielen Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen wirtschaftlich so schlecht gehe: Das schrieb Rupert Murdoch kürzlich. Er ist einer der erfolgreichsten Medienunternehmer der Welt und Besitzer von mehr als hundert Zeitungen. Sein ist das Wall Street Journal, sein die Londoner Times.

Nicht dem Journalismus drohe der Untergang, so Murdoch, sondern jenen, die das Internet weder begreifen noch beherrschen. Auf sie schaut er mitleidlos herab. Um heute auf der richtigen, also auf Murdochs Seite zu stehen, muss ein Verleger daran glauben, dass Leser für exklusive Recherchen, Analysen und Kommentare auch im Internet bezahlen (was sie bisher nur an wenigen Orten müssen). Was der Mann nicht schreibt: Bis vor gut einem Jahr hielt er das selbst für eine zumindest romantische, wenn nicht gar aberwitzige Idee.