Pay-Content-Vorstoß der Mediengruppe M. DuMont Schauberg («Frankfurter Rundschau»,«Kölner Stadt-Anzeiger», «Mitteldeutsche Zeitung», «Berliner Zeitung», «Hamburger Morgenpost»etc.): Der Verlag zieht derzeit in Erwägung, für seine Inhalte im Netz Geld zu verlangen. Schließlich könne es nicht länger angehen, dass «hochwertige journalistische Inhalte“ im Internet «verschenkt werden», so das DuMont-Schauberg-Vorstandsmitglied Konstantin Neven DuMont heute Morgen in der «Berliner Zeitung».

Für die Bezahl-Content-Initiative wolle man eine Vermarktungsplattform aufbauen; außerdem will man mit mehr originärem Content punkten: Derzeit entwickelt der Media-Riese Konzepte, um den Anteil investigativer Reportagen in den Zeitungen der Gruppe zu erhöhen.

Neven DuMont verwies darauf, dass es im Zeitalter der Digitalisierung immer schwerer werde, einen Journalismus zu finanzieren, der auch enthüllt und nachforscht. Er gerate immer mehr zwischen die Fronten eines wachsenden Kostendrucks und der Jagd nach Sensationen.

Auch in den Kommunen sei der investigative Journalismus bedroht; dort sei der demokratische Prozess der Meinungsbildung in Gefahr. «Es ist dringend geboten, dass Politik, Netzinfrastrukturbesitzer, Suchmaschinenbetreiber, Inhalteanbieter und Autoren hier gemeinsame Lösungen zur Förderung des Gemeinwohls entwickeln.» Die Mediengruppe ist der drittgrößte Zeitungsverlag in Deutschland mit einer täglichen Auflage von mehr als 1,3 Millionen [tf/jas/dpa]