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Fotostrecke

Neues von Eric Breininger: Ein Mann, ein Tier

Logbuch al-Qaida Ein Mann, ein Tier

Nachricht vom deutschen Islamisten Eric Breininger aus Afghanistan: In einer Fotoserie bedankt sich der Saarländer für Opfertiere, die Sympathisanten den Mudschahidin gespendet haben.
Von Yassin Musharbash

Das islamische Opferfest ist gerade zu Ende gegangen, und auch die Mudschahidin am Hindukusch haben es gefeiert - das Schächten von Opfertieren inklusive. Das soll eine aktuelle Fotoserie dokumentieren, die vor einigen Tagen auf einer türkischen Dschihadisten-Website veröffentlicht wurde.

Auf den Bildern ist auch der Deutsche Eric Breininger zu sehen. Der Islamist aus dem Saarland wird seit Mitte 2008 in Afghanistan vermutet. Zuletzt hatte es im August 2009 ein allerdings unbestätigtes Lebenszeichen von ihm gegeben.

Jetzt kann man Breininger in landestypischer Tracht zusammen mit einem Schaf und einer Kuh sehen. Er hält dabei Pappschilder hoch, auf denen offenbar die Namen der Spender der Tiere stehen, "Abu Kaka" etwa oder "Hakkal Cihad". Insgesamt sind 18 solcher Bilder in der Serie enthalten, aber auf den meisten halten entweder Kinder oder andere Männer die Schilder mit den Spendernamen in die Höhe.

Wieder andere Bilder dokumentieren denn auch, wie die geschächteten Tiere ausgenommen werden. Deutsche Sicherheitsbehörden halten die Aufnahmen für aktuell und authentisch.

Nicht mehr bei der IJU?

Breininger war am 2. September 2007, zwei Tage vor der spektakulären Festnahme der Sauerland-Gruppe in Medebach-Oberschledorn, zunächst nach Ägypten gereist. Im November 2007 reiste er dann mit dem ebenfalls aus Deutschland stammenden Islamisten Houssain al-M. über Dubai nach Iran und von dort offenbar weiter nach Afghanistan. Im März 2008 hatte Breininger seiner Schwester per E-Mail mitgeteilt, er sei in den pakistanischen Bergen und wolle weiter nach Afghanistan.

Ursprünglich hatte er sich dabei der "Islamischen Dschihad-Union" (IJU) angeschlossen, die auch die Sauerland-Gruppe anleitete. Mehrfach trat Breininger in Videos der IJU auf und rief deutsche Muslime dazu auf, es ihm gleichzutun, zuletzt im Oktober 2008.

In der aktuellen Veröffentlichung fehlt allerdings, wie schon in der letzten aus dem August 2009, jeder Bezug zur IJU. Analysten in deutschen Nachrichtendiensten gehen nicht zuletzt deshalb davon aus, dass Breininger sich nicht mehr bei der IJU aufhält. Die möglichen Gründe dafür sind aber unbekannt, ebenso sein gegenwärtiger Aufenthaltsort oder die Gruppe, der er sich stattdessen angeschlossen hat, falls das der Fall sein sollte.