FSFE und Harald Welte setzen GPL durch

Im netzwerkfähigen Mediaplayer Fantec 3DFHDL steckt Netfilter-/Iptables-Code, der unter GPL steht. (Bild: Fantec)

Die Free Software Foundation Europe (FSFE) und der Kernelentwickler Harald Welte haben ein weiteres Unternehmen der GPL-Verletzung überführt. Die Firma Fantec hatte keinen Quelltext für die Linux-Firmware ihres Mediaplayers Fantec 3DFHDL zur Verfügung gestellt.

Harald Welte, einer der Autoren des Netfilter-/Iptables-Code in Linux, hatte die Lizenzverletzung im Mai 2012 während des “Hacking for Compliance Workshop” der FSFE ausfindig gemacht. Nach dem gescheiterten Versuch, das Problem außergerichtlich zu lösen, zog Welte vor Gericht. Mit seiner Initiative GPL-Violations.org hat er bereits viele ähnliche Fälle gewonnen.

Im netzwerkfähigen Mediaplayer Fantec 3DFHDL steckt Netfilter-/Iptables-Code, der unter GPL steht. (Bild: Fantec)

Im netzwerkfähigen Mediaplayer Fantec 3DFHDL steckt Netfilter-/Iptables-Code, der unter GPL steht. (Bild: Fantec)

Als Urheberrechtsinhaber am Netfilter-/Iptables-Code konnte er auch diesmal die Beachtung der GPL durchsetzen. Das Landgericht Hamburg hat entschieden, dass Fantec die Einhaltung der Lizenz sicherstellen muss, Welte Auskunft über die Vertriebswege geben sowie eine Strafe zahlen muss. Das Urteil ist beim Institut für Rechtsfragen der Freien und Open Source Software (IFROSS) als PDF-Dokument einzusehen.

Die FSFE hat ein Howto für Unternehmen verfasst, die GPL-lizenzierte Software in ihren Produkten verwenden. Daneben bietet die Organisation Compliance-Workshops an.

E-Mail Benachrichtigung
Benachrichtige mich zu:
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Nach oben