Flavio Briatore ist vor Gericht gegangen und hat Recht bekommen.

Flavio Briatore ist vor Gericht gegangen und hat Recht bekommen.

Eigentlich schien alles klar: Renault-Teamchef Flavio Briatore war von der FIA überführt worden, bei einem Formel1-Rennen betrogen zu haben. Demnach hatte er  seinen Fahrer Nelson Piquet junior beim Rennen in Singapur  im Jahr 2008 dazu gebracht, einen Unfall zu inszenieren, damit Kollege Fernando Alonso gewinnen könnte.

Renault war damals bemüht gewesen, aus Imagegründen die Wogen schnell zu glätten und lieferte Biatore als Bauernopfer. Der wurde so im September letzten Jahres lebenslänglich gesperrt, darf noch nicht einmal mehr einem Rennen hinter den Kulissen beiwohnen, was einem faktischen Hausverbot gleichkommt. Außerdem würde ein Rennstall, der Briatore als Berater beauftragt, keine Fahrlizenz erhalten.

Harte Geschütze, die wohl keinen Unschuldigen treffen.
Aber während der Name „Renault“ schnell gereinigt werden konnte, wurde Briatore zur Unperson. Er, der schon mal Bruce Willis aus seiner Pinte geschmissen hatte, ihm also quasi auch Hausverbot erteilt hatte, weil der sich geweigert hatte, sich mit Briatores Freundin fotografieren zu lassen, konnte das nicht auf sich sitzen lassen: Er zog mit einer Zivilklage vor Gericht und bekam nun erstinstanzlich Recht.

Prozessiert die Fia weiter?
Die FIA hat nun Zeit, um zu überlegen, ob sie Einspruch erheben und damit weiter prozessieren will. Würde sie es nicht tun, wäre das lebenslange Berufsverbot Briatores aufgehoben. Briatore sieht mit dem Urteil seine Ehre wieder hergestellt. Nun aber scheint die der FIA angekratzt. Wie spannend Rennsport doch noch sein kann. Erst die Schumi-Rückkehr nun die Britti-Rückehr. Hat das eine PR-Agentur inszeniert?