Beinahe jede Neuheit wird, und das seit Jahrhunderten, von Panik begleitet. Was muss das für einen Ärger gegeben haben, als unsere Vorfahren von den guten alten Steintafeln auf Papyrus umstellten. Die angenehme Kühle des Steines habe doch Vorzüge, während das blöde Papyrus ständig wegfliege – das wird sicher eine Debatte gewesen sein. Um die Panik abzufedern, haben sich die E-Book-Tüftler etwas Raffiniertes ausgedacht: Das Strombuch sieht einfach altmodisch aus, mit einem Lederetui, das entfernt an Visitenkartentaschen der achtziger Jahre erinnert. Schließlich sahen die ersten Autos ja auch aus wie Kutschen. Parallel zur Frankfurter Buchmesse flatterten allerdings beunruhigende Zahlen zum Verkauf bei der E-Book-Plattform Libreka durchs Internet. Über die Plattform, deren Gesellschafter der Börsenverein des deutschen Buchhandels ist, sind demnach im gesamten Monat September nur 32 E-Books verkauft worden. Die Information geht auf einen sogenannten Insiderbericht zurück, der von Libreka allerdings nicht weiter kommentiert wird.