Millionen-Deal Adidas steigt offenbar beim FC Bayern ein
München - Adidas werde zehn Prozent am FC Bayern kaufen, berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf informierte Kreise. Das hätten die beiden Partner am Montag bei einer Sitzung von Vorstand und Beirat des Fußballvereins beschlossen.
Gleichzeitig habe das Management beschlossen, den Verein in FC Bayern AG umzufirmieren. Das ist der erste Schritt auf dem Weg zum Börsengang. Bisher ist Borussia Dortmund der einzige deutsche Fußballclub, der an der Börse notiert ist.
Der Wert des deutschen Rekordmeisters wird intern auf 1,5 Milliarden Mark geschätzt. Adidas müsste für die Beteiligung demnach 150 Millionen Mark zahlen. "Bild" jubelte bereits: "Jetzt kann sich der Meister sogar Zidane leisten".
Adidas wollte den Bericht nicht bestätigen. "Wir äußern uns als Unternehmen nicht dazu. Es ist alles Spekulation", sagte ein Sprecher am Mittwoch. Man sei allerdings seit 35 Jahren eng verbunden. Adidas ist seit 1965 Ausrüster des FC Bayern.
Dass ein Sportartikelhersteller bei einem Club einsteigt, hat es in der Bundesliga bisher nicht gegeben. In den USA hingegen ist es durchaus üblich, dass die großen Sponsoren ganze Teams besitzen. Adidas-Konkurrent Nike wird ab 2002 übrigens Bayerns Erzrivalen Manchester United sponsern.